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VO_2: Henkelkorb
(FR_Romont_VMR_VO_2)

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Titel

Henkelkorb

Art des Objekts
Werkstatt / Atelier
Datierung
1830–1840
Masse
8.80 cm Höhe

Ikonografie

Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Ein Henkelende bestossen.

Technik

Siegellackrotes Glas. Die Glasmasse ist wohl mit Metalloxyden siegellackrot gefärbt. Der Korb wurde mit Hilfe einer einteiligen Metallform hergestellt; nach der Entnahme aus der Form wurde er noch feuerpoliert. Für den hohlen Henkel, der aufgesetzt wurde, als der Korb noch heiss war, musste ein geripptes Rohr hergestellt werden; es entstand durch das Einblasen eines Glaspostens in eine Rippenform und durch nachträgliches Langziehen und Drehen. Der Standring des Korbes wurde plan geschliffen.
Eine Auffälligkeit ergibt sich aus dem Vergleich des hier vorgestellten Stückes mit der Abbildung des entsprechenden Henkelkorbes im Katalog Launay Hautin von 1840 (Taf. 55, Nr. 1904); die Darstellung scheint auf den ersten Blick mit dem hier vorgestellten Stück übereinzustimmen. Bei der Zeichnung ist in der Untersicht die Randpartie des Korbes nicht wiedergegeben, und man geht anhand der Ansicht davon aus, dass die Anzahl der Zacken die gleiche wie beim hier vorgestellten Stück ist, nämlich 21; überprüfen lässt sich das anhand der Zeichnung jedoch nicht, da diese die Zacken nur in der Ansicht zeigt. Ein Unterschied besteht aber bei der Untersicht; diese zeigt, dass der Boden mit insgesamt 10 vierpassigen ovalen Elementen verziert ist, während unser Korb deren 9 aufweist. Auf diesen Unterschied aufmerksam geworden, wurden alle ähnlichen Stücke des Kataloges von 1840 (Taf. 54, Nr. 1873, Taf. 55, Nr. 1911, Taf. 60, Nr. 2001, alle in Form von Untertellern) mit dem hier gezeigten Exemplar verglichen. Dabei stellte sich heraus, dass alle am Rand 20 Zacken und am Boden jeweils 10 vierpassige ovale Elemente aufweisen. Das ist bemerkenswert, stimmen doch die Zeichnungen im Katalog Launay Hautin normalerweise sehr genau mit den erhaltenen Beispielen überein. Interessant ist, dass ein weiteres konkret erhaltenes Beispiel, ein (henkelloser) Teller aus der Sammlung Franke, ebenfalls 21 Zacken und 9 vierpassige ovale Elemente aufweist (Geiselberger 2016, S. 5, Abb. 2000-2/070). Im Falle der für die Produktion verwendeten Metallform besteht also ein Unterschied zu den Darstellungen im Katalog.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Modell des Henkelkorbes findet sich im Musterbuch der Pariser Firma Launay Hautin (1840), und zwar im zweiten Teil, der folgendermassen eingeführt wird: « 2me Partie: Cristaux moulés en plein / Note: Les articles compris dans la 2me Partie ne se fabriquent que dans les Numéros ou dimensions indiqués à chaque pièce et ils s’expédient tous de Paris. Les initiales B. et St.L. indiquent ceux qui se fabriquent soit à Baccarat soit à StLouis, d’où on peut les tirer directement. » Der Typus des hier vorgestellten Stückes findet sich auf Tafel 55, die mit « Pièces Diverses » betitelt ist, und trägt die Nummer 1904. Das beigefügte « St.L. » besagt, dass die Glashütte in Saint-Louis die Herstellung besorgte. Ein zusätzlicher Text gibt über Funktion und Dekor Auskunft: « Panier à anse / m. sablée Feston Gothique » (m. steht für moulure). Auf den Tafeln wird generell nicht angegeben, aus was für Glas die jeweiligen Stücke hergestellt sind. Die meisten erhaltenen Beispiele, die sich im Katalog Launay Hautin finden lassen, sind transparent farblos. Zum hier vorgestellten siegellackroten Henkelkorb ist bisher kein Vergleichsstück bekannt; der oben erwähnte Unterteller aus der Sammlung Franke, der aus der gleichen Form stammen dürfte, besteht aus farblos transparentem Glas.
Im Katalog Launay Hautin (1840) sind neben dem hier vorgestellten Henkelkorb etwa zwei Dutzend weitere Stücke mit neugotischen Motiven und Sablé-Oberfläche aufgeführt. Im Katalog von 1841 kommen solche Gläser (mit Ausnahme der Nr. 2667 auf Tafel 87) nicht mehr vor. Es ist also davon auszugehen, dass die entsprechende Produktion um 1840 weitestgehend eingestellt wurde. Wann sie begonnen hat, lässt sich nicht genau feststellen, eine Spanne zwischen 1830 und 1840 scheint aber für die Entstehung des hier vorgestellten Henkelkorbes wahrscheinlich. (Im Musterbuch Launay Hautin (1840) sind auch Tafeln vorhanden, die aus früheren Katalogen übernommen wurden, die also bereits früher produzierte Stücke zeigen. Zu früheren, nur bruchstückhaft erhaltenen und schwer zugänglichen Musterbüchern von Launay Hautin siehe Geiselberger (2006).

Datierung
1830–1840
Zeitraum
1830 – 1840
Eingangsdatum
2017
Herstellungsort
Eigentümer*in

Vitromusée Romont

Inventarnummer
VO 2

Bibliografie und Quellen

Ausstellungen

Ab 10.04.2017: Dauerausstellung, Vitromusée Romont, Romont

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_VO_2
Fotonachweise
© Vitromusée Romont (Foto: Erwin Baumgartner, Basel)
Aufnahmedatum
2016
Eigentümer*in

Vitromusée Romont

Inventar

Referenznummer
VO_2
Autor*in und Datum des Eintrags
Erwin Baumgartner 2017

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Henkelkorb