Forschung
Dargestellt ist Zhang Guo Lao (Zhang Guolao), der zu den acht Unsterblichen Pa H'sieu des Taoismus gehört. Er lebte in der Tang-Dynastie (7. bis 10. Jh.) als Eremit auf dem Berg Zhongtiao, wo er über 200 Jahre alt wurde. Er gilt aus diesem Grund als Schutzheiliger der alten Leute. Zhang Guo Lao besass die Gabe der Unsichtbarkeit und magische Kräfte, die er auf Geheiss des Tang-Kaisers Xuanzong am Kaiserhof vorführen musste. Sein Attribut ist der Yü Ku, ein Trommel-Musikinstrument in Form eines Bambusrohres, auf das man mit zwei Eisenstäbchen schlug. Diese sind hier aus der Trommel herausragend abgebildet. Er wird üblicherweise von einem weissen Maultier begleitet, das in der Lage war, ihn täglich mehrere tausend Meilen zu tragen. Wollte er sich ausruhen oder brauchte er es gerade nicht als Fortbewegungsmittel, konnte er es zusammenfalten und in einen Sack oder Kasten stecken. Hier hält ihm allerdings ein Hirsch Gesellschaft, der als Tiersymbol für langes Leben interpretiert werden kann.
Die acht Unsterblichen (Ba xian: Tie Guai Li, Han Zhong Li, Zhang Guo Lao, Lü Dong Bin, He Xian Gu, Lan Cai He, Han Xiang Zi und Cao Guo Jiu) der chinesischen Mythologie und des Taoismus waren die beliebtesten Nothelfer, da sie allen Menschen nicht nur in der Bedrängnis halfen, sondern auch gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit kämpften. Gleichzeitig stellen sie die grundlegenden Lebensbedingungen dar: Jugend, Alter, Armut, Reichtum, Adel, Volk, Weibliches und Männliches.
Werden sie in der Achtergruppe in der Regel dargestellt, wie sie dank ihrer besonderen magischen Kräfte das Meer überqueren, so wird hier Zhang Guo Lao ruhend oder meditierend am Waldrand gezeigt, wo nur unten rechts kleine Wellen das Meer evozieren.
Datierung
Um 1860
Zeitraum
1840 – 1880
Eingangsdatum
2000
Schenker*in / Verkäufer*in
Herstellungsort
Eigentümer*in
Vorbesitzer*in
Inventarnummer
RY 539