Forschung
Ein anderes Wappenscheibchen de Gruyère stammt ebenfalls aus der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Es wird heute im Musée cantonal d’archéologie et d’histoire in Lausanne aufbewahrt und stammt sicherlich von einem anderen Glasmaler (Vevey 1923. S. 26–27, Abb. 45; Anderes 1963. Nr. 82, Abb. 102; Bergmann 2014, Bd. 2, Abb. 17.1. Der Stern vor dem Hals des Kranichs ist auch Bestandteil des Banners und Wappens von Monsalvens s. Dubois 1924. S. 84, Abb. 57, 58; Sille Maienfisch 1994/95. S. 101–102). Der dort zugefügte Stern und Schrägfaden deuten darauf hin, dass das Lausanner Scheibchen von einem Greyerzer Bastarden, vielleicht einem Sohn François’ III, Herrn von Monsalvens, gestiftet wurde, während das vorliegende Wappen vielleicht auf den Vater François III und Bruder des letzten Grafen Michel de Gruyère (vgl. FR_41) zurückgehen könnte. Ebenso wie die Lausanner Scheibe war auch das vorliegende Wappenfragment möglicherweise rund eingefasst, falls es nicht zu einer grösseren Wappenstiftung gehörte.
Datierung
Anfang 16. Jahrhundert
Zeitraum
1500 – 1520
Eingangsdatum
Unbekannt
StifterIn
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in
Vorbesitzer*in
Inventarnummer
MAHF 9039