Bestelltes Bild

FR_154: Wappenscheibe Peter Kolly und Antonia Haberkorn 1670
(FR_Freiburg_MAHF_FR_154)

Kontaktdaten

Bitte geben Sie Ihren Vornamen ein.
Bitte geben Sie Ihren Namen ein.
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
Die E-Mail-Adresse ist ungültig.

Bitte machen Sie so viele Angaben wie möglich (Titel der Publikation, Datenbank, Herausgeber, Auflage, Erscheinungsjahr, usw.)

Das Vitrocentre Romont kann Ihnen nur eigene Bilder zur Verfügung stellen. Bilder von Dritten können wir Ihnen leider nicht überlassen. Betrifft Ihre Bestellung Fotografien von Drittparteien, senden wir Ihnen die Kontaktadresse, über welche die Bilder bezogen werden können.

Die von Ihnen in diesem Formular angegebenen Personendaten werden vom Vitrocentre Romont ausschliesslich für die Bearbeitung Ihrer Bildbestellung verwendet. Die Korrespondenz zur Bestellung wird zur internen Nachvollziehbarkeit archiviert. Die Daten werden weder für andere als die hier aufgelisteten Zwecke verwendet noch an Dritte weitergegeben. Durch das Absenden des Bestellformulars erklären Sie sich mit dieser Nutzung Ihrer Personendaten einverstanden.

Bei Fragen können Sie gerne eine E-Mail an info@vitrosearch.ch senden.

Titel

Wappenscheibe Peter Kolly und Antonia Haberkorn 1670

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Hermann, Jost · zugeschrieben
Datierung
1670

Ikonografie

Beschreibung

Vor farblosem Grund schwebt das gevierte volle Stifterwappen. Eine gelbe, durch Lorbeermanschetten getrennte Randleiste nimmt oben die Devise und das Datum, unten die Stifterinschrift auf.

Iconclass Code
46A122(HABERKORN) · Wappenschild, heraldisches Symbol (HABERKORN)
46A122(KOLLY) · Wappenschild, heraldisches Symbol (KOLLY)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Kolly-Haberkorn: Geviert, 1 und 4 in Blau über grünem Dreiberg drei schwarze gelbbrennende Granaten, überhöht von zwei sechsstrahligen goldenen Sternen, 2 und 3 in Silber mit goldenem Schildrand über natürlichem Boden ein wachsender Mann in blauem Kleid, in beiden Händen einen Strauss goldener Haferähren haltend; Stechhelm: silbern mit goldenen Beschlägen und goldener Kette; Helmdecke: blau und golden; Helmzier: der wachsende Mann des Schildbildes.

Inschrift

Stifterinschrift: Petter Kolli burger zu Frÿ: Anteni Haberkorn sin eh[f].
Devise und Datum: [Die Fridfertige~ hat Got]t lieb 1670. [ergänzt]

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Oben links ergänzt. Notbleie.

Technik

Farbloser Rundmonolith. Bemalung mit Schwarzlot in verschiedenen Farbstufen und Silbergelb, Eisenrot und blauen Schmelzfarben.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Der aus dem Beruf des Kohlefabrikanten abgeleitete Familienname Kolly ist eine Verkleinerungsform von Kohler. Als sprechendes Wappen zeigt das Schildbild daher flammende Kohlen, bisweilen gezündete Granaten (SGHCF: keine Angaben zu Personen). Die Familie ist in zahlreichen Gemeinden nachgewiesen und wurde mit dem Schuhflicker Peter 1416 in Freiburg eingebürgert. In den 40er Jahren des 17. Jahrhunderts werden zudem zwei Männer dieses Namens in Freiburg zu Hintersässen aufgenommen, am 3.12.1643 Peter Koli von Schwarzenburg und am 22.10.1648 Pierre Kholi von Riedt in der Pfarrei Treffels (d'Essert/Treyvaux) (StAF I, 7 Hintersässenrodel III, fol. 38r. RM 194, 1643, p. 512: "Peter Koli von Schwartzenburg ein pfister… ist sÿnem bruder vnd großvatter zuglÿch angenommen worden"). Peter Kolly war Bäcker und wurde als Weisspfister 1648 in die Zunft der Pfister aufgenommen (StAF Corporations 3.2 Bäckerzunft / Abbaye des boulangers fol. 121r. Auch belegt in RN 259, fol. 181r und 184r [als Zeuge 14.3.1656 und 11.3.1656]). Er war ein Bruder des Jacques und des Claude Kolly von Arconciel. 1657–1660 lehrte er seinen Stiefsohn Franz Peter Fillistorf das Pfisterhandwerk (StAF RN 1124, fol. 150r–151r [5.2.1671] und RN 260, unpag [6.5.1660]). Er wird 1679/80 als verstorben vermeldet (StAF SR 475, 1679/80, p. 31: "Peter Kollis s[eligen] niderlaßgelt vff rechnung per Affentranger 50 lb"). Da ihm sein Pfisterhandwerk nicht genügend Geld einbrachte, wünschte er 1659, in die Dienste Hauptmann Wecks einzutreten, um nach Genua zu ziehen, wurde aber von der Obrigkeit daran gehindert (StAF RM 210, 1659, p. 8 [14.1.1659]). 1677 erlaubte man ihm, in seinem Haus auf der oberen Matte einen Backofen einzurichten (StAF RM 228, 1677, p. 16 [18.1.1677]. Vgl. auch RM 227, 1676, p. 361 [9.12.1676] betreffend Einsprache der Nachbarschaft). Das Paar Peter Kolly und Antonia Haberkorn brachte am 8.10.1654 den Sohn Peter zur Taufe (StAF Taufbuch II a 5a, p. 421). Die Ehefrau war eine Tochter Franz Haberkorns, als dessen Erbe Peter Kolly ab 1662 auftrat (Vgl. StAF RM 213, 1662, p. 8 [10.1.1662]; RM 215, 1664, p. 443 [6.11.1664]; RM 216, 1665, p. 476 [21.10.1665]).
Das vorliegende Werk belegt, dass der Freiburger Glasmaler Jost Hermann für eine weniger bemittelte Handwerkerschicht auch kleinere Rundscheiben herstellte.

Datierung
1670
Eingangsdatum
1881
Schenker*in / Verkäufer*in

Bistum Freiburg

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Vorbesitzer*in

Aus bischöflichem Besitz 1881 angekauft.

Inventarnummer
MAHF 3520

Bibliografie und Quellen

Literatur

Grangier, Louis. Catalogue du Musée cantonal de Fribourg. Fribourg 1882. S. 107, Nr. 350.

Grangier, Louis. Catalogue du Musée Marcello et des autres oeuvres d’art faisant partie du Musée cantonal de Fribourg. Fribourg 1887. S. 30, Nr. 69, 3.

Catalogue du Musée Cantonal des Beaux-Arts et d’Antiquités Fribourg. Répertoire général. 1909 ff. (Handschriftlicher Katalog Archiv MAHF) Nr. 82.

Catalogue des vitraux de familles fribourgeoises propriété du Musée cantonal, dressé par Alfred Weitzel en 1909. Manuskript mit Wappenzeichnungen. (Staatsarchiv Freiburg Ma 11), unpag.

P[eissard], N[icolas]. Catalogue des vitraux armoriés exposés dans les galeries. Fribourg 1927. S. 15 (23me fenêtre).

Vevey-L’Hardy, Hubert de. Armorial du Canton de Fribourg. Orné de 166 dessins du peintre Eugène Reichlen. 3 Bde. Fribourg 1935–1943. Réimpression Genève 1978. Bd. I. 1935. S. 51, 66, Abb 67, 89 (Wappen Kolly, Haberkorn).

Vevey, Hubert de. Devises, attributs et cris héraldiques en pays fribourgeois. In: Annales fribourgeoises 47, 1966, p. 48, 53, Anm. 60 (Devise).

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 154.

Vgl.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS) IV, 1927. S. 530 (Familie Kolly).

Dictionnaire historique et biographique de la Suisse (DHBS) IV, 1928. S. 389 (Familie Kolly).

Staatsarchiv Freiburg (StAF): Ratsmanuale (RM), Notariatsregister (RN), Seckelmeisterrechnungen (SR),Hintersässenrodel III, Corporations 3.2 Bäckerzunft / Abbaye des boulangers, Taufbücher St. Nikolaus.

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Freiburg_MAHF_FR_154
Fotonachweise
© MAHF (Foto: Primula Bosshard)
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventar

Referenznummer
FR_154
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema von Wappenscheibe Peter Kolly und Antonia Haberkorn 1670