Bestelltes Bild

FR_175: Wappenscheibe Franz Saler und Maria Ursula Kämmerling 1685
(FR_Freiburg_MAHF_FR_175)

Kontaktdaten

Bitte geben Sie Ihren Vornamen ein.
Bitte geben Sie Ihren Namen ein.
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
Die E-Mail-Adresse ist ungültig.

Bitte machen Sie so viele Angaben wie möglich (Titel der Publikation, Datenbank, Herausgeber, Auflage, Erscheinungsjahr, usw.)

Das Vitrocentre Romont kann Ihnen nur eigene Bilder zur Verfügung stellen. Bilder von Dritten können wir Ihnen leider nicht überlassen. Betrifft Ihre Bestellung Fotografien von Drittparteien, senden wir Ihnen die Kontaktadresse, über welche die Bilder bezogen werden können.

Die von Ihnen in diesem Formular angegebenen Personendaten werden vom Vitrocentre Romont ausschliesslich für die Bearbeitung Ihrer Bildbestellung verwendet. Die Korrespondenz zur Bestellung wird zur internen Nachvollziehbarkeit archiviert. Die Daten werden weder für andere als die hier aufgelisteten Zwecke verwendet noch an Dritte weitergegeben. Durch das Absenden des Bestellformulars erklären Sie sich mit dieser Nutzung Ihrer Personendaten einverstanden.

Bei Fragen können Sie gerne eine E-Mail an info@vitrosearch.ch senden.

Titel

Wappenscheibe Franz Saler und Maria Ursula Kämmerling 1685

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Bucher, Leontius · zugeschrieben
Datierung
1685

Ikonografie

Beschreibung

Die einander zugeneigten Vollwappen schweben zwischen einer Rahmenarchitektur, die von Rahmenpilastern, mit Kordeln verzierten blauen Säulen und gewundenen roten Säulen mit Laubwerk gebildet wird. Sie tragen ein mit Löwen- und Puttenköpfen sowie mit Fruchtbouquets besetztes marmoriertes Gebälk. Der in Grisaillefarben gemalte Hintergrund zeigt auf ganzer Breite eine Hirschhatz in hügeliger und besiedelter Landschaft. Im Fussteil der Scheibe nimmt zwischen violetten Podesten mit Löwenkopfmasken eine grosse gelbe Blatt- und Rollwerkkartusche die datierte Stifterinschrift auf farblosem Grund auf.

Iconclass Code
25H(+1) · Landschaften (+ Landschaftsdarstellung mit Figuren, Staffage)
43C11 · Jagen; die Jagd
46A122(KÄMMERLING) · Wappenschild, heraldisches Symbol (KÄMMERLING)
46A122(SALER) · Wappenschild, heraldisches Symbol (SALER)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Saler: In Gold über grünem Dreiberg ein grüner Baum mit natürlichem Stamm; Helm: silbern mit goldenen Spangen und goldener Kette; Helmdecke: grün und golden; Helmzier: über gold-grünem Wulst ein wachsender Mann in goldenem Kleid mit gold-silberner Kopfbinde, in beiden Händen einen ausgerissenen grünen Baum mit natürlichem Stamm haltend.
Wappen Kämmerling: In Blau ein rotes Herz, überhöht von drei sechsstrahligen goldenen Sternen (2, 1); Helm: silbern mit goldenen Spangen und goldener Kette; Helmdecke: rechts rot und golden, links blau und golden; Helmzier: über blau-goldenem Wulst ein wachsender Mann in blauem Kleid mit blau-goldener Kopfbinde, in den Händen das rote Herz und den goldenen Stern haltend.

Inschrift

Stifterinschrift: Hr: Frantz Saler des ineren Raths der / Statt Frÿburg, und geweßner Landtuogt zu / Loccarno, Fr: Maria Ursula Kemmerlin / Sein Ehgemahlin. Anno 1685.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Ein Sprung, mehrere Notbleie.

Technik

Farbloses Glas. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb in verschiedenen Farbstufen, Eisenrot sowie blauen, grünen und violetten Schmelzfarben. Blaue Schmelzfarben stellenweise radiert.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Franz Saler gehörte der Familie an, die sich aus Chesalles-sur-Moudon VD stammend mit dem Hufschmied Ludwig 1587 in Freiburg niederliess und Ende des 18. Jahrhunderts ausstarb. Franz Saler, Sohn des Niklaus († 1640), heiratete am 21.4.1663 Maria Ursula, eine Tochter des Ratsherren Niklaus Kämmerling (Maria Ursula war eine Schwester des Salzmeisters Hans Franz Kämmerling). Das Paar hatte 13 Kinder (StAF Taufbuch IIa, 6a, p. 94, 127, 146, 177, 219, 236 und Taufbuch IIa, 7a, p. 55, 69, 92, 114, 139, 190). Franz Saler besass 1664 gemeinsam mit seinem Bruder Niklaus mehrere Häuser in Matran. Am 20.6.1665 schwor er sein Bürgerrecht auf das Haus seines Schwiegervaters in der Neustadt bei der St. Johannsbrücke. Saler war 1667–1690 Notar in Freiburg und gehörte 1665–1672 dem Grossen Rat, 1672–1679 sowie 1680–1682 dem Rat der Sechzig und 1679/80 sowie 1682–1696 dem Kleinen Rat an. 1673 wurde er auch zum Generalkommissär ernannt. 1680–1682 amtete er zudem als Landvogt von Locarno, 1685–1690 als Seckelmeister der Stadt Freiburg. Er starb als sicher bekanntester Vertreter seiner Familie am 20.2.1696 (StAF Sterbebuch IId, 1a, p. 66). Seine Frau Maria Ursula überlebte ihn lange und schloss 1710 mit den Kindern eine Vereinbarung zur Teilung des väterlichen Gutes (StAF RN 322, p. 223[26.5.1710]).
Das Glasgemälde befand sich einst in altem Familienbesitz in Matran und war vielleicht schon von Anfang an für eines der eigenen Häuser bestimmt. Die im Hintergrund dargestellte Jagd kann hier sehr wohl noch als Ausdruck der Privilegien dieser Familien gelten, die beide dem Patriziat entstammten. Die Fensterzier ist ein typisches Werk des gebürtigen Surseers Leontius Bucher, der mit den kleinformatigen querrechteckigen Wappenscheiben einen in seiner Heimat beliebten Typus in Freiburg einführte und hier fest verankerte.

Datierung
1685
Eingangsdatum
1898
Schenker*in / Verkäufer*in

Xaver Schorderet, Freiburg.

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Vorbesitzer*in

Aus einem Bauernhaus von Matran. 1898 als Geschenk des Notars Xaver Schorderet ins Museum gelangt.

Inventarnummer
MAHF 3510

Bibliografie und Quellen

Literatur

Catalogue du Musée Cantonal des Beaux-Arts et d’Antiquités Fribourg. Répertoire général. 1909 ff. (Handschriftlicher Katalog Archiv MAHF) Nr. 105.

Catalogue des vitraux de familles fribourgeoises propriété du Musée cantonal, dressé par Alfred Weitzel en 1909. Manuskript mit Wappenzeichnungen. (Staatsarchiv Freiburg Ma 11), unpag.

P[eissard], N[icolas]. Catalogue des vitraux armoriés exposés dans les galeries. Fribourg 1927. S. 12 (20me fenêtre).

Vevey-L’Hardy, Hubert de. Armorial du Canton de Fribourg. Orné de 166 dessins du peintre Eugène Reichlen. 3 Bde. Fribourg 1935–1943. Réimpression Genève 1978. Bd. I. 1935. S. 63, Abb. 87 (Wappen Kämmerling).

Chasse. Des hommes, des bêtes, des fables. Sous la direction de Jean Steinauer. Ouvrage réalisé pour l’exposition présentée sous ce titre au Musée d’art et d’histoire Fribourg (22.10.2010–27.2.1011). Baden 2010. S. 130.

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 175.

Vgl.

Généalogies Schneuwly (Staatsarchiv Freiburg) XIII 20 (Saler).

Tableau alphabétique des notaires qui ont stipulé dans le canton de Fribourg antérieurement au 31 décembre 1868. Fribourg 1869. (Staatsarchiv Freiburg Rk 5b) S. 83.

Amman, François-Nicolas. Extraits des Besatzungen 1448–1840 (Staatsarchiv Freiburg Rg 1). S. 23, 73, 173, 266, 293, 361.

Weitzel, Alfred. Répertoire général des familles dont les membres ont occupé les fonctions baillivales. In: Archives de la Société d’Histoire du Canton de Fribourg 10, 1915. S. 513, 553.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS) VI, 1931. S. 13, Nr. 1.

Dictionnaire historique et biographique de la Suisse (DHBS) V, 1930. S. 694, Nr. 1.

Foerster, Hubert. Liste alphabétique et chronologique des avoyers, baillis, bannerets, bourgmestres, conseillers, membres des 60 et des 200, péagers de la Singine, secrétaires du Conseil et trésoriers 1399–1798. Fribourg 2008. (Staatsarchiv Freiburg Rg 3). S. 173.

Staatsarchiv Freiburg (StAF): Notariatsregister (RN), Tauf- und Sterbebücher St. Nikolaus.

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Freiburg_MAHF_FR_175
Fotonachweise
© MAHF (Foto: Primula Bosshard)
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventar

Referenznummer
FR_175
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016