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FR_186: Wappenscheibe mit erneuerter Inschrift Joseph Chollet und Maria Ursula Michel 1695
(FR_Freiburg_MAHF_FR_186)

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Titel

Wappenscheibe mit erneuerter Inschrift Joseph Chollet und Maria Ursula Michel 1695

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Bucher, Leontius · zugeschrieben
Datierung
1695 (?)

Ikonografie

Beschreibung

Vor farblosem Damastgrund halten zwei Löwen mit rückwärts gewandten Köpfen die beiden rocaillegerahmten Vollwappen der Stifter. Die Rahmenarchitektur ist auf kaum sichtbare Pilaster mit Volutenkapitellen und eine blau marmorierte Mittelsäule beschränkt, denen ein abschliessender dünner Balken aufliegt. Die blaue Sockelzone mit der violetten Rollwerkkartusche ist ergänzt.

Iconclass Code
25F23(LION) · Raubtiere: Löwe
46A122(CHOLLET) · Wappenschild, heraldisches Symbol (CHOLLET)
46A122(MICHEL) · Wappenschild, heraldisches Symbol (MICHEL)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Chollet: In Blau ein goldenes Andreaskreuz, begleitet von vier goldenen Prankenkreuzen; Helm: silbern mit goldenen Spangen und goldener Kette; Helmdecke: blau und golden; Helmzier: über blau-goldenem Wulst ein wachsendes silbernes Pferd.
Wappen Michel (oder Brunck?): In Rot über natürlichen Bergen ein silbernes Lamm Gottes mit der geschulterten Kreuzfahne (ergänzt); Helm: silbern mit goldenen Spangen und goldener Kette; Helmdecke: rechts blau und golden, links rot und silbern; Helmzier: über blau-goldenem Wulst ein wachsendes silbernes Lamm Gottes mit der geschulterten Kreuzfahne.

Inschrift

Stifterinschrift (ergänzt): Jr: Joseph Chollet des grossen / Raths der Statt Frÿburg und / Fr: Maria Vrsula Michel sein Ehgemahlin / Ano. 1695.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Frauenwappenschild und Fussteil mit Inschrift und Podesten ergänzt.

Technik

Farbloses Glas. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb, Eisenrot sowie blauen Schmelzfarben (violett in der Ergänzung).

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das in Freiburg beheimatete Geschlecht Chollet oder Zollet stammte aus dem Greyerzerland und nannte sich ursprünglich Guillet (HBLS II, 1924. S. 570; DHBS II, 1924. S. 512–513). Es wurde schon im 15. Jahrhundert in Freiburg eingebürgert (Amman 1924. S. 165–166).
Die Ergänzungen der Scheibe geben hinsichtlich Stifter und Datierung grosse Rätsel auf. Inwiefern die erneuerte Inschrift wenigstens in Teilen auf eine eventuelle originale zurückgeht, lässt sich schwer beantworten, zumal das Frauenwappen ebenfalls ergänzt wurde. Eine Allianz Joseph Chollet und Maria Ursula Michel lässt sich bislang nicht nachweisen. 1695 gab es auch keinen Grossrat, der Joseph Chollet hiess. Wenn Datum und Frauenwappen von einer originalen Scheibe richtig übertragen worden wären, könnte sich die Inschrift dennoch auch nicht auf Joseph Nicolas Chollet beziehen, der als Sohn des Apothekers Philipp Chollet (vgl. FR_395) 1705 sein Bürgerrecht erneuerte, im gleichen Jahr Maria Anna von Montenach heiratete und auch erst 1705 aus dem Neustadtquartier Grossrat wurde. Er verstarb am 19.7.1715.
Denkbar wäre, dass es sich bei der Scheibe um eine weitere Stiftung Philipp Chollets und seiner Frau Anna Maria Brunck handelt (vgl. FR_395). Demnach wäre bei der Restaurierung im 19. Jahrhundert die Tinktur des Frauenwappens irrtümlicherweise blau statt rot dargestellt worden. Das originale Männerwappen weist hier jedoch ein anderes Schildbild auf als jenes, das in der für Philipp Chollet belegten Scheibe erscheint. Das veränderte Wappen dürfte daher eher auf einen anderen Familienzweig deuten. Sollte aber das Frauenwappen vollständig frei ergänzt sein, könnte die Scheibe auch für Johann Ulrich Chollet geschaffen worden sein, der 1693–1713 Grossrat war, bevor er in den Rat der Sechzig aufstieg. Als Stifter käme schliesslich auch Peter Chollet in Frage, der am 14.2.1710 Maria Barbara Burgknecht (28.3.1679 getauft), die Tochter Hans Burgknechts und Maria Barbara Raemys, heiratete und mit ihr 1720 ein Kind zur Taufe brachte (vgl. Peissard 1914. StAF Ehebuch IIc 1 a fol. 50v; Taufbuch IIa 8a, p. 35). Peter Chollet war jedoch erst 1717 oder 1719 Grossrat, so dass auch die Datierung der Scheibe in Frage zu stellen wäre. Zwar könnte sie durchaus etwas später, um 1710, jedoch nicht mehr in die zwanziger Jahre des 18. Jahrhunderts datiert werden.

Datierung
1695 (?)
Eingangsdatum
1926
Schenker*in / Verkäufer*in

Galerie Fischer, Luzern.

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Vorbesitzer*in

Aus der Sammlung Schlumberger, Mülhausen (Foto SLM). 1926 bei der Galerie Fischer, Luzern, im Nachverkauf erworben.

Inventarnummer
MAHF 3590

Bibliografie und Quellen

Literatur

P[eissard], N[icolas]. Catalogue des vitraux armoriés exposés dans les galeries. Fribourg 1927. S. 13 (21me fenêtre).

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 186.

Vgl.

Amman, Généalogies (Staatsachiv Freiburg) fol. 9 (Chollet).

Peissard, Nicolas La famille de Bourgknecht. Etude généalogique et historique, (Photocopie d'un manuscrit se trouvant à la Bibliothèque Nationale à Berne) s. l. (Fribourg) 1914 (Staatsarchiv Freiburg Généalogies diverses 253).

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS). 7 Bde. und Suppl. Neuenburg 1921–1934.

Dictionnaire historique et biographique de la Suisse (DHBS). 7 vol. et suppl. Neuchâtel 1921–1933.

Amman, Alfred d’. Lettres d’armoiries et de noblesse concédées à des familles fribourgeoises. In: Archives héraldiques suisses / Schweizer Archiv für Heraldik 1924, p. 23–29, 104–111, 162–167.

Staatsarchiv Freiburg (StAF): Tauf- und Ehebücher St. Nikolaus.

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich 7336

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Freiburg_MAHF_FR_186
Fotonachweise
© MAHF (Foto: Primula Bosshard)
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventar

Referenznummer
FR_186
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema von Wappenscheibe mit erneuerter Inschrift Joseph Chollet und Maria Ursula Michel 1695