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FR_187: Wappenscheibe Jacques Philippe d'Estavayer um 1695/1700
(FR_Freiburg_MAHF_FR_187)

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Titel

Wappenscheibe Jacques Philippe d’Estavayer um 1695/1700

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Bucher, Leontius · zugeschrieben
Datierung
Um 1695/1700

Ikonografie

Beschreibung

In der Mitte steht in einer Grau in Grau gemalten Seelandschaft das prächtige Stifterwappen vor farblosem Grund. Zwei goldene Löwen dienen als Wächter des ovalen bekrönten Schildes in einer Rollwerkrahmung. Der abschliessende Balken, an dem Festons und Bandelwerk herabhängen, trägt die lateinische Devise des Stifters: “Das Massvolle dauert”. Zwischen violetten und blauen Säulen, über denen ein mit Früchten beladener roter Architrav liegt, setzt sich die Seelandschaft im Hintergrund fort. Am Fuss steht zwischen den blauen Sockeln mit gelben Löwenkopfmasken die Stifterinschrift mit falsch ergänztem Datum.

Iconclass Code
25F23(LION) · Raubtiere: Löwe
25H(+1) · Landschaften (+ Landschaftsdarstellung mit Figuren, Staffage)
46A122(ESTAVAYER) · Wappenschild, heraldisches Symbol (ESTAVAYER)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Estavayer: Fünfmal gespalten von Gold und Rot, darüber ein silberner Balken, belegt mit drei roten, goldbebutzten Rosen mit goldenen Kelchblättern; über der Krone Spangenhelm: silbern mit goldenen Spangen und Beschlägen und goldener Kette; Helmdecke: rot und golden; Helmzier: über rot-goldenem Wulst ein Köcher mit dem Schildbild, besteckt mit silbernen Federn.

Inschrift

Stifterinschrift: Jr: Jacob Philipp von Stäf[is] / zu Lvllÿ des grossen Rat[hes] / Statt Frÿburg An [1656] [ergänzt].
Devise: MODERATA DVRANT.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Architektur rechts und Teil der Inschrift mit Datum ergänzt. Vier Notbleie.

Technik

Farbloses Glas. Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot, violetten und blauen Schmelzfarben.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Jacques Philippe d’Estavayer (von Stäffis) (30.11.1653–1737) aus dem Zweig der Estavayer-Lully war Sohn des Urs d’Estavayer (1610–1678) und seiner Frau Maria Barbara Wallier (vgl. FR_150) und Bruder des François Joseph (1650–1705). 1662 trat er ins Jesuitenkollegium ein. 1685 wurde er aus dem Burgquartier in den Grossen Rat von Freiburg gewählt. Jacques Philippe war zudem 1694–1707 Kastellan des Traverstals, 1705–1707 Staatsrat in Neuenburg, 1714 Mitglied des Rats der Sechzig in Freiburg und 1712–1717 Vogt in Bulle. Er erhob beim Tod der Baronin d'Achey 1718 vergeblich Anspruch auf die Freiherrschaft Gorgier. Der Patrizier starb am 16.3.1737 in Estavayer-le-Lac und wurde dort in der Familiengruft der Kirche St-Laurent begraben.
Aufgrund der Lebensdaten des Stifters kann das ergänzte Datum nicht stimmen. Aus stilistischen Gründen, aber auch der Inschrift wegen, die Jacques Philippe d’Estavayer ohne weitere Titel als Mitglied des Grossen Rats bezeichnet, wird die Scheibe um 1695/1700 anzusetzen sein. Sie ist ein typisches Produkt des Glasmalers Leontius Bucher (vgl. u. a. FR_188, FR_189, FR_190). Die Seelandschaft im Hintergrund der Scheibe evoziert sicher den Neuenburgersee.

Datierung
Um 1695/1700
Zeitraum
1690 – 1705
Eingangsdatum
1886
Schenker*in / Verkäufer*in

Leman fils, Antiquar in Paris.

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Vorbesitzer*in

1886 bei Leman fils, Antiquar in Paris, angekauft.

Inventarnummer
MAHF 3412

Bibliografie und Quellen

Literatur

Grangier, Louis. Catalogue du Musée Marcello et des autres oeuvres d’art faisant partie du Musée cantonal de Fribourg. Fribourg 1887. S. 28, Nr. E 44.

Catalogue du Musée Cantonal des Beaux-Arts et d’Antiquités Fribourg. Répertoire général. 1909 ff. (Handschriftlicher Katalog Archiv MAHF) Nr. 130.

Catalogue des vitraux de familles fribourgeoises propriété du Musée cantonal, dressé par Alfred Weitzel en 1909. Manuskript mit Wappenzeichnungen. (Staatsarchiv Freiburg Ma 11), unpag.

P[eissard], N[icolas]. Catalogue des vitraux armoriés exposés dans les galeries. Fribourg 1927. S. 9 (15me fenêtre).

Vevey, Hubert de. Devises, attributs et cris héraldiques en pays fribourgeois. In: Annales fribourgeoises 47, 1966, p. 47, 52, Anm. 32 (Devise).

Boesch, Paul. Zur Geschichte der Freiburger Glasmalerei. In: Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 13, 1952. S. 115.

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 187.

Vgl.

Weitzel, Alfred. Répertoire général des familles dont les membres ont occupé les fonctions baillivales. In: Archives de la Société d’Histoire du Canton de Fribourg 10, 1915. S. 477, 525.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS) III, 1926. S. 84, Nr. 15.

Dictionnaire historique et biographique de la Suisse (DHBS) III, 1926. S. 30, Nr. 27.

Vevey-L’Hardy, Hubert de. Les sires d’Estavayer. In: Genealogisches Handbuch zur Schweizer Geschichte. Bd. II. Hoher und niederer Adel. Zürich 1935–1945. S. 288–289, Nr. 154.

Foerster, Hubert. Liste alphabétique et chronologique des avoyers, baillis, bannerets, bourgmestres, conseillers, membres des 60 et des 200, péagers de la Singine, secrétaires du Conseil et trésoriers 1399–1798. Fribourg 2008. (Staatsarchiv Freiburg Rg 3). S. 49.

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Freiburg_MAHF_FR_187
Fotonachweise
© MAHF (Foto: Primula Bosshard)
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventar

Referenznummer
FR_187
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016