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FR_193: Wappenscheibe Rudolf von Fivaz und Anna Elisabeth König 1699
(FR_Freiburg_MAHF_FR_193)

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Titel

Wappenscheibe Rudolf von Fivaz und Anna Elisabeth König 1699

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Bucher, Leontius · zugeschrieben
Datierung
1699

Ikonografie

Beschreibung

Zwei in die Tiefe gestaffelte Säulenhallen mit roten, blauen und weissen Säulen nehmen aus Fahnen, Trommeln und Posaunen sowie aus Harnischen und Helmen gebildete Waffentrophäen auf. Vor einer Grisaillelandschaft mit einer ummauerten Kirche im Zentrum neigen sich im Hauptbild die beiden Stifterwappen in heraldischer Höflichkeit einander zu. Vom abschliessenden schmalen Gebälk hängen Stoffgirlanden herab. Am Fuss nimmt zwischen zwei violett-goldenen Löwenkopfpodesten eine mit Rollwerk und Girlanden gerahmte Tafel die Stifterinschrift auf.

Iconclass Code
25H(+1) · Landschaften (+ Landschaftsdarstellung mit Figuren, Staffage)
45L311 · Kriegs- oder Schlachttrophäe
46A122(FIVAZ) · Wappenschild, heraldisches Symbol (FIVAZ)
46A122(KÖNIG) · Wappenschild, heraldisches Symbol (KÖNIG)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Fivaz: Geviert, 1 und 4 in Gold ein steigender schwarzer Steinbock, 2 und 3 in Rot eine goldene Spitze, belegt mit einer roten, goldbebutzten und grüngestielten Rose; Herzschild: in Silber ein grüner Baum mit ausgerissenem natürlichem Stamm; Helm: silbern mit goldenen Spangen und goldener Kette; Helmdecke: rechts schwarz und golden, links blau und silbern; Helmzier: über goldener Krone ein wachsender schwarzer Steinbock.Wappen König: Geviert, 1 und 4 in Rot ein silberner Balken, 2 und 3 in Silber ein steigender roter, goldgekrönter Löwe, ein silbernes Schwert mit goldenem Griff in der rechten Pranke haltend; Herzschild: in Blau die Büste einer “Mohrin”, mit goldener Krone und Halsketten geschmückt; Helm: silbern mit goldenen Spangen und goldener Kette; Helmdecke: rechts blau und golden, links rot und silbern; Helmzier: über goldener Krone der wachsende “Mohrinrumpf” des Schildbildes.

Inschrift

Stifterinschrift: Jr: Rudolff Fiua gewesner Landt= / uogt zu Grÿers, diser Zeitt des Raths, / und General Commissarivs der Statt / Frÿburg, Fr: Anna Elisabetha König genant von Mohren sein Ehgemah[e]l / 1699.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Vier Flickstücke, zwei davon aus jüngerem Glas. Ein Loch infolge eines Steinwurfes. Mehrere ältere und jüngere geklebte Sprünge.
Restaurierung: 2011: Pascal Moret, Cugy: Sprünge geklebt, Acrylretuschen.

Technik

Farbloses Glas. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb in verschiedenen Farbstufen, Eisenrot sowie blauen und violetten Schmelzfarben. Eisenrot stellenweise radiert.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die ursprünglich in Payerne ansässigen Fivaz (Fiwaz) gehören in der Stadt Freiburg zu den ausgestorbenen Geschlechtern. 1522 erhielten die Gebrüder Jean, Michel und Claude einen Wappen- und Adelsbrief von Herzog Karl III. von Savoyen. Claude begründete die Linie in Freiburg, während Michel Stammvater einer noch heute existierenden Familie in Payerne wurde. Claude war mit Elisabeth Zimmermann, Tochter des Staatsschreibers von Freiburg, verheiratet. Beim Aussterben der Familie Zimmermann im 17. Jahrhundert nahm die Familie Fivaz deren Wappen in ihr eigenes auf, das fortan geviert erschien. Peter, einer der zahlreichen Söhne Claudes, wurde 1617 Bürger zu Freiburg. Während der Freiburger Zweig beim katholischen Glauben verblieb und dem Kloster Hauterive mit Candid und Henri zwei Äbte stellte (vgl. Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 270.1 und FR_233), trat die Familie in Payerne zum protestantischen Glauben über (vgl. Amman 1920. S. 32–33).
Rudolf von Fivaz, Sohn des Heinrich von Fivaz, wurde als Vertreter des Spitalquartiers 1662 Grossrat, 1677 Sechziger und 1678 Ratsherr. 1665–1670 amtete er als Ratsschreiber und 1670–1675 als Vogt von Greyerz. Der Hauptmann in französischen Diensten stieg 1703 zum Generalrat und 1710 zum Statthalter auf. Fivaz heiratete in zweiter Ehe Marie Elisabeth von Praroman, die als Tochter des Franz Peter von Praroman (1629–1657) und der Marie Jeanne Marguerite Wallier (1638–1687) am 17.11.1653 geboren war. Rudolf starb im November 1715. Seine Witwe heiratete nach seinem Tod in zweiter Ehe Franz Joseph Castella.
Fivaz’ erste, hier erwähnte Frau Anna Elisabeth König von Mohr (* um 1640) entstammte einer noblen, ursprünglich in Romont beheimateten Familie, wo sie den Namen Regis führte. Sie war eine Tochter des Söldnerführers Franz Peter König († 1647), der gemeinsam mit seinen Brüdern 1624 durch Kaiser Ferdinand II. geadelt worden war und mit seinem Bruder Albrecht Niklaus 1631 den Baronentitel erhalten hatte. Die Hochzeit mit der Tochter Königs aus seiner zweiten Ehe mit seiner Cousine Anne Marie, Witwe aus einer Ehe mit Martin Boccard, hatte im Jahr 1657 stattgefunden (vgl. StAF SR 452, 1657/I, p. 107: "schenkwÿn: Jr. Rudolf Fivas hochzÿtt...12 lb").

Datierung
1699
Eingangsdatum
Vor 1882
StifterIn

Fivaz, Rudolf von († 1715) · König, Anna Elisabeth (* um 1640)

Schenker*in / Verkäufer*in

Unbekannt.

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Vorbesitzer*in

Eingang vor 1882 ins Museum Freiburg. Heute als Leihgabe im Schloss Greyerz.

Inventarnummer
MAHF 3442

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Freiburg_MAHF_FR_193
Fotonachweise
© Archiv Amt für Kulturgüter, Freiburg (Foto: Yves Eigenmann)
Aufnahmedatum
2013
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventar

Referenznummer
FR_193
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016

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