Wappenscheibe Jean Daniel Von der Weid 1709

Ikonografie

Beschreibung

Das farbige Vollwappen des Stifters schwebt vor einer Grisaillelandschaft mit Reitern vor einer Zeltstadt. Zwischen den Pilastern und Säulen der Rahmenarchitektur lagern Waffentrophäen. Unten liegt zwischen blauen löwenkopfbesetzten Podesten die Stifterinschrift.

Iconclass Code

25H(+1) · Landschaften (+ Landschaftsdarstellung mit Figuren, Staffage)
45L311 · Kriegs- oder Schlachttrophäe
46A122(VON DER WEID) · Wappenschild, heraldisches Symbol (VON DER WEID)

Iconclass Stichworte

heraldisches Symbol · ideale Landschaft · Landschaft · Trophaee · Wappen · Wappenschild

Heraldik

Wappen Von der Weid: In Schwarz mit goldenem Schildrand drei goldene Kleeblätter (2, 1); Helm: silbern mit goldenen Spangen und goldener Kette; Helmdecke: schwarz und golden; Helmzier: aus goldener Krone ein wachsender goldener Löwe mit einem Kleeblatt in der rechten Pranke.

Inschrift

Stifterinschrift: Monsieur Jean Daniel Vonderueit / Du Grand Conseil De la Ville / De Frÿbourg. Anno 1709.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Mehrere Notbleie. Zahlreiche Sprünge in der Inschrifttafel. Unten rechts eine kleine Ecke ergänzt.
Restaurierung: 2008: Pascal Moret, Cugy: Sprünge geklebt und retuschiert.

Technik

Farbloses Glas. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb in verschiedenen Farbstufen, Eisenrot sowie blauen und violetten Schmelzfarben.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Jean Daniel von der Weid war ein Sohn des Stadtschreibers Niklaus von der Weid und der Ursula Eleonora Alt (vgl. FR_198). Er erneuerte sein Bürgerrecht im Jahr 1703. 1705 wurde er in den Grossen Rat gewählt. Als Grossrat verstarb er am 9.2.1716.
Die vorliegende Scheibe ist ein ansprechendes Werk der Bucher-Werkstatt, das alle Charakteristika seines Stils aufweist: die Verschmelzung des farbigen Wappens mit der belebten Grisaillelandschaft, die Waffentrophäen, die auf die politische und militärische Macht der Scheibenstifter hinweisen, sowie die immer wiederkehrenden Löwenkopfpodeste.

Datierung

1709

Eingangsdatum

2008

Schenker*in / Verkäufer*in

Erbengemeinschaft Philippe und Joëlle Von der Weid, Freiburg.

Ursprünglicher Standort

unbekannt

Herstellungsort

Freiburg · Freiburg im Üechtland · Saanebezirk · Kanton Freiburg · Schweiz

Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Vorbesitzer*in

Unbekannt. 2008 Schenkung aus Privatbesitz Philippe und Joëlle Von der Weid, Freiburg.

Inventarnummer

MAHF 2008-018

Bibliografie und Quellen

Literatur

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 201.

Vgl.

Amman, Généalogies (Staatsarchiv Freiburg) fol. 36 (Vonderweid).

Amman, François-Nicolas. Extraits des Besatzungen 1448–1840 (Staatsarchiv Freiburg Rg 1). S. 182.

Von der Weid, Nicolas. Généalogie Von der Weid avec les alliés des dernières génerations. o. O. [Fribourg] 2001 (Typoskript im Staatsarchiv Freiburg Généalogies diverses 357). Tab. 3.

Foerster, Hubert. Liste alphabétique et chronologique des avoyers, baillis, bannerets, bourgmestres, conseillers, membres des 60 et des 200, péagers de la Singine, secrétaires du Conseil et trésoriers 1399–1798. Fribourg 2008. (Staatsarchiv Freiburg Rg 3). S. 199.

Bildinformationen

Name des Bildes

FR_Freiburg_MAHF_FR_201

Fotonachweise

Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventar

Referenznummer

FR_201

Autor*in und Datum des Eintrags

Uta Bergmann 2016

Bestelltes Bild

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