Forschung
Über den Stifter ist nicht sehr viel bekannt. Der edle (Johann) Emmanuel Reyff stammte aus der Familienlinie von Cugy. Der Enkel des Hauptmanns Niklaus und der Helena von Affry und Sohn des Joseph Reyff († 1701) erwarb 1701 sein Bürgerrecht (StAF I, 2 Bürgerbuch II, fol. 203v). Er wohnte damals im väterlichen Haus auf dem Liebfrauenplatz und kam 1713 als Vertreter des Burgquartiers in den Grossen Rat, 1737 in den Rat der Sechzig und amtete 1726–1731 als Vogt von Vaulruz. Johann Emanuel starb am 8.9.1742.
Die kleine Rundscheibe, deren Typus vereinzelt auch schon in früheren Jahrzehnten nachweisbar ist (vgl. FR_90), gewinnt im frühen 18. Jahrhundert in Freiburg an grosser Beliebtheit. Dazu trug sicher ihr reduziertes, d. h. kostengünstigeres Format bei, das die sie aufnehmende Fläche der Klarbefensterung vergrösserte und somit den erwünschten vermehrten Lichteinfall gestattete. Obwohl die allgemeine Tendenz in jener Zeit folgerichtig eine Reduktion der Farbigkeit anstrebte, weist die vorliegende, aus der Hand Leontius Buchers stammende Scheibe wie das drei Jahre später, 1713 für Carl von Praroman und Maria Barbara Beatrix Reyff entstandene Glasgemälde (Bergmann 2014. Bd. 1. Abb. 70) noch farbliche Akzente auf.
Datierung
1710
Eingangsdatum
1894
StifterIn
Reyff, Johann Emmanuel († 1742)
Schenker*in / Verkäufer*in
Erbengemeinschaft Charles-Auguste Von der Weid, Freiburg.
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in
Vorbesitzer*in
Aus der Sammlung Charles-Auguste Von der Weid. 1894 von der Erbengemeinschaft Charles-Auguste Von der Weid erworben.
Inventarnummer
MAHF 3427