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FR_240: Wappenscheibe Anton Fegely 1641
(FR_Barbereche_Pfarrkirche_FR_240)

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Titel

Wappenscheibe Anton Fegely 1641

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1641 und 19. Jh.
Masse
41.2 x 31.2 cm (im Licht)

Ikonografie

Beschreibung

Vor der mittleren Öffnung eines dreiteiligen Portikus steht das volle Stifterwappen Fegely. Es wird von zwei Engeln begleitet, von denen der linke eine Lanze, der rechte eine Deckelvase hält. Im Oberbild ist die Belagerung einer Stadt dargestellt. Im Fussteil trägt der Sockel zwischen zwei Putten die Stifterinschrift.

Iconclass Code
11G · Engel
45K21 · Belagerung
46A122(FEGELY) · Wappenschild, heraldisches Symbol (FEGELY)
92D1916 · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Fegely: In Rot mit goldenem Schildrand ein silberner, goldbewehrter Vogel; Helm: silbern mit goldenen Spangen, Beschlägen und goldener Kette; Helmdecke: rot und silbern; Helmzier: über goldener Krone zwischen einem natürlichen Hirschgeweih ein flugbereiter silberner Vogel mit einer goldenen Lilie zwischen den Krallen.

Inschrift

Stifterinschrift: 1641 / J. Antoni Fegelly ihr kön: / May. zu Frankreich vud NA: / VARREN guardi Dinst, / Leutenamt.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Grossteils erneuerte Scheibe. Nur ein kleiner Teil des Wappens (Helmzier, Helm, Teil der Helmdecke) und die Inschrift original. Einzelne Sprünge und Notbleie in der Helmzier.
Restaurierung: 1904: Glasmaleratelier Karl Wehrli, Zürich. Wahrscheinlich handelt es sich hier um die von Kirsch & Fleckner kritisierte, mit neuen Gläsern ergänzte Scheibe (s. Bergmann 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 235–242, Einleitungstext).

Technik

Farbloses Glas. Blaues und rotes, stellenweise geätztes Überfangglas in den Ergänzungen. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb. Blaue, grüne und violette Schmelzfarben in den Ergänzungen.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Ein Anton Fegely erneuerte 1627 mit seinem Bruder Peter sein Bürgerrecht mit dem väterlichen Haus in der Lausannegasse (StAF I, 2 Bürgerbuch II, fol. 159r). Dieser Anton († vor 1660) war der Sohn des Herrn von Cugy Johann Georg Fegely († 1625) (SGHCF. Anton wäre demnach auch Bruder von Beat Niklaus [[FR_374](/objects/FR_374)]. Ein Anton Vögelin war 1620 Student in Freiburg im Breisgau. Büchi 1907. S. 147, Nr. 218). Wahrscheinlich handelt es sich bei dem Scheibenstifter aber eher um jenen Anton Fegely, der am 21.3.1606 als Sohn des Jakob Fegely und der Anna von Affry getauft wurde und 1633 aus dem Neustadtquartier in den Grossen Rat gewählt wurde (1637 wurde Anton als Grossrat wahrscheinlich von seinem Bruder Petermann abgelöst, der 1644 in den Rat der Sechzig übertrat. Amman Besatzungen. S. 69 und 164; Foerster 2008/I. S. 51). Angeblich 1640 zum Ritter des Hl. Grabes geschlagen, war er 1650 Hauptmann der Französischen Garde (In der Généalogies de Gottrau 9a–e wird er mit Franz Anton gleichgesetzt, der mit Françoise Marie Elisabeth de Vevey, Tochter des Franz Peter de Vevey aus Estavayer, verheiratet war. Der Sohn des Peter Fegely und der Elisabeth d’Estavayer wurde jedoch erst am 5.10.1635 geboren und starb 1716 in Domdidier. Vgl. SGHCF). Anton Fegely setzte am 20.10.1644 in Metz eine Testamentsklausel auf, in der er als Hauptmann und Major im Regiment von Oberst von Praroman seinem Neffen Franz Anton Wild, Sohn Johann Heinrich Wilds und seiner Schwester Barbara Fegely, den Zins und Zehnten in Engertswil vermachte (StAF, Familienarchiv Fegely, parchemins 20.10.1644. Im Fall dessen frühzeitigen Ablebens setzte er seinen Neffen Franz Anton Fegely, Sohn seines Bruders Peter, zum Erben ein).
Der Glasmaler des frühen 20. Jahrhunderts, der sicher mit dem Zürcher Karl Wehrli gleichzusetzen ist, orientierte sich bei der Komposition der seitlichen und unteren Rahmenteile an einem Wappenscheibenriss für Kaspar II. Thoma von St. Blasien. Dieser aus stilistischen Gründen Hans Jakob Plepp in Basel zugeschriebene Riss muss dem Restaurator wohl über die Musterblätter Warneckes zur Verfügung gestanden haben (Bern, Historisches Museum. Slg. Wyss Inv.-Nr. 20036.249; Warnecke 1878. Taf. 70, Nr. 268 und Warnecke 1880/1883. Taf. 32; Hasler 1996/1997. Bd. I. S. 103–104; Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 240.1). Eine Zuschreibung der vorliegenden Scheibe verbietet sich schon allein aufgrund des geringen Originalbestandes.
Auf welchem Weg die Scheibe in die Kirche von Barberêche gelangte, ist unbekannt, möglicherweise spielte dabei der Besitzer des benachbarten Schlosses Petit-Vivy, Oberst Niklaus von Praroman (FR_128), in dessen Regiment der mutmassliche Stifter diente, eine Rolle.

Datierung
1641 und 19. Jh.
Zeitraum
1641 – 1900
Eigentümer*in

Barberêche, Pfarrei

Bibliografie und Quellen

Literatur

Schöpfer, Hermann. Les monuments d’art et d’histoire du canton de Fribourg. Tome IV. Le district du Lac I. (Les monuments d’art et d’histoire de la Suisse vol. 81) Bâle 1989. S. 28, Nr. 7.

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 240.

Vgl.

Amman, Généalogies (Staatsarchiv Freiburg) fol. 13 (Fégely).

Généalogies de Gottrau (Staatsarchiv Freiburg) 9a-e (Fégely).

Amman, François-Nicolas. Extraits des Besatzungen 1448–1840 (Staatsarchiv Freiburg Rg 1).

Warnecke, Friedrich. Heraldische Kunstblätter, 3. Lieferung. Görlitz 1878.

Warnecke, Friedrich. Musterblätter für Künstler und Kunstgewerbetreibende, insbesondere für Glasmaler. Berlin 1880 (1. Aufl.) und 1883 (2. Aufl.).

Büchi, Albert. Freiburger Studenten an auswärtigen Hochschulen. In: Freiburger Geschichtsblätter 14, 1907. S. 128–160.

Hasler, Rolf. Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum. 2 Bde. Bern 1996–1997.

Castella, Pierre de. Considérations sur la généalogie de la famille Fégely. Monnaz 1998. (Staatsarchiv Freiburg Généalogies diverses 328). Feuille 6.

Foerster, Hubert. Liste alphabétique et chronologique des avoyers, baillis, bannerets, bourgmestres, conseillers, membres des 60 et des 200, péagers de la Singine, secrétaires du Conseil et trésoriers 1399–1798. Fribourg 2008. (Staatsarchiv Freiburg Rg 3). S. 51.

Diesbach de Belleroche, Benoît. Site génealogique et héraldique du canton de Fribourg: les familles du canton de Fribourg (SGHCF) URL: http://www.diesbach.com/sghcf/index/html (Fégely am 3.4.2014).

Staatsarchiv Freiburg (StAF): Bürgerbuch II, Familienarchiv Fegely.

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Barbereche_Pfarrkirche_FR_240
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann)
Aufnahmedatum
2013
Copyright
© Paroisse de Barberêche-Courtepin-Courtaman
Eigentümer*in

Barberêche, Pfarrei

Inventar

Referenznummer
FR_240
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016

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Zusätzliches Bildmaterial
Schema von Wappenscheibe Anton Fegely 1641