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FR_289: Bildscheibe Johannes Musy 1658: Taufe Christi
(FR_Remaufens_Pfarrkirche_FR_289)

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Titel

Bildscheibe Johannes Musy 1658: Taufe Christi

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Hermann, Jost · zugeschrieben
Datierung
1658
Masse
30 x 20.5 cm (im Licht)

Ikonografie

Beschreibung

Christus steht im Jordan und empfängt vom hl. Johannes die Taufe (Mt 3, 13–17; Mk 1, 9–11; Lk 3, 21–22; Jo 1, 29–34). Zwei schwebende Engel assistieren dem mit einem härenen Gewand bekleideten Heiligen, während Gottvater aus dem umwölkten Himmel heraus die Heiliggeisttaube herabsendet. Über den roten Podesten der Rahmenpilaster stehen links der Apostel Andreas in blauer Tunika, das Schrägkreuz haltend, rechts ein segnender hl. Bischof mit einem Kreuzstab. In den Zwickeln des blauen, volutenverzierten Bogens ist die Predigt Johannes des Täufers in der Wüste dargestellt (Mt 3, 1–12, Lk 3, 1–18). In der Hand hält er die Wurfschaufel, um Spreu und Weizen zu trennen (Die gleiche Vorlage verwendete der Glasmaler in einer weiteren Scheibe [[FR_142](/objects/FR_142)]). Am Fuss der Scheibe kniet links der Stifter vor der Inschrifttafel. Er trägt die Messkleidung mit Sutane und Superpelliceum und hält in den gefalteten Händen einen Rosenkranz. Sein ehemals in der rechten Ecke stehendes Wappen ist heute durch ein violettes Neutralglas ersetzt.

Iconclass Code
11H · Heilige
11H(ANDREW) · der Apostel Andreas; mögliche Attribute: Buch, Andreaskreuz,Fisch, Fischnetz, Strick, Schriftrolle
7(+5) · Bibel (+ Stifter, Bittsteller (auf jeden Fall mit heiligen Patronen))
73C111 · die Axt ist an die Wurzel gelegt (Johannes der Täufer predigt)
73C121 · die Taufe Christi im Jordan: Johannes der Täufer gießt Wasser auf das Haupt Christi; der Heilige Geist senkt sich herab
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Musy: Verloren.

Inschrift

Stifterinschrift: R.D. IOANNES MVSY RECTOR / SACELLORVM SS. ANDREÆ / AP͞LI ET CLAVDII IN BOSSO,, / NENS RESIDENS. 1658.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Einzelne Sprünge. Ehemaliges Wappen durch violettes unbemaltes Glas ergänzt. Linkes Podest erneuert.

Technik

Farbloses und rotes Glas. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb in verschiedenen Farbstufen, Eisenrot sowie blauen Schmelzfarben. Reste von Vorzeichnungen auf der Rückseite. Brandmarke: 2.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Der Stifter stammte aus einer alten noblen Familie, die wahrscheinlich aus Savoyen zunächst in der Glânestadt Romont ansässig wurde und zahlreiche Priester und Geistliche stellte. Das Geschlecht war aber auch im greyerzischen Grandvillard und ab 1655 in Bossonnens beheimatet, wo es das gleiche Wappen mit veränderter Tinktur (die untere Hälfte des schräggeteilten Schildes blau statt rot) führte (vgl. FR_292). Das Wappen fehlt allerdings auf der Scheibe, so dass die familiäre Abstammung des Stifters vom einen oder anderen Zweig nicht bestimmt werden kann.
Johannes Musy (* 17.4.1619) war 1649 Kaplan in der St. Johannskirche in Freiburg und 1650–1655 Pfarrer in Estavayer-le-Gibloux. Danach diente er 38 Jahre lang bis zu seinem Tod am 21.12.1683 als Kaplan in Bossonnens. Er war offenbar der letzte Kaplan, der in Bossonnens residierte. Die Ikonographie der Scheibe wird durchgehend vom Stifter bestimmt: Während der hl. Johannes d. T. sein Namenspatron ist, beziehen sich die rahmenden Heiligen auf seine damalige Stellung als Kaplan in der Ortschaft Bossonnens, die hier durch die Heiligen Andreas und Claudius als Patrone der dortigen Kapelle vertreten ist.

Datierung
1658
Herstellungsort
Eigentümer*in

Pfarrei Remaufens

Bibliografie und Quellen

Literatur

Waeber, Louis (texte français) und Aloys Schuwey (deutscher Text). Églises et chapelles du Canton de Fribourg. Fribourg 1957. S. 260.

Nicoulin, Martin. Attalens. Le passé retrouvé. Attalens 2008. S. 115.

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 289.

Vgl.

(Maurice Villard?) Clergé séculier et régulier. Original in den Archives de l’Evêché Fribourg. (Staatsarchiv Freiburg Rr 26.1) S. 132.

Dellion, Apollinaire R. P. et François Porchel. Dictionnaire historique et statistique des paroisses catholiques du Canton de Fribourg. Suivi du Répertoire du dictionnaire par Pierre de Zurich. 12 Bde. Genève 1994 (Reprint der Ausgabe 1884–1902). Bd. I, 1884. S. 196, 210 (Bossonnens); Bd. V, 1886. S. 111 (Estavayer-le-Gibloux); Bd. VI, 1888. S. 496 (Freiburg).

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS) V, 1929. S. 223 (Familie Musy).

Dictionnaire historique et biographique de la Suisse (DHBS) V, 1930. S. 67 (Familie Musy).

Page, Louis. Une vieille famille romontoise: les Musy. In: La Liberté 10.3.1961 (Musy).

Thürler, Athanas. Catalogue alphabétique des prêtres séculiers et réguliers au service du diocèse de Lausanne, Genève et Fribourg jusqu’en 1996 / Alphabetisches Verzeichnis der Priester aus dem Welt- und Ordensklerus im Dienst der Diözese Lausanne, Genf und Freiburg bis 1996. Uebewil 1997 (Ms. Kantons- und Universitätsbibliothek und Staatsarchiv Freiburg Rr 26.5) Nr. 5089.

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Remaufens_Pfarrkirche_FR_289
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann)
Aufnahmedatum
2013
Copyright
© Paroisse de Remaufens
Eigentümer*in

Pfarrei Remaufens

Inventar

Referenznummer
FR_289
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016

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