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VMR_148_FR_323: Wappenscheibe Franz Joseph Wild und Anna Maria von Fivaz um 1655/60
(FR_Romont_VMR_VMR_148_FR_323)

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Titel

Wappenscheibe Franz Joseph Wild und Anna Maria von Fivaz um 1655/60

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Hermann, Jost · zugeschrieben
Datierung
Um 1655/60

Ikonografie

Beschreibung

Die beiden Vollwappen der Stifter stehen auf grünem Boden vor farblosem Grund. Rahmenpilaster, die im unteren originalen Teil noch die vorgestellten Säulen besitzen, und eine Mittelsäule tragen das verkröpfte Gebälk mit einer grünen Volutenkartusche. Im Oberbild ist eine Belagerungsszene dargestellt. Links nimmt ein Kanonier eine am Wasser liegende Stadt unter Beschuss. Der Fussteil mit der Stifterinschrift fehlt.
Aufgrund der Wappen-Allianz lässt sich das Stifterehepaar mit Franz Joseph (Niklaus) Wild und Anna Maria von Fivaz, Tochter des Johann Georg von Fivaz, identifizieren. Der Ehemann, Grossweibel zu Freiburg, trat auch 1660 als alleiniger Scheibenstifter auf (FR_138; s. dort zur Biographie), doch führt er dort ein Wappen, das im Schildbild allein die Mondsichel zeigt.

Iconclass Code
45K · Belagerung, Stellungskrieg
46A122(FIVAZ) · Wappenschild, heraldisches Symbol (FIVAZ)
46A122(WILD) · Wappenschild, heraldisches Symbol (WILD)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Wild: In Blau mit goldenem Schildrand ein halber Wilder Mann, in den Händen einen goldenen Halbmond und einen sechsstrahligen goldenen Stern haltend; Helm: silbern mit goldenen Spangen, Beschlägen und goldener Kette; Helmdecke: blau und golden; Helmzier: über blau-goldenem Wulst der wachsende Wilde Mann mit einem sechsstrahligen goldenen Stern in der Linken und einem geschulterten ausgerissenen Baum.
Wappen Fivaz: Geviert, 1 und 4 in Silber über grünem Dreiberg eine ausgerissene grüne Fichte mit natürlichem Stamm und goldenen Zapfen, 2 und 3 in Gold über grünem Dreiberg ein steigender schwarzer Steinbock; Helm: silbern mit goldenen Spangen, Beschlägen und goldener Kette; Helmdecke: rechts silbern und grün, links schwarz und golden; Helmzier: über schwarz-goldenem Wulst der wachsende schwarze Steinbock.

Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Zahlreiche Notbleie, ein Sprung. Inschrifttafel fehlt. Grossflächige Ergänzungen, v. a. in der oberen Hälfte der Scheibe.

Technik

Farbloses Glas. Rotes und grünes Glas (Ergänzungen). Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und blauen Schmelzfarben.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Aufgrund der Wappen-Allianz lässt sich das Stifterehepaar mit Franz Joseph (Niklaus) Wild und Anna Maria von Fivaz identifizieren. Franz Joseph Niklaus Wild (21.12.1634–1666), Sohn des Ratsherren Hans Heinrich Wild und der Barbara Fegely, studierte 1651 in Freiburg i. Br. (Büchi 1907. S. 150, Nr. 265). Der im Neustadtquartier Freiburgs wohnende Herr von Villargiroud wurde 1657 Grossrat, 1660–1663 Grossweibel, 1662 Sechziger und 1663–1666 Landvogt von Rue. Er war seit 1655/56 mit Anna Maria Fivaz, Tochter des Johann Georg Fivaz, verheiratet (Nach der Généalogie de Gottrau war seine Frau eine Tochter des Heinrich Fivaz, Vogt von Vuissens, und Anna Känels). Der Ehemann trat auch 1660 als alleiniger Scheibenstifter auf (FR_138), doch führt er dort ein Wappen, das im Schildbild allein die Mondsichel zeigt.
Bei der vorliegenden Scheibe dürfte es sich um jene handeln, die sich bis 1918 in der Kapelle St. Philipp in Römerswil befand und von Apollinaire Dellion erwähnt wird (Dellion XI, 1901. S. 189). Sie besass offenbar schon damals kein Datum mehr. Sie wird jedoch zu den beiden anderen Stiftungen der Familie Wild aus dem Jahr 1651 gehört haben, von denen sich diejenige Franz Peter Von der Weids und Maria-Elisabeth Wilds, einer Schwester des Franz Joseph Niklaus, heute im Freiburger Museum für Kunst und Geschichte befindet (FR_133; Die 1651 datierte Scheibe F. Niklaus Wilds und Ursula von Diesbachs, Onkel und Tante des oben genannten Stifters, ist unterdessen verschollen). Das dortige Frauenwappen ist gleich gestaltet wie das vorliegende Wappen Wild. Ob die Scheibe, welche aufgrund des mutmasslichen Hochzeitsdatums jedoch erst um oder nach 1655/56 entstanden sein kann, ursprünglich tatsächlich nach Römerswil gestiftet wurde, bleibt unklar (vgl. FR_133). Sie ist in der Gestaltung der Wappen und des Oberbildes ein typisches Werk des Freiburger Glasmalers Jost Hermann.

Datierung
Um 1655/60
Zeitraum
1650 – 1665
Eingangsdatum
1986
Schenker*in / Verkäufer*in

Georges de Montenach.

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Vitromusée Romont

Vorbesitzer*in

Wohl aus der Kapelle in Römerswil. 1986 Schenkung Georges de Montenach.

Inventarnummer
VMR 148

Bibliografie und Quellen

Literatur

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 323.

Vgl.

Généalogies de Gottrau (Staatsarchiv Freiburg) 35 (Wild).

Amman, François-Nicolas. Extraits des Besatzungen 1448–1840 (Staatsarchiv Freiburg Rg 1). S. 71, 171, 365, 459.

Dellion, Apollinaire R. P. et François Porchel. Dictionnaire historique et statistique des paroisses catholiques du Canton de Fribourg. Suivi du Répertoire du dictionnaire par Pierre de Zurich. 12 Bde. Genève 1994 (Reprint der Ausgabe 1884–1902).

Büchi, Albert. Freiburger Studenten an auswärtigen Hochschulen. In: Freiburger Geschichtsblätter 14, 1907. S. 128–160.

Weitzel, Alfred. Répertoire général des familles dont les membres ont occupé les fonctions baillivales. In: Archives de la Société d’Histoire du Canton de Fribourg 10, 1915. S. 499, 562.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS) VII, 1934. S. 352, Nr. 19.

Dictionnaire historique et biographique de la Suisse (DHBS) VII, 1933. S. 322, Nr. 19.

Foerster, Hubert. Liste alphabétique et chronologique des avoyers, baillis, bannerets, bourgmestres, conseillers, membres des 60 et des 200, péagers de la Singine, secrétaires du Conseil et trésoriers 1399–1798. Fribourg 2008. (Staatsarchiv Freiburg Rg 3). S. 210.

Diesbach de Belleroche, Benoît. Site génealogique et héraldique du canton de Fribourg: les familles du canton de Fribourg (SGHCF) URL: http://www.diesbach.com/sghcf/index/html (Wild am 3.4.2014).

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_VMR_148_FR_323
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann)
Aufnahmedatum
2013
Copyright
© Vitromusée Romont
Eigentümer*in

Vitromusée Romont

Inventar

Referenznummer
VMR_148_FR_323
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema von Wappenscheibe Franz Joseph Wild und Anna Maria von Fivaz um 1655/60