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VMR_142_FR_328: Wappenscheibe Johann Anton von Montenach und Ursula Magdalena von Affry 1682
(FR_Romont_VMR_VMR_142_FR_328)

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Titel

Wappenscheibe Johann Anton von Montenach und Ursula Magdalena von Affry 1682 · Vitrail d’alliance de Montenach – von Affry

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Bucher, Leontius · zugeschrieben
Datierung
1682

Ikonografie

Beschreibung

In einer lichten Säulenhalle stehen unter einem blauen Architrav mit grüner Mittelkartusche die beiden Vollwappen der Stifter nebeneinander. Vom Gebälk der beiden rahmenden Säulen, über dem ein violettes Gewölbe ansetzt, hängen als Waffentrophäen Rüstungen mit Hieb- und Feuerwaffen herab. Im Hintergrund eröffnet sich eine Grau-in-Grau gezeichnete Flusslandschaft mit Schiffen, besiedelten Ufern und einer Reitergruppe, die sich einer Brücke nähert. Im Fussteil nehmen vor blauen Podesten Trommeln das militärische Motiv wieder auf. Dazwischen nennt eine vierzeilige Inschrift den Stifter und seine Frau.

Iconclass Code
25H(+1) · Landschaften (+ Landschaftsdarstellung mit Figuren, Staffage)
46A122(AFFRY) · Wappenschild, heraldisches Symbol (AFFRY)
46A122(MONTENACH) · Wappenschild, heraldisches Symbol (MONTENACH)
48A9874 · Trophäe als dekoratives Arrangement symbolischer oder repräsentativer Gegenstände
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Montenach: Mit goldenem Schildrand gespalten von Blau und Rot mit einem goldenen Pfahl; Helm: silbern mit goldenen Spangen, Beschlägen und goldener Kette; Helmdecke: rot und golden; Helmzier: über rot-goldenem Wulst ein von Gold und Rot geteilter Flug in verwechselten Farben.
Wappen Affry: Von Silber und Schwarz fünfmal gesparrt; Helm: silbern mit goldenen Spangen, Beschlägen und goldener Kette; Helmdecke: schwarz und silbern; Helmzier: über goldener Krone ein silberner Stulphut mit den drei schwarzen Sparren des Schildbildes und schwarz-silbernem Federschmuck.

Inschrift

Stifterinschrift: Hr. Johan Anthoni Von MONTE- / NACH Her zu ORSENENS Des Raths / Der Statt Frÿburg, Fr. Vrsula Mag= / delena von Affri Sein Eegmachlin. / 1682.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Notbleie und vereinzelte Sprünge. Eine kleine jüngere Ergänzung mit abgesprungener blauer Kaltbemalung. Vorderseitige Retuschen in Helmdecke und Helmzier Montenach.

Technik

Farbloses Glas. Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot, blauen und violetten Schmelzfarben.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Johann Anton von Montenach wurde am 10.12.1634 als Sohn des Schultheissen Johann Daniel von Montenach (1584–1663) und der Anna Maria Meyer, Herrin von Orsonnens, geboren. Er studierte 1651 in Freiburg i. Br. Logik (Büchi 1907. S.151, Nr. 266). Der Mitherr von Pont und Orsonnens war in der Reichengasse wohnhaft, erwarb 1656 sein Bürgerrecht, kam 1657 in den Grossen Rat und 1669 in den Rat der Sechzig. Er führte 1668–1673 die Vogtei Romont und avancierte 1680 zum Ratsherren. 1679 trat Johann Anton von Montenach seine Rechte auf Pont an Freiburg ab. Er war mit Ursula Magdalena von Affry (* 24.10.1630), einer Tochter des Franz von Affry und der Anna von Diesbach (vgl. FR_247), verheiratet. Das Paar wohnte im unteren Schloss von Orsonnens und hatte sieben Kinder. Johann Anton starb erst 48-jährig am 16.4.1682.
Die Scheibe entstand im Todesjahr des Stifters 1682 und gehört zu den typischen, für Freiburg neuartigen querrechteckigen Wappenscheiben aus der Hand Leontius Buchers.

Datierung
1682
Eingangsdatum
1986
Schenker*in / Verkäufer*in

Georges de Montenach.

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Vitromusée Romont

Vorbesitzer*in

1986 Schenkung Georges de Montenach.

Inventarnummer
VMR 142

Bibliografie und Quellen

Literatur

Vitraux héraldiques fribourgeois (Exposition Romont, Musée du Vitrail du 28 février au 10 avril 1988). Romont 1988. Nr. 19.

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 328.

Vgl.

Amman, Généalogies (Staatsarchiv Freiburg) fol. 20 (Montenach).

Amman, François-Nicolas. Extraits des Besatzungen 1448–1840 (Staatsarchiv Freiburg Rg 1). S. 23, 73, 171, 363.

Büchi, Albert. Freiburger Studenten an auswärtigen Hochschulen. In: Freiburger Geschichtsblätter 14, 1907. S. 128–160.

Weitzel, Alfred. Répertoire général des familles dont les membres ont occupé les fonctions baillivales. In: Archives de la Société d’Histoire du Canton de Fribourg 10, 1915. S. 497, 542.

Dictionnaire historique et biographique de la Suisse (DHBS) IV, 1928. S. 790, Nr. 18.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS) V, 1929. S. 143, Nr. 18.

Diesbach de Belleroche, Benoît de. La famille d’Affry. Origine, étymologie, bourgeoisies, variantes, armoiries, devises, noblesse, titres, biographie, filiation. Fribourg 2003. S. 40.

Foerster, Hubert. Liste alphabétique et chronologique des avoyers, baillis, bannerets, bourgmestres, conseillers, membres des 60 et des 200, péagers de la Singine, secrétaires du Conseil et trésoriers 1399–1798. Fribourg 2008. (Staatsarchiv Freiburg Rg 3). S. 130.

Diesbach de Belleroche, Benoît. Site génealogique et héraldique du canton de Fribourg: les familles du canton de Fribourg (SGHCF) URL: http://www.diesbach.com/sghcf/index/html (Montenach am 3.4.2014).

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_VMR_142_FR_328
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann)
Aufnahmedatum
2013
Copyright
© Vitromusée Romont
Eigentümer*in

Vitromusée Romont

Inventar

Referenznummer
VMR_142_FR_328
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema von Wappenscheibe Johann Anton von Montenach und Ursula Magdalena von Affry 1682