Auf einer schmalen erhöhten Bühne steht das Wappen von Diesbach, begleitet von den Personifikationen der Justitia (links) und der Caritas (rechts). Die Gerechtigkeit hält in ihrer linken Hand die Waage und mit der rechten das Schwert. Ihre Augen sind zwar verbunden, allerdings sind diese dennoch sichtbar. Sie schreitet nach links aus dem Bild hinaus, ihr Haupt wendet sie jedoch zum Wappen. Die christliche Liebe steht am rechten Bildrand und trägt ein Kleinkind auf dem Arm. An ihrer linken Hand führt sie ein weiteres Kind, das ein Windrädchen hält. Sie blickt zum Wappen in der Mitte. Beide Figuren nehmen die Rundform des Risses mit ihrer Körperhaltung auf und überschneiden den Rahmen mit Beschlagwerk-Ornamentik. Auf diesem sind die zwei Tugenden beschriftet und der Scheitel ist mit zwei geflügelten Engelköpfen geschmückt. Vor der Bühne ist eine Rollwerkkartusche angebracht.
Mittels Lavierung wird eine starke Körperlichkeit und Räumlichkeit, im Speziellen durch die Schlagschatten der Figuren, erzeugt.
Links neben dem Wappen auf dem Bühnenboden ist das ligierte Monogramm HJD und die Jahreszahl 1597 mit Pinsel aufgeschrieben. In der leeren Kartusche hat Hans Rudolf Lando seinen Eigentumsvermerk geschrieben.
11M44 · Gerechtigkeit, Justitia (Ripa: Giustitia divina), als eine der vier Kardinaltugenden
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Wappen von Diesbach: [in Schwarz] ein [goldener] Zickzack-Schrägrechtsbalken, begleitet von zwei [goldenen] Löwen; Helmzier: ein wachsender Löwe.
Oberhalb der Figuren: "IUSTITIA" und "CHARITAS". Neben dem Schildfuss: "HJD 1597". Auf der Rollwerkkartusche: in Braunschwarz "HRLanndo 1605", in Braun: "sr 34" (durchgestrichen) und in Hellbraun "k 47".
HJD