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TG_67: Runde Allianzwappenscheibe Hans Ulrich Dünnenberger (Dünenberger) und Anna Margaretha Küenzli (Künzli)
(TG_WarthWeiningen_EhemaligeKartauseIttingen_TG_67)

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Titel

Runde Allianzwappenscheibe Hans Ulrich Dünnenberger (Dünenberger) und Anna Margaretha Küenzli (Künzli)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Spengler, Johann Georg · zugeschr.
Spengler, Josef Anton · zugeschr.
Datierung
1735
Masse
14.8 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Die beiden auf die voluminöse Inschriftenkartusche gesetzten Vollwappen Hans Ulrich Dünnenbergers und Margaretha Küenzlis befinden sich unter einem auf Doppelsäulen ruhenden Flachboden. Im Hintergrund ist eine Seelandschaft mit Schiffen dargestellt.

Iconclass Code
46A122(DÜNENBERGER) · Wappenschild, heraldisches Symbol (DÜNENBERGER)
46A122(KÜENZLI) · Wappenschild, heraldisches Symbol (KÜENZLI)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Dünnenberger, Hans Ulrich: Ein springender Steinbock auf drei Felsen; Helmzier: ein wachsender Mann mit Zipfelmütze, in der linken Hand ein Kleeblatt haltend.
Wappen Küenzli (Künzli), Anna Margaretha: Eine oben mit einem Stern belegte Bretzel über drei Felsen; Helmzier: ein geschlossener, mit zwei Sternen belegter Flug.

Inschrift

Hanβ Vollrich dünenberger / Amen. und Frauw Ana / Margretta Kuentzlin / Sein Ehgemahelin / Weinfelden 1735

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Gut.

Technik

Monolithscheibe aus farblosem Glas; Bemalung mit Schwarzlot.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Ein Hans Ulrich Dünnenberger (17.5.1612–21.9.1688) amtete 1663–1688 als Ammann der Gemeinde Weinfelden. Zur Gemahlin hatte er Anna Bommer und in zweiter Ehe Ursula Seemann (Brüllmann, 1947, S. 179). Er stiftete 1682 eine runde Allianzscheibe in das Schützenhaus von Weinfelden (TG_87). Vielleicht handelt es sich beim Stifter gleichen Namens der vorliegenden Scheibe, der ebenfalls Ammann von Weinfelden war, um dessen Sohn. Laut Inschrift war er mit Anna Margaretha Künzli verheiratet. Die Kirchenbücher von Weinfelden (Staatsarchiv Thurgau) verzeichnen das Ehepaar nicht.

Die Rundscheibe ist identisch komponiert wie die ein Jahr später gestiftete Allianzscheibe des Salomon Brenner und der Maria Magdalena Güttinger (TG_491). Sie stammt sicherlich aus derselben Werkstatt. In den 1730er Jahren gab es nicht mehr viele Aufträge für Glasmalereien und dementsprechend auch nicht mehr viele Glasmaler. Die vorliegende Rundscheibe stammt aus der Werkstatt des Konstanzer Glasmalers Johann Georg Spengler (1660–1737), der für die Kirche Egelshofen Rundscheiben mit ähnlichen Wappendarstellungen schuf, oder aus derjenigen seines Sohnes, Josef Anton (1698–1780).

Die Scheibe wird genannt in:
Stähelin, 1885, Abt. VII: Glasgemälde, Nr. 40.
Büchi, 1890, S. 41, Nr. 40.
Stähelin, 1890, S. 41, Nr. 3.
Bornhauser, 1922, S. 41.
Rickenmann, 1940, Abb.
Früh, 1922, S. 51.

Datierung
1735
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1887 Historisches Museum Thurgau

Vorbesitzer*in

Bis 1885 Oberst Isidore Challande, Rorschach oder J. Willimann, Zürich

Inventarnummer
T 747 (Historisches Museum Thurgau)

Bibliografie und Quellen

Literatur

Bornhauser, K. (1922). Wappendenkmäler aus Weinfelden. Schweizer Archiv für Heraldik, Bd. 36, Heft 1–2.

Brüllmann, F. (26. Juni 1947). Die Wappenfensterstiftung ins neuerbaute Schützenhaus Weinfelden (1682). Weinfelder Heimatblätter – Thurgauer Tagblatt, Nr. 38.

Büchi, J. (1890). Beschreibendes Verzeichnis der Glasgemälde des thurgauischen historischen Museums. Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte, Heft 30.

Früh, M. (1992). Führer durch das Ittinger Museum in der Kartause Ittingen. Frauenfeld: Kanton Thurgau, Ittinger Museum.

Rickenmann, J. (1940). Thurgauer Wappenbuch. Genf: Roto–Sadag AG.

Rott, H. (1926). Die Konstanzer Glasmalerfamilie der Spengler. Badische Heimat 13.

Stähelin, H. (Auktionsleitung, 1885). Illustrierter Katalog der vereinigten Antiquitätensammlungen der verstorbenen Herren Oberst Js. Challande in Rorschach und Hauptmann J. Willimann in Zürich. Frauenfeld: J. Huber's Druckerei.

Stähelin (1890). Catalog (Inventarium) der thurgauischen historischen Sammlung. Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte, Heft 30.

Früh, M. (1992). Führer durch das Ittinger Museum in der Kartause Ittingen. Frauenfeld: Kanton Thurgau, Ittinger Museum.

Weiteres Bildmaterial

Schweizerisches Nationalmuseum Zürich, Foto 32160

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_WarthWeiningen_EhemaligeKartauseIttingen_TG_67
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Historisches Museum Thurgau
Eigentümer*in

Seit 1887 Historisches Museum Thurgau

Inventar

Referenznummer
TG_67
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020