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TG_68: Runde Wappenscheibe Kloster Tänikon und Priorin Apollonia Weissenbach
(TG_WarthWeiningen_EhemaligeKartauseIttingen_TG_68)

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Titel

Runde Wappenscheibe Kloster Tänikon und Priorin Alberika Rosa Rüthi

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1727
Masse
16.5 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Im Scheibenzentrum befindet sich das in eine Kartusche gesetzte und von Palmwedeln umkränzte Wappen des Zisterzienserinnenklosters Tänikon. Von einer niedrigen Brüstung hinterfangen, steht es auf dem Podium, an dessen Front die Stifterinschrift festgehalten ist. Zwischen zurückgezogenen Vorhängen erscheint dahinter vor farblosem, schnurverziertem Grund in Halbfigur die Gottesmutter als Klosterpatronin mit dem Jesusknaben im Arm.

Iconclass Code
11FF4123 · Maria stehend (oder halbfigurig), das Christuskind liegt auf ihrem Arm - FF - das Christuskind zur Rechten Marias
44A1(+6) · Wappen (als Staatssymbol etc.) (+ Kirche, Kloster; ekklesiastische Gemeinschaft)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Tänikon, Kloster: Eine Lilie.

Inschrift

Frauw Priorin vnd Gantz / Lobwürdig Conuent des / Gottβhauses Denickh· / en. 1727.

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Gut

Technik

Monolithscheibe aus farblosem Glas; Bemalung mit Schwarzlot.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Inschrift nennt als Stifterin die Priorin und den Konvent des Klosters Tänikon. Dank einem Verzeichnis des Klosterpersonals aus dem Jahre 1727 lässt sich die Priorin als Alberika Rosa Rüthi von Wil (*1700) identifizieren, die 1722 die Profess abgelegt hatte (Rahn/Nater, 1906, S. 238; Meyer-Marthaler, 1982, S. 917f.). Andere Identifikationen der Priorin als Maria Euphemia Zurlauben (Äbtissin 1707–1737; Früh, 1992, S. 423) oder als Apollonia Weissenbach (Boesch, 1943, S. 67) sind demnach nicht korrekt.

Albert Knoepfli (1950, S. 423) und Margrit Früh (1992, S. 51) gehen davon aus, dass die Priorin und der Konvent diese Grisaillescheibe für ihr eigenes Kloster in Auftrag gaben. Sie ist ähnlich komponiert und besitzt die gleichen Masse wie die Rundscheibe des Wettinger Konventualen Bernhard Düring im Bernischen Historischen Museum (16,5 cm; Bernisches Historisches Museum, Inv. 1153, BE_6337). Da Düring auch Beichtvater und Pfarrvikar im Kloster Tänikon war und sein Glasgemälde wie das vorliegende 1727 entstand, werden die beiden Werke aus dem gleichen Stiftungszusammenhang stammen, das heisst vermutlich für das Zisterzienserinnenkloster Tänikon bestimmt gewesen sein. Für welches Klostergebäude die Rundscheibe bestimmt war, lässt sich nicht mehr sagen.

Die beiden Rundscheiben von 1727 können aus stilistischen Gründen dem Zuger Glasmaler Johann Baptist Müller zugeschrieben werden. Zum Vergleich bieten sich die beiden diesem Meister zuzuweisenden Scheiben von 1713 und 1714 an, die sich im Museum in der Burg Zug befinden (Inv. 8581, 8582; Bergmann 2004, Kat.-Nrn. 305, 306).

Die Scheibe wird genannt in:
Büchi, 1890, S. 41, Nr. 39.
Stähelin, 1890, S. 41, Nr. 2.
Rahn/Nater, 1906, S. 17f., 426–439, spez. S. 438.
Boesch, 1943, S. 67.
Knoepfli, 1950, S. 423.
Früh, 1992, S. 51.

Datierung
1727
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1887 Historisches Museum Thurgau

Inventarnummer
T 746 (Historisches Museum Thurgau)

Bibliografie und Quellen

Literatur

Uta Bergmann, Die Zuger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, Bern 2004.

Boesch, P. (1943). Die Glasgemälde aus dem Kloster Tänikon. Mitteilungen der antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Bd. XXXIII, H. 3.

Büchi, J. (1890). Beschreibendes Verzeichnis der Glasgemälde des thurgauischen historischen Museums. Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte, Heft 30.

Früh, M. (1992). Führer durch das Ittinger Museum in der Kartause Ittingen. Frauenfeld: Kanton Thurgau, Ittinger Museum.

Knoepfli, A. (1950). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Bd. I: Der Bezirk Frauenfeld. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Basel: Verlag Birkhäuser.

Meyer-Marthaler, E. (1982). Tänikon, Zisterzienserinnen. In C. Sommer-Ramer und P. Braun (Red.). Die Zisterzienser und Zisterzienserinnen, die reformierten Bernhardinerinnen, die Trappisten und Trappistinnen und die Wilhelmiten in der Schweiz. Helvetia Sacra (HS), Abteilung III: Die Orden mit Benediktinerregel, Bd. 3, Zweiter Teil (S. 917–950). Bern: Francke Verlag.

Rahn, J.R., Nater, J. (1906). Das ehemalige Frauenkloster Tänikon im Thurgau. Kunstgeschichtliches von Prof. Dr. J.R. Rahn, Die Geschichte des Stiftes von Joh. Nater. Zürich: Buchdruckerei Berichthaus.

Stähelin (1890). Catalog (Inventarium) der thurgauischen historischen Sammlung. Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte, Heft 30.

Weiteres Bildmaterial

Schweizerisches Nationalmuseum Zürich, Foto 32159

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_WarthWeiningen_EhemaligeKartauseIttingen_TG_68
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Historisches Museum Thurgau
Eigentümer*in

Seit 1887 Historisches Museum Thurgau

Inventar

Referenznummer
TG_68
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020