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TG_192: Allianzwappenscheibe Georg Leonhart Zollikofer und Ursula Fels
(TG_Wigoltingen_SchlossAltenklingen_TG_192)

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Titel

Allianzwappenscheibe Georg Leonhart Zollikofer und Ursula Fels

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1648
Masse
30.5 x 20.5 cm im Licht
Standort
Lage
Kapellstube, Südostfenster
Inventar

Ikonografie

Beschreibung

Die das Scheibenzentrum einnehmenden Vollwappen von Georg Leonhart Zollikofer und Ursula Fels sind auf die Inschriftenkartusche gesetzt. Dahinter erhebt sich auf dem Podium ein grüner, auf Pfeilern ruhender Doppelbogen, dem drei, ein rotes, verkröpftes Gebälk tragende rote Säulen vorgesetzt sind (in der mittleren davon ist ein Flickstück mit Kopf eingefügt). Die Rollwerkkartusche am Scheibenfuss begleiten zwei sitzende allegorische Frauengestalten. Es handelt sich um die in ein langes violettes Gewand gehüllte, in den Händen ihre Attribute Schlange und Spiegel haltende Prudentia sowie um die Patientia in langem blauem Gewand und mit dem Lamm in ihrem Schoss. Das Oberbild schildert die Rückkehr der Kundschafter aus dem gelobten Land zu Moses und seinem Volk mit der von ihnen an einer Stange getragenen Weintraube (4. Mose 13, 23).

Iconclass Code
11M41 · Klugheit, Prudentia (Ripa: Prudenza), als eine der vier Kardinaltugenden
46A122(FELS) · Wappenschild, heraldisches Symbol (FELS)
46A122(ZOLLIKOFER) · Wappenschild, heraldisches Symbol (ZOLLIKOFER)
54A44 · Geduld; Ripa: Patienza
71E3152 · die Kundschafter nehmen einige Früchte aus Kanaan mit und kehren zurück; in der Regel tragen sie eine riesige Weintraube an einer Stange
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Zollikofer, Georg Leonhart: In Gold ein blaues rechtes Freiviertel; Helm: silbern mit goldenen Spangen; Helmdecke: golden und blau; Helmzier: aus goldener Krone wachsender goldgekleideter Mannsrumpf mit blauem Kopf.
Wappen Fels, Ursula: In Gold aufgerichteter schwarzer Steinbock mit silbernem Halsband auf silbernem Berg; Helm: blau; Hemdecke: golden und schwarz; Helmzier: ein wachsender schwarzer Steinbock mit silbernem Halsband.

Inschrift

Jů Jörg Leonhart Zoli= / koffer von vnd Zů AltenKlingen / vnd Fr Vrsula Felβin sÿn / Ehegemahel 1648

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Je ein altes Flickstück in der Mittelsäule und zwischen den Wappenschilden; mehrere Sprünge und einige Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, grüner und violetter Schmelzfarbe; rückseitig die eingeritzte Brandmarke "2".

Entstehungsgeschichte

Forschung

Georg Leonhart Zollikofer (1589–1652) von Altenklingen war Teilhaber an der grossen St. Galler Leinwandhandelsgesellschaft "Zollikofer und Fels", die 1635 unter ihm und Heinrich Fels, Sebastian Bischof sowie Daniel, Peter und Felix Zollikofer von Altenklingen neu konstituiert wurde und eine Niederlassung in Lyon besass. Zur Gemahlin hatte er Ursula Fels (1596–1669), die Schwester seines Geschäftspartners Heinrich Fels (v. Fels 1956, S. 29). Sie schenkte ihm die drei Söhne Daniel (1617–1684), Georg Leonhart (1628–1708) und Jakob Christoph (1632–1704).

Die Scheibe bildet das Pendant zur verschollenen, ehemals auch auf Schloss Altenklingen befindlichen Scheibe des Christoph Schlappritzi und ... Schlumpf(?) von 1648 (Kesselring 2017, 2).
Paul Boesch weist die vorliegende Scheibe sowie die ebenfalls in Schloss Altenklingen befindliche Scheibe Hermann Schobinger und Katharina Zollikofer (TG_185) Hans Jakob I. Nüscheler (1583–1654) respektive seinem Sohn Hans Jakob II. (1614–1658) zu (Boesch, 1956, 26). Die beiden Scheiben sind sehr ähnlich gestaltet und entstanden wahrscheinlich in derselben Werkstatt. Zu den signierten Scheiben der Werkstatt Nüscheler (Vater und Sohn) im Schweizerischen Nationalmuseum (Schneider, 1971, Bd. 2, Nrn. 573, 574), im Schützenhaus Basel (Giesicke, 1991, Kat. Nr. 42) und in Privatbesitz Schaffhausen (Hasler, 2010, Kat.-Nr. 189) bestehen enge stilistische und kompositorische Parallelen. Dieselbe detailreich ausgeführte architektonische Rahmung, die feine Zeichnung der Helmdecken und ähnliche Gesichter finden sich in zwei Scheiben, die Hasler ebenfalls der Werkstatt Nüscheler zuwies (Museum Allerheiligen, Schaffhausen, Hasler, 2010, 265).

Die Scheibe wird genannt in:
Fiechter-Zollikofer, 1920, S. 29, Nr. 2.
Zollikofer/Fiechter-Zollikofer, 1925, S. 29.
Boesch, 1956, S. 26.
Fels, 1956, S. 29, Abb. 2.
Zollikofer/Fiechter-Zollikofer/Zollikofer, 1966, S. 44, Nr. 2.
Kesselring-Zollikofer/Zollikofer, 2010, S. 118.
Kesselring-Zollikofer, 2017, S. 2 (1).

Datierung
1648
StifterIn

Zollikofer, Georg Leonhart (1589–1652), Altenklingen · Fels, Ursula (1596–1669)

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Fideikommiss Zollikofer, Schloss Altenklingen

Vorbesitzer*in

Oberst Isidore Challande, Frauenfeld. (Nicht nachzuweisen in: Stähelin, H. (Auktionsleitung, 1885). Illustrierter Katalog der vereinigten Antiquitätensammlungen der verstorbenen Herren Oberst Js. Challande in Rorschach und Hauptmann J. Williamm in Zürich. Frauenfeld: J. Huber's Druckerei).

Bibliografie und Quellen

Weiteres Bildmaterial

Schweizerisches Nationalmuseum Zürich, Foto 13647

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Wigoltingen_SchlossAltenklingen_TG_192
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Fideikommiss der Zollikofer von Altenklingen
Eigentümer*in

Fideikommiss Zollikofer, Schloss Altenklingen

Inventar

Referenznummer
TG_192
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler; Sarah Keller 2020

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Zusätzliches Bildmaterial
Schema