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TG_210: Bildscheibe Niklaus Koechli (Koechlin) mit Mucius Scaevola vor Porsenna
(TG_Wigoltingen_SchlossAltenklingen_TG_210)

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Titel

Bildscheibe Niklaus Koechli (Koechlin) mit Mucius Scaevola vor Porsenna

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1580
Masse
30.7 x 20 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Das Mittelbild schildert die von verschiedenen römischen Historiographen überlieferte Geschichte des Römerhelden Mucius Scaevola. Während der Belagerung Roms durch den etruskischen König Porsenna schlich sich Gaius Mucius als Etrusker verkleidet ins feindliche Lager ein, um Porsenna zu töten. Von den beiden dort vor dem königlichen Zelt im Beisein von Soldaten vorgefundenen, prächtig gekleideten Männern erdolchte er irrtümlicherweise jedoch nicht Porsenna, sondern dessen Schreiber, der beim Verteilen des Soldes war. Nach seinem misslungenen Anschlag gefangen gesetzt, wurde er von Porsenna mit dem Tode durch Verbrennen bedroht, falls er nicht die Pläne der Römer verrate. Mucius jedoch weigerte sich und als Probe seines Mutes verbrannte er seine rechte Hand im Feuer eines Opferaltars. Die Darstellung zeigt ihn bei seiner Heldentat vor den entsetzten Blicken des vor ihm sitzenden Königs, hinter dessen Tisch ein Soldat den erdolchten Schreiber in den Händen hält. Porsenna war dadurch dermassen beeindruckt, dass er Mucius frei liess und mit den Römern Frieden schloss. Nach seiner Rückkehr in die Stadt erhielt dieser wegen des Verlustes seiner Rechten den Beinamen Scaevola (Linkshand). Das Figurenbild umschliesst eine Renaissance-Rahmung aus roten Säulen, auf deren grünen, mit einem geflügelten Engelskopf geschmückten Kapitellen ein roter Flachbogen mit gelber, die Bildlegende enthaltender Scheitelkartusche ruht. Diese ziert ebenfalls ein geflügelter Engelskopf. Die durch das Stifterwappen unterteilte rote Rollwerkkartusche mit dem Namen Niklaus Koechlis befindet sich am Scheibenfuss zwischen den mit Löwenmasken dekorierten gelben Säulenpostamenten.

Iconclass Code
46A122(KOECHLI) · Wappenschild, heraldisches Symbol (KOECHLI)
98B(SCAEVOLA, C.M.)61 · Gaius Mucius Scaevola vor Porsena: er streckt seine rechte Hand in die Flammen (der Leichnam des königlichen Sekretärs, der irrtümlich anstelle von Porsena getötet worden ist, kann zusätzlich dargestellt sein)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Koechli (Koechlin), Niklaus: In Gold blaue Traube mit goldenem Stiel und zwei grünen Blättern, überdeckt von einem liegenden, den Traubenstiel abzwackenden blauen Rebmesser mit goldenem Griff.

Inschrift

Nicklaůs Köchli / des Rahts 1580
Dir seig zů wüβen PORSENA / das zů Rom m drÿhundert man / Alls Edle mandlich tapfer gsellen / hand gschworen dir din läben zfellen / Das es mir gfelt dich nüt bracht vm / des můβ min hand straf lide drům

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Zwei neue Ergänzungen oben in der Hauptszene; zwei kleine alte Flickstücke in der rechten Rahmensäule; mehrere Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb sowie blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Wappen mit der blauen Traube und dem Rebmesser in Gold ist dasjenige der Familie Koechli aus Steinmaur in Zürich. Ein Angehöriger dieser Familie dürfte Niklaus Koechli (1581) gewesen sein, der 1548 Kammerer des Stifts Grossmünster in Zürich, 1554 Obmann gemeiner Klöster und 1566 Ratsmitglied war (Historisch-biographisches Lexikon der Schweiz, 4/1927, S. 519f.).
Wohin Koechli seine wahrscheinlich bei einem Zürcher Glasmaler in Auftrag gegebene Scheibe stiftete, ist unbekannt.

Das Glasgemälde befand sich 1925 im Ahnensaal, 1966 in der Saalstube und 2010, wie heute, in der Torstube des Schlosses Altenklingen.

Die Scheibe wird genannt in:
Zollikofer/Fiechter-Zollikofer, 1925, S. 39.
Zollikofer/Fiechter-Zollikofer/Zollikofer, 1966, S. 64, Nr. 1.
Kesselring-Zollikofer/Zollikofer, 2010, S. 132.

Datierung
1580
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Fideikommiss Zollikofer, Schloss Altenklingen

Bibliografie und Quellen

Literatur

Kesselring-Zollikofer, M.-H. und Zollikofer, Chr.L. (2010). Das Fideikommiss der Zollikofer von Altenklingen. Weinfelden: Wolfau-Druck AG.

Zollikofer, T., Fiechter-Zollikofer, E. (1925). Altenklingen. Zollikofer'sches Familien-Fideikommiss. St. Gallen: Zollikofer & Cie.

Zollikofer, T., Fiechter-Zollikofer, E. und Zollikofer, K. (1966). Altenklingen. Zollikofersche Familien-Stiftung. St. Gallen: Zollikofer & Co. AG.

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Wigoltingen_SchlossAltenklingen_TG_210
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Fideikommiss der Zollikofer von Altenklingen
Eigentümer*in

Fideikommiss Zollikofer, Schloss Altenklingen

Inventar

Referenznummer
TG_210
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020

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Zusätzliches Bildmaterial
Schema