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TG_281: Allianzwappenscheibe Jakob Zili und Helena Schlappritzi
(TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_281)

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Titel

Allianzwappenscheibe Georg Zili und Helena Schlappritzi

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1632

Ikonografie

Beschreibung

Die auf der Inschriftkartusche fussenden Vollwappen Georg Zilis und Helena Schlappritzis erheben sich vor einer dreiachsigen, in den Farben Rot und Grün gehaltenen Architektur, deren Aussenstützen auf hohen Postamenten mit geflügelten Engelsköpfen ruhen. Das von ihnen getragene Gebälk fluchtet zurück auf die Innenstützen, die eine Rollwerkkartusche mit Sinnspruch krönt. Das Oberbild darüber zeigt die Erstürmung von Troja mit dem auf dem Stadtplatz aufgestellten trojanischen Pferd.

Iconclass Code
46A122(SCHLAPPRITZI) · Wappenschild, heraldisches Symbol (SCHLAPPRITZI)
46A122(ZILI) · Wappenschild, heraldisches Symbol (ZILI)
94H151 · das Trojanische Pferd
94H2 · der Fall Trojas; das brennende Troja
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Zili, Georg: In Blau zwei abgewendete, gebildete goldene Monde; Helm: blau mit goldenen Spangen; Helmdecke: blau und golden; Helmzier: über goldener Krone ein geschlossener blauer Flug mit dem Schildbild.
Wappen Schlappritzi, Helena: In Gold ein schwarzes Hufeisen, darunter kleines schwebendes silbernes Kreuz und zwei blaue Kugeln; Helm: blau mit goldenen Spangen; Helmdecke: golden und schwarz; Helmzier: über schwarz-goldenem Wulst zwei von Gold und Schwarz (rechts) und von Schwarz und Gold (links) geteilte Hörner, Hufeisen, Kreuz und Kugeln des Schildbilds umschliessend.

Inschrift

[Jacob Zilli v]on Sant / Ga[llen Landvogt der] Herschafft Bürglen / H[ofmeister der Amr]ischwilischen / Qu[ästorei im Thurgau]w vnd · Fr: / He[lena Zillin ein geb] Schlapritzin / [sin Ehegemahel] 1632 (in eckigen Klammern die ergänzten Teile)
In Christo / Sÿnem Lieben Sohn / Jst Gott mit vns / Jn frieden nůn

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Das mittlere Stück in der Inschrift neu (und falsch) ergänzt; Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
Im Auktionskatalog der Galerie Fischer 1962 ist noch eine andere (ebenso unkorrekte) Ergänzung in der Inschrift eingesetzt.
Die Scheibe besitzt heute einige Sprungbleie mehr als in der Abbildung im Auktionskatalog der Galerie Fischer von 1992.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, violetter und grüner Schmelzfarbe; rückseitig die eingeritzte Brandmarke “2” auf zahlreichen Gläsern.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Familie Zili von St. Gallen gehörte der dortigen adeligen Gesellschaft zum Notenstein an.
Beim Stifterpaar der vorliegenden Scheibe handelt es sich um Georg Zili (1572–1647) und Helena Schlappritzi (1579–1647). In der Inschrift wurde der Name des Ehemannes falsch als Jakob ergänzt. Es gab zwar auch einen Jakob Zilli, der ebenfalls Vogt von Bürglen war, allerdings verstarb dieser bereits 1609 (Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, 1921–34).
Georg Zili, Sohn des Heinrich und der Abigail Reutlinger, heiratete 1599 Helena Schlappritzi, Tochter des Jacob und der Anna Studer. Georg Zili war 1619 Kassier (Purstner) der Gesellschaft zum Notenstein, ab 1626 Obervogt von Bürglen sowie von 1629–1633 Quartierhauptmann von Amriswil.
Im Schweizerischen Nationalmuseum befindet sich eine 1613 datierte, für das Schlösschen Wiggen SG bestimmte Stiftung des Ehepaares (Schneider, 1971, Bd. 2, Nr. 494). Das Historische Museum St. Gallen besitzt eine zur vorliegenden identisch gestaltete Wappenscheibe des Ehepaares, ebenfalls aus dem Jahr 1632 (Egli, 1925, Nr. 23, Abb.). Dieser Scheibe lässt sich auch die entsprechende originale Inschrift für die vorliegende Scheibe entnehmen: “Georg Zili von Sant / Gallen Obervogt der Herrschafft Bürglen / Houbtman deß Amerischwilischen Quar/tiers Im Turgöuw vnd Fr: Helena / Zilin geborene Schlapritzin Sÿn Ehe/gemahel Anno 1632”.
Eine weitgehend analoge Komposition kam bei der Wappenscheibe der Zürcher Bürgermeister Heinrich Bräm und Salomon Hirzel von 1641 im Schweizerischen Nationalmuseum zur Ausführung (Schneider 1971, Bd. 2, Nr. 577, Farbabb.).
An Stelle der heutigen Ergänzung befand sich 1962, als die Scheibe erstmals bei der Galerie Fischer auf Auktion war, eine anderes, ebenfalls nicht ursprüngliches Stück (vgl. Galerie Fischer, 1962, Nr. 605, T. 13). Die ebenso unkorrekte Inschrift lautete damals: “Has Schmid von Sant Gallen, Ritter der Herschafft Bürglen, Hoffmeister zu Rischwilischen, zu Zerres im Sungaw und Fr. Heläna Zilin, gebore Schlapritzin sin Ehegemachel ao 1632”.

So wie auch die Allianzscheibe im Historischen Museum St. Gallen lässt sich das Glasgemälde Hans Jakob I. Nüscheler zuweisen. In stilistischer Hinsicht besonders eng verwandt sind zwei dieser Zürcher Werkstatt zuzweisende Allianzscheiben von 1647 und 1641 (Museum Allerheiligen, Schaffhausen, Hasler, 2010, S. 265; Schloss Altenklingen, TG_185).

Die Scheibe wird genannt in:
Galerie Fischer, 1962, Nr. 605, T. 13.
Galerie Fischer, 1992, Nr. 188 (Abb.).

Datierung
1632
StifterIn

Zili, Georg · Schlappritzi, Helena, St. Gallen

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1992 Historisches Museum Thurgau

Vorbesitzer*in

1962 Auktion Galerie Fischer · Bis 1988 Milo Rutishauser, Kreuzlingen · 1988 Galerie Kleiner, Aarau · 1992 Galerie Fischer, Luzern

Inventarnummer
T 8890

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_281
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (photo : Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Fribourg)
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Historisches Museum Thurgau
Eigentümer*in

Seit 1992 Historisches Museum Thurgau

Inventar

Referenznummer
TG_281
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler; Sarah Keller 2020