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TG_288: Wappenscheibe (Willkommscheibe) Christoph Peyer (Payer) zu Freudenfels
(TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_288)

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Titel

Wappenscheibe (Willkommscheibe) Christoph Peyer (Payer) zu Freudenfels

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1576?

Ikonografie

Beschreibung

Das Vollwappen Peyer zu Freudenfels ist vor hellrotem Damastgrund auf das beschriftete Podium gesetzt. Es wird vom Stifter und einer Edeldame in vornehmlich weisser Kleidung begleitet. Während ihm diese in ihrer rechten Hand den Becher zum Willkomm darreicht, hält der in Halbharnisch und Helm erscheinende bärtige Stifter in seiner Linken eine Lanze. Das Oberbild über dem violetten Rollwerkbogen zeigt zwei Jäger, die mit ihren Hunden im Wald Reh und Hirsch in ein Netz treiben.

Iconclass Code
33A1 · grüßen
41C121 · jemanden tränken, jemandem zu trinken geben
43C111241 · Hirschjagd
46A122(PEYER ZU FREUDENFELS) · Wappenschild, heraldisches Symbol (PEYER ZU FREUDENFELS)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Peyer zu Freudenfels, Christoph(?): In Silber drei blaue Sturmhüte (2, 1); Helm: silbern; Helmdecke: silbern und blau; Helmzier: ein wachsender Mannsrumpf in blauer Kleidung und blauem Sturmhut mit Federn.

Inschrift

Christoff von Peier zu Frouwdefels
15 76
verthru... wem

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Mehrere neue Ergänzungen; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.
In der erneuerten Inschrift wurde zu einem späteren Zeitpunkt ein Zwickel ergänzt.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit beidseitigem und grünes Überfangglas mit vorderseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Weil das Podium mit der Jahreszahl und dem Stifternamen erneuert ist, lässt sich zwar nicht mit letzter Sicherheit beantworten, ob die Scheibe tatsächlich 1576 von Christoph von Peyer zu Freudenfels in Auftrag gegeben wurde. Das dargestellte Wappen ist aber jedenfalls dasjenige der von Peyer (Payer) (Rickenmann, 1940, Taf.). Zudem spricht Vieles dafür, dass die Scheibe mit dem Glasgemälde des “Christof von Payer zu Froüdefels 1576” identisch ist, welches der ältere Salomon Vögelin (1774–1849) in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch in der oberen Stube der Kanzlei zu Stein am Rhein sah. Das betreffende Gebäude war im 16. Jahrhundert der Sitz von Junkern und lief damals unter dem Namen das “grosse Hus”. Darin kamen zwischen 1573 und 1576 mindestens sechs mehrheitlich von Privatpersonen gestiftete Scheiben zur Aufstellung, darunter auch diejenige des Christoph von Peyer (Rahn, 1899; Boesch, 1950; Hasler, 2010). Mit Ausnahme der 1574 vom Konstanzer Glasmaler Hans Balthasar Federlin geschaffenen, heute im Schweizerischen Nationalmuseum in Zürich befindlichen Allianzwappenscheibe des Hans Heinrich von Liebenfels zu Gündelhart und der Sibylla Reichlin von Meldegg (LM 1321b / IN 1457, 41.4 x 31 cm; Schneider, 1971, Bd. 1, Nr. 346) galten die in den 1570er Jahren ins “grosse Hus” gelangten Glasgemälde bislang als verschollen. Man darf aber vermuten, dass die – offenbar korrekt ergänzte – Stiftung von Peyers ein weiteres Werk aus dieser Serie darstellt. Auch sie stammt vermutlich aus der Hand Federlins: sowohl die genannte Allianzscheibe im SNM als auch eine signierte Willkommscheibe von 1565 im Kunstgewerbemuseum Prag (Foto Vitrocentre Romont) und eine ebenfalls signierte Allianzscheibe von 1581 im Museum Heylshof in Worms (Foto Vitrocentre Romont) zeigen sehr ähnliche Figuren und Jagdszenen im Oberbild.

Die von Peyer (Payer) waren eine adelige Bürgerfamilie aus St. Gallen, die im 15. und 16. Jahrhundert von den Thurgauer Orten Freudenfels und Steinegg aus rege Verbindungen mit der Stadt Stein am Rhein unterhielt (Historisch-biographisches Lexikon der Schweiz, 5/1929, S. 382). Sie war bis 1567 im Besitz von Schloss Steinegg in Hüttwilen (Bezirk Frauenfeld), und von 1524–1623 im Besitz von Schloss Freudenfels (Eschenz) (Raimann/Erni, 2001, S. 37, 184).

In Moskauer Privatbesitz existiert ein identisch gestaltetes Glasgemälde, das ebenfalls den Namen Christoph Peyers von Freudenfels trägt und 1576 datiert ist. Dabei dürfte es sich um eine Kopie aus der Zeit um 1900 handeln (Foto im Vitrocentre Romont).

Datierung
1576?
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 2001 Historisches Museum Thurgau

Vorbesitzer*in

Bis 2001 Barbara Giesicke

Inventarnummer
T 28130

Bibliografie und Quellen

Literatur

Rahn, J. R. (1899). Glasgemälde in Stein am Rhein. Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde, NF Bd. 1, 1899, S. 31.

Boesch, P. (1950). Die Glasgemälde von Stein am Rhein. Schaffhauser Beiträge zur vaterländischen Geschichte. 27. Heft. Thayngen: Druck u. Verlag Karl Augustin, S. 176.

Hasler, R. (2010). Die Schaffhauser Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts. Corpus Vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 5. Bern etc.: Peter Lang, S. 167.

Vgl.

Payer(n), von (1929). Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS), Bd. 5.

Rickenmann, J. (1940). Thurgauer Wappenbuch. Genf: Roto–Sadag AG.

Schneider, J. (1971). Glasgemälde. Katalog der Sammlung des Schweizerischen Landesmuseums Zürich. 2 Bde., Stäfa o.J.: Th. Gut & Co.

Raimann, A., Erni, P. (2001). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Bd. VI: Der Bezirk Steckborn. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte.

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_288
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2019
Copyright
© Historisches Museum Thurgau
Eigentümer*in

Seit 2001 Historisches Museum Thurgau

Inventar

Referenznummer
TG_288
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020

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Zusätzliches Bildmaterial
Schema