Forschung
Hans Jakob Huber stammte laut Inschrift aus Heldswil (Herrschaft Bürglen), war Ammann und mit Anna Margaretha Brenner verheiratet. Das Rundscheibchen wurde wohl zusammen mit mindestens zwei weiteren Schliffscheibchen von Mitgliedern der Familie Huber gestiftet. Rahn berichtete 1896, dass sich im Restaurant “Hintermühle” in Anwil-Buhwil bei Neukirch an der Thur vier solche Scheibchen erhalten haben (Rahn, 1896, S. 48). Davon tragen zwei ebenfalls die Jahreszahl 1783, einen Spruch und die Stifterinschrift. Hans Konrad Huber und Anna Elisabeth Huber von Heldswil sowie Johannes Huber und Johanna Catharina Kreis von Heldswil sind die Stifterehepaare. Da sich das Gasthaus “Hintermühle” in der Nähe von Heldswil befindet und in dieser Zeit erbaut wurde, ist gut möglich, dass es sich dabei um den ursprünglichen Bestimmungsort dieser sowie der vorliegenden Schliffscheibe handelt. Das Schicksal der Schliffscheiben ist nicht bekannt. Albert Knoepfli, der 1962 das ehemalige Wirtshaus bespricht (Knoepfli, 1962, S. 361), erwähnt keine Scheiben. Ebensowenig werden sie in der 1988 erschienenen Dorfgeschichte angesprochen (Reutimann, 1988).
Die Scheibe wird genannt in:
Stähelin-Paravicini, 1926, Nr. 916.
Thurgauische Schliffscheiben, 1942, S. 64.
Datierung
1783
Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in
Historisches Museum Thurgau
Vorbesitzer*in
2005 Auktion Schuler, Zürich
Inventarnummer
T 32136