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TG_377: Ornamentfenster
(TG_Weinfelden_ReformierteKirche_TG_377)

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Titel

Ornamentfenster

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Werkstatt / Atelier
Mousseline- und Dessinglasfabrik · Huber Stutz, Heinrich
Datierung
1903
Masse
173 x 140 cm

Ikonografie

Beschreibung

Mehrteiliges Rundbogenfenster mit einem Ornament aus ineinander verwobenen Algen im Bogenfeld. Im Sockelbereich Abschluss mit einem Ornamentband. Ornamentik in den Farben Grün, Blau, Rot und Gelb. Übrige Fensterfläche aus weissem opaken Glas mit rechteckig angeordneten Bleiruten (identisch mit s II und s IV).

Iconclass Code
48A983 · Ornamente, die von pflanzlichen Formen abgeleitet sind
Iconclass Stichworte
Signatur

Glasmalerei / H Huber-Stutz / Zürich (n II)

Technik / Zustand

Technik

Farbloses und farbiges Glas, Bemalung mit Schwarzlot.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Bleiverglasungen der evangelischen Kirche Weinfelden entwarf der Dekorationsmaler Christian Jakob Schmidt aus Zürich, die Umsetzung der Glasmalereien wurde aus Zeitgründen auf die beiden Firmen Huber-Stutz und Röttinger, beide in Zürich, verteilt (Evang. Kirchgemeindearchiv Weinfelden; Brief Pfleghard & Haefeli an die Kirchenbaukommission vom 29.9.1903, sowie Evang. Kirchgemeindearchiv Weinfelden, 310 (02); Rechnungen von Huber-Stutz und Röttinger vom 21. und 31. Dezember 1903). Die Glasmaler Meyner, Winterthur und Berbig, Zürich hatten zwar ebenfalls offeriert, kamen jedoch gemäss den Architekten Pfleghard und Haefeli für die Ausführung von Jugendstilfenstern nicht in Frage (Evang. Kirchgemeindearchiv Weinfelden; Brief Pfleghard & Haefeli an die Kirchenbaukommission vom 29.9.1903).
Erstmals im Thurgau wurde hier den Glasmalereien einer evangelischen Kirche eine entscheidende Rolle zugewiesen. Sie sind Teil einer bis ins Detail durchkomponierten Ausstattung, die zusammen mit der Architektur eine Einheit im Sinne eines Gesamtkunstwerkes bildet. Gänzlich losgelöst von der Bildwelt des 19. Jahrhunderts zeigen sie in der Art des Jugendstils stilisierte Motive.

Die Kosten für die verschiedenen Glaserarbeiten beliefen sich insgesamt auf Fr. 4339.38 (Evang. Kirchgemeindearchiv Weinfelden, 310 (1906); Rechnung über den Kirchenbau). Die von der Baukommission erwähnten und von der Kirchgemeinde gewünschten Abbildungen der Reformatoren Luther und Zwingli kamen, zumindest in Glas, nicht zur Ausführung (Evang. Kirchgemeindearchiv Weinfelden, B IV a2 / 4112 (1903), Protokolle der Kirchenbaukommission; Protokoll vom 9.10.1903).

Datierung
1903
Eigentümer*in

Evangelische Kirchgemeinde Weinfelden

Bibliografie und Quellen

Literatur

Die evangelische Pfarrkirche zu Weinfelden (1905). Die evangelische Pfarrkirche zu Weinfelden: erbaut von Pfleghard & Häfeli, Architekten in Zürich. Schweizerische Bauzeitung, 45/46, 4, S. 44.

Evang. Kirchenbaukommission Weinfelden (Hrsg.). (1905). Die evangelische Kirche in Weinfelden, Denkschrift. Weinfelden: A.-G. Neuenschwander'sche Buchdruckerei, S. 36-37.

Kaufmann, K. (2022). Revival und Stilpluralismus – Sakrale und profane Glasmalereien im Thurgau 1865–1930. In Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau (Hrsg.), Glasmalereien am Bau im Thurgau (im Druck). Denkmalpflege im Thurgau 23. Basel: Schwabe.

Michel, P.-F. (1986). Jugendstilglasmalerei in der Schweiz. Bern, Weingarten: P. Haupt, Kunstverlag Weingarten, S. 139.

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Weinfelden_ReformierteKirche_TG_377
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Hans Fischer)
Aufnahmedatum
2018
Eigentümer*in

Evangelische Kirchgemeinde Weinfelden

Inventar

Referenznummer
TG_377
Autor*in und Datum des Eintrags
Eva Scheiwiller-Lorber 2016; Katrin Kaufmann 2021