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TG_383: Ölberg-Fenster
(TG_Weinfelden_KatholischeKircheStJohannes_TG_383)

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Titel

Ölberg-Fenster

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Röttinger, Jakob Georg · Blumengirlanden
Engeler, Gottlieb · Heiligenfigur
Werkstatt / Atelier
Datierung
1903/1934
Masse
350 x 210 cm

Ikonografie

Beschreibung

Blankverglastes Rundbogenfenster mit einer entlang des Bogens verlaufenden Blumengirlande.
Auf einem aus Rocaillen gebildeten Sockel kniet Christus und betet. Über ihm erscheint ein Engel mit einem Kelch in der Hand. Die Szene bezieht sich auf Lukas 22,42, in welcher Christus kurz vor seiner Gefangennahme in grosser Angst auf dem Ölberg zu Gott betet. Der Engel mit Kelch erscheint zu seiner Stärkung. Im Sockel sind die Stifterinschriften angebracht.

Iconclass Code
73D3121 · die Agonie Christi; ein oder mehrere Engel erscheinen mit Kelch und/oder Kreuz, um ihn zu trösten
Iconclass Stichworte
Engel · Kelch · Kreuz · Todesangst · troesten
Inschrift

"Dein Wille geschehe".
Gestiftet von: / Ed. Specker-Meyerhans Weinfelden 1903 /Frau Wwe. Maria Ammann 1934

Signatur

s IV und n IV: G. Röttinger / Glasmalerei / Zürich I. 1903.
n III: Entwurf: G. Engeler Andwil, St.G. // Ausführung: W. Klotz Rorschach.

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

2007: Restaurierung der Fenster durch Mathies & Co., St. Gallen

Technik

Farbiges Glas, Opaleszentglas (Blumengirlande), Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

1903, als die katholische Kirche von Weinfelden erbaut wurde, holte die Kirchenvorsteherschaft Offerten für die Verglasung der Kirchenfenster ein. Dem Aufruf folgten folgende Glasmaler: Karl Wehrli, Zürich; Lütz und Elmpt, Emmishofen, Huber-Stutz, Zürich; Meyner, Winterthur; Jakob Georg Röttinger, Zürich; Friedrich Berbig, Zürich; Emil Oskar Beck, Basel.

Jakob Georg Röttingers vorgeschlagene “Muster” gefielen am Besten. Die Verwendung von Opalgläsern erzielte bei seiner Offerte eine Preisreduktion (was bei anderen einen Aufschlag bedeutete). Daher erhielt der Glasmaler den Zuschlag und führte die zwölf Rundbogenfenster sowie sieben Okuli mit Blumengirlanden und einer Kartusche am Scheibenfuss aus.
Von der Umsetzung von Figurenfenstern wurde 1903 aus Kostengründen abgesehen. Dreissig Jahre später erhielten jedoch zehn der zwölf Fenster eine neue Zugabe: Gottlieb Engeler und Wilhelm Klotz schufen zehn biblische Figuren und fügten sie in die bestehenden Fenster ein.

Eduard Specker-Meyerhans, der Stifter des Fensters, war der Schwager der Mühlebesitzerin Johanna Meyerhans-Eberle (Etter, 1974, S. 93).

Datierung
1903/1934
Zeitraum
1903 – 1934
Eigentümer*in

Katholische Kirchgemeinde Weinfelden

Bibliografie und Quellen

Literatur

Entwurf für die Fenster der katholischen Kirche Weinfelden (1903). Zürich, Zentralbibliothek, Nachlass Röttinger Fotoplatte Nr. 3254006.

Etter, A. (1974). Die Mühle Weinfelden und die Thur. Thurgauer Jahrbuch, 49, S. 90–97.

Neidhart, L. (1904). Bericht über die kath. Pfarrei und Kirchenbaute in Weinfelden. Einsiedeln: Eberle & Rickenbach.

Protokoll der Kirchgemeinde Weinfelden (1876–1907, 1907-1934). Katholisches Kirchgemeindearchiv Weinfelden, B 13.4.05/2–4.

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Weinfelden_KatholischeKircheStJohannes_TG_383
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2021
Eigentümer*in

Katholische Kirchgemeinde Weinfelden

Inventar

Referenznummer
TG_383
Autor*in und Datum des Eintrags
Eva Scheiwiller-Lorber 2016; Sarah Keller 2021