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TG_651: Heilige Familie-Fenster
(TG_Romanshorn_KatholischeKircheStJohannesderTaeufer_TG_651)

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Titel

Heilige Familie-Fenster

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Werkstatt / Atelier
Datierung
1912

Ikonografie

Beschreibung

Zweiteiliges Rundbogenfenster mit der Darstellung der heiligen Familie. Maria ist am Spinnrocken sitzend gezeigt, Josef im Arbeitsschurz und mit Axt und Meissel als Zimmermann. Beide blicken auf den vor ihnen im Gras knienden Jesusknaben, der Tauben füttert. Das Bogenfeld ist mit Weinranken geschmückt. Am Scheibenfuss ein Ornamentfeld mit grünen Ranken.

Iconclass Code
34B231 · Tauben
73B8 · die Heilige Familie (und davon abgeleitete Darstellungsformen)
Iconclass Stichworte
Signatur

KARTONS VON / FRITZ KUNZ // AUSGEFÜHRT K.B. / HOFGLASMALEREI / F.X. ZETTLER

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Restauriert 1992 durch Engeler, Andwil SG (neue Verbleiungen und Metallrahmen, Dreifachverglasung).

Technik

Farbloses und farbiges Glas sowie grünes und violettes, rückseitig ausgeätztes Überfangglas; Bemalung mit Schwarz- und Braunlot sowie Eisenrot.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die 1911–13 nach Plänen von Adolf Gaudy erbaute neuromanische katholische Kirche Romanshorn wurde 1912 mit dem umfangreichsten Glasmalereizyklus des ganzen Thurgaus ausgestattet. Die Entwürfe lieferte der damals in München wohnhafte Innerschweizer Künstler Fritz Kunz (1868–1947), einer der wichtigsten und produktivsten Kirchenmaler der katholischen Deutschschweiz, und der auch die figurale Bemalung der Chorwände übernahm. Ausgeführt wurden die Glasmalereien durch die Königlich Bayerische Hofglasmalerei Franz Xaver Zettlers in München, die sich gegen andere Bewerber wie die Mayer’sche Hofkunstanstalt München, Ludwig Max Bockhorni (München) und Friedrich Berbig (Zürich) durchgesetzt hatte (Katholisches Kirchgemeindearchiv Romanshorn, B.17.2.16/0).
Die insgesamt 34 Glasgemälde zeigen unterschiedliche Motive. Die Fenster im Chor sind der Heiligen Familie sowie der Auferstehung Christi und der heiligen Kommunion, die durch das Lamm Gottes mit der Siegesfahne und vier kelchtragende Engel verkörpert werden, gewidmet. Auf den Fenstern der Langhauswände sind im Norden sechs weibliche und im Süden sechs männliche Heilige mit ihren Attributen gezeigt. Sie sind in Zweiergruppen angeordnet, die jeweils einen identischen schmalen Ornamentrahmen aufweisen. Die Obergadenfenster des Langhauses sind mit Darstellungen der sieben Sakramente und der Arche Noah geschmückt, während im Zentrum der ornamentierten Rundfenster im Westen, Norden und Süden der Kirche Christussymbole – Pelikan und Phoenix – sowie ein Engel gezeigt sind. In den drei Fenstern der Taufkapelle werden die Taufe Christi und das Paradies thematisiert.
Die Glasmalereien sind – passend zum Baustil der Kirche – von der Ornamentik des Jugendstils ebenso geprägt wie von der Farben- und Formenmystik der Beuroner Kunstschule (Ducret 1999, S. 214). Diese hatte sich im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts in Süddeutschland für eine Erneuerung der katholisch-kirchlichen Kunst eingesetzt, wobei sie sich unter anderem an altchristlichen und byzantinischen Werken orientierte. Die Glasmalereien in Romanshorn sind ein herausragendes Beispiel für die vielgestaltigen stilistischen Tendenzen, die im frühen 20. Jahrhundert neu aufkommen und teilweise gleichzeitig in Erscheinung treten.

Datierung
1912
Eigentümer*in

Katholische Kirchgemeinde Romanshorn

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Romanshorn_KatholischeKircheStJohannesderTaeufer_TG_651
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Hans Fischer)
Aufnahmedatum
2020
Eigentümer*in

Katholische Kirchgemeinde Romanshorn

Inventar

Referenznummer
TG_651
Autor*in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2021