Vor blauem Damastgrund die Halbfigur des segnenden Christus, der in seiner rechten den Brotlaib (Hostie) hält. Die Figur umfasst ein neugotischer Blüten- und Blattkranz.
keine
Vor blauem Damastgrund die Halbfigur des segnenden Christus, der in seiner rechten den Brotlaib (Hostie) hält. Die Figur umfasst ein neugotischer Blüten- und Blattkranz.
keine
Geringe Bruchstellen.
Farbloses und farbiges Glas, rückseitig ausgeätztes Rotglas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot.
Laut Angaben der Denkmal Stiftung Thurgau soll die farbige Rundscheibe aus einer Kirche in Bischofszell stammen (Unterlagen dazu besitzt die Stiftung nicht). Bei dieser müsste es sich um die ehemalige paritätische (heute katholische) Kirche St. Pelagius handeln (oder allenfalls die dazugehörige, freistehende Michaelskapelle), denn eine weitere Kirche lässt sich dort vor und um 1900 nicht nachweisen.
Zwar wurde St. Pelagius 1863–1888 im Stile der Neogotik erneuert und dabei mit Glasmalereien ausgestattet, stilistisch lässt sich jedoch keine Verwandschaft zwischen der Rundscheibe mit segnendem Christus und den ornamentalen Glasmalereien (Masswerkfüllungen) des 19. Jahrhunderts in der Pelagius-Kirche feststellen. Diese wurden grösstenteils bereits um 1866 erstellt (Mittermaier, Lauingen), während die Rundscheibe wohl ins letzte Viertel des 19. Jahrhunderts datiert.
Historische Fotografien der später veränderten neugotischen Giebelwand der Pelagius-Kirche in Bischofszell zeigen zudem, dass die dort eingelassenen (heute nicht mehr erhaltenen) Rundfenster mit Ornamentscheiben versehen waren (Katholisches Kirchgemeindearchiv Bischofszell, KKG 10, B 17.2.23/2: Aussenansicht um 1950). Figurenfenster lassen sich für St. Pelagius also keine nachweisen.
Denkmalstiftung Thurgau
Knoepfli, A. (1962). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Bd. III. Der Bezirk Bischofszell. Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Bd. 48. Basel : Birkhäuser Verlag, S. 155–208.
Knoepfli, A., & Sendner-Rieger, B. (1994). Bischofszell. Kunst, Kultur, Geschichte. Schweizerische Kunstführer. Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, S. 21–36.
Denkmalstiftung Thurgau