Forschung
Diogenes im Fass war ein von Heinrich Stäubli mehrfach umgesetztes Sujet. Vermutlich hat ihn die Darstellung auch auf kompositorischer Ebene interessiert: die Einbettung des männlichen Körpers mit seinen Händen und Füssen in ein ovales Fass. Dies zeigt auch ein undatierter, sehr aufwendig ausgeführter Entwurf im künstlerischen Nachlass (HS_175).
Bei dieser Glasmalerei handelt sich um eine der frühesten Glasmalereien von Heinrich Stäubli aus dem Jahr 1956. Zu diesem Zeitpunkt war Heinrich Stäubli noch im Atelier von Andreas Kübele SG tätig, erst zwei Jahre später gründete er sein eigenes Atelier in St. Gallen.
Nachweislich wurde die Arbeit auf der Schweizerischen Kunstausstellung Basel gezeigt, die in der Baslerhalle der Schweizer Mustermesse in den Sommermonaten des Jahres 1956 stattfand und auf der Künstler:innen ihre Arbeiten zum Kauf anboten. Stäubli war in der Sektion Malerei mit drei Glasarbeiten vertreten, Ausgestossener Engel (unverkäuflich), Ungeniessbarer Fisch (650 Fr.) und diese Glasmalerei (Diogenes, 750 Fr.) (Schweizerischer Kunstverein, 1956, S. 26). Auch die Arbeit Ungeniessbarer Fisch befindet sich heute in der Sammlung des Vitromusée Romont (VMR_996).
Datierung
1956
Eingangsdatum
11.2020
Schenker*in / Verkäufer*in
Schenkung der Familie Stäuble, Luzern
Eigentümer*in
Vorbesitzer*in
Bis 2012 Heinrich Stäubli, Engelburg. – Bis 2020 Familie Stäuble, Luzern.
Inventarnummer
VMR_999