Entwurf für ein Spitzbogenfenster mit Darstellungen der vier Elemente in Kreisformen, von links oben Feuer (rote Wellen und Sonne), Wind (Regenbogen mit zwei weisse Tauben im Flug), Wasser (schwarze Regenwolken, Regen und Fluss) und Erde (Getreide, Weinrebe in Gelbtönen). Zwischen Wasser und Erde eine kniende Schwester im rückseitigen Dreiviertelprofil, die ihre Hände zum Gebet erhoben hat. Im Fensterscheitel die Darstellung eines Sichelmondes und einer kreissrunden gelben Sonne mit weissem Kern, darum Sterne.

Anlässlich der 750-jährigen Jubiläums des Klosters Magdenau im Jahr 1994 wurden zwei Fenster für den Kreuzgang gestiftet, die von Heinrich Stäubli entworfen und von Ernst Holenstein ausgeführt wurden. Neben diesem Vier-Elemente-Fenster, das der Landamman und die Kantonsregierung St. Gallen stifteten, handelt es sich um das Stundengebetsfenster (HS_1074). Im künstlerischen Nachlass hat sich dieser farbige Entwurf des Vier-Elemente-Fensters erhalten (HS_15). Der Entwurf wurde im Wesentlichen ausgeführt, einzig die Position von Mond und Sonne und die Anordnung der Sterne wurden verändert.
Heinrich Stäubli erläuterte in einer Anmerkungen auf dem grauen Passepartout zudem, dass die Darstellung der vier Elemente als Lob der Schöpfung zu verstehen sei. Die Bildthemen der Schöpfung und der vier Elemente sind zentral für das Werk von Heinrich Stäubli, der diese immer wieder aufgriff und in zahlreichen Werken zum Thema machte.