Forschung
Der sorgfältig ausgeführte Scheibenriss für dieses Vollwappen präsentiert ein unbekanntes Wappenschild mit einem liegenden Schlüssel. Die in Kugelschreiber ausgeführten Linien geben an, wo später die Bleiruten die farbigen Glasstücke zusammenhalten. Dieser Zeichenschritt ist essenziell, um zu überprüfen, ob der Entwurf technisch umsetzbar ist. Die fortlaufende Nummerierung markiert die Unterteilung der Bildfläche in einzelne Schablonenfelder, die später abgepaust und in Karton ausgeschnitten werden. Des Weiteren sind knappe Angaben zur Farbgebung und damit zur Auswahl der Farbgläser in der Zeichnung notiert. Die Zeichnung gibt bereits vor, welche Stellen später mit Gänsekiel in Schwarzlot ziseliert werden (Helmzier, Helmdecke).
Die Zeichnung beinhaltet zudem wichtige Informationen zum Atelierbetrieb: der Atelierstempel aus der Engelburger Zeit des Ateliers Stäubli (1968–1995), der Preis dieser Glasmalerei von CHF 380 und eine kurze Notiz zur farbigen Ausführung des Entwurfs von Mitarbeiter Ernst Holenstein, die sich entweder an den Auftraggeber oder an Heinrich Stäubli richtete.
Datierung
vor 1995
Zeitraum
1968 – 1995
Eingangsdatum
11.2020
Schenker*in / Verkäufer*in
Schenkung der Familie Stäuble, Luzern
Eigentümer*in
Inventarnummer
HS_603