Forschung
Zeitlebens zeichnete und malte Heinrich Stäubli Szenerien, so wie diesen Entwurf, die als «Schöpfungslandschaften» beschrieben werden können. Für den Künstler, der der katholischen Kirche angehörte, bildete der christliche Glaube auf persönlicher wie beruflicher Ebene einen festen, aber keinen dogmatischen Bestandteil seines Lebens; nicht zuletzt, da viele Aufträge für das Atelier Stäubli von Kirchgemeinden kamen. Zahlreiche glasmalerische wie auch (gebrauchs-)grafische Arbeiten Stäublis greifen religiöse Themen auf. Mit «Schöpfung» als Bildthema ist jedoch nicht (nur) die biblische Schöpfungsgeschichte gemeint. Der Glasmaler setzte sich mit Mensch, Tier und vor allem Natur auseinander und kombinierte die Schöpfungsmotive mit Darstellungen der vier Jahreszeiten, der vier Elemente, und von Sonne, Mond und Regen. Bei dieser Zeichnung handelt es sich um einige der wenigen Kartons, die sich im künstlerischen Nachlass erhalten haben.
Datierung
2. Hälfte 20. Jh.
Zeitraum
1950 – 2016
Eingangsdatum
11.2020
Schenker*in / Verkäufer*in
Schenkung der Familie Stäuble, Luzern
Eigentümer*in
Inventarnummer
HS_808