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TG_257: Standesscheibe Solothurn
(TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_257)

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Titel

Standesscheibe Solothurn

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Werkstatt / Atelier
Datierung
um 1953

Ikonografie

Beschreibung

Auf dem Glasgemälde sind drei männliche Figuren zu sehen. Die Patrone Solothurns, die Heiligen Viktor und Ursus, tragen einfache Lendenschürzen an ihrem gelben bzw. grünen Körper. Ihre Häupter halten sie jeweils mit beiden Händen vor sich. Zwischen ihren Beinen befindet sich ein Fisch und durch blaue Farbe sowie Wellen im unteren Bereich der Scheibe ist ein Gewässer angedeutet.
Die rechte Figur ist bekleidet nach antikisierender Art eines Soldaten. Der Mann hält mit seiner linken Hand das Solothurner Wappenschild, das auf dem Boden abgestützt ist. Mit seiner Rechten hält er eine rote Fahne mit einem durchgehenden weissen Kreuz.

Iconclass Code
11H(URSUS) · männliche Heilige (URSUS)
11H(VICTOR) · der Märtyrer Viktor von Marseille; mögliche Attribute: Mühlstein
11P44 · Verfolgung von Gläubigen
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Solothurn: Geteilt von Rot und Silber.

Inschrift

1953 DER STAND SOLOTHURN
ST. URSUS (im Nimbus der Figur links), ST. VICTOR (im Nimbus der mittleren Figur)

Signatur

MAX BRUNNER (unten links), ATELIER. L. HALTER BERN (unten rechts)

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Links einige Sprünge.

Technik

Farbloses, blaues, grünes, rotes, gelbes und braunes Glas, Bemalung mit Schwarzlot, Verbleiung.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Bei den Heiligen handelt es sich um Victor und Ursus von Solothurn. Sie gelten heute als Schutzpatrone der Stadt. Gemäss Legende lebten sie als Christen im 3./4. Jahrhundert und erlitten den Märtyrertod (Widmer, 2013; Katholisches Medienzentrum, 2022): Auf der Flucht vor der Ermordung von Gläubigen gelangten sie nach Solothurn, wurden hier gefangen genommen und enthauptet. Es ist überliefert, dass ihre Körper danach in die Aare geworfen wurden – sie stiegen jedoch mitsamt ihren Häuptern wieder aus dem Fluss und wurden danach in der Stadt Solothurn bestattet. Ihre Grabstätte entwickelte sich zu einem bekannten Wallfahrtsort.
Die Fahne, die der Soldat mit seiner rechten Hand hält, wird dem Heiligen Ursus zugeschrieben.

Das Glasgemälde ist als Teil einer Standesscheibenserie zum 150jährigen Bestehen des Kantons Thurgau entstanden. Der Solothurner Maler und Glasmaler lieferte den Entwurf, das Atelier L. Halter in Bern führte die Glasmalerei aus.

Datierung
um 1953
Zeitraum
1950 – 1955
Ursprünglicher Standort
Regierungsgebäude, Frauenfeld · Büro Informationsdienst
Herstellungsort
Eigentümer*in

Historisches Museum Thurgau

Inventarnummer
T 31895

Bibliografie und Quellen

Literatur

Katholisches Medienzentrum. (2022). Urs und Viktor. Heilige der Schweiz. Abgerufen am 07.12.2022, von https://www.heiligederschweiz.ch/urs-und-viktor/.

Widmer, B. (19.02.2013). Ursus und Victor. Historisches Lexikon der Schweiz (HLS). Abgerufen am 07.12.2022, von https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010199/2013-02-19/.

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_257
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (photo : Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2021
Copyright
© Rechteinhaber
Eigentümer*in

Historisches Museum Thurgau

Inventar

Referenznummer
TG_257
Autor*in und Datum des Eintrags
Christina Snopko 2022