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TG_279: Wappenscheibe von Markus Schenkli, Abt des Klosters Fischingen
(TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_279)

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Titel

Wappenscheibe Markus Schenkli, Abt des Klosters Fischingen

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
um 1900

Ikonografie

Beschreibung

In einer Bogenarkade die Wappen von Markus Schenkli (rechts) und von Fischingen (links), dahinter als Schildbegleiter der geflügelte und nimbierte Markuslöwe mit Krümme in seiner rechten Pranke. An den Rahmenpfeilern Johannes der Täufer und Johannes der Evangelist.
Im Oberbild ist die Legende der heiligen Idda illustriert: diese ist in der Mitte in Landschaft betend dargestellt. Im linken Bildteil sind ein Hirsch und der Iddas Ehering im Rabennest im Baum suchende Jäger sowie dahinter die ihr als Zelle dienende kleine Kapelle, in die Idda mit Hilfe des Hirsches kam, zu sehen. Im rechten Bildteil wirft am rechten Rand Iddas Ehemann seine Gemahlin aus dem Fenster des gemeinsamen Hauses, links davon fliegt der Rabe mit Iddas Ring davon. Unten ist der Jäger zu sehen, der Iddas Ring im Rabennest findet, weswegen diese von ihrem Ehemann zu Unrecht des Ehebruchs beschuldigt wird. Unten ist die Inschrift angebracht.

Iconclass Code
11HH(IDDA) · weibliche Heilige (IDDA)
11P315 · Mönchsorden, monastisches Leben in der römisch-katholischen Kirche
11P315311 · Abt
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Fischingen: In Blau zwei übereinander vorbeischwimmende silberne Fische. Wappen Schenkli, Marcus: Geviert, 1 und 4 in Blau auf grünem Dreiberg silbernes Haubeil, 2 und 3 in Gold roter Pfahl.

Inschrift

Marcus Apte des gotzhuß fischingen 154(7)

Signatur

keine

Technik / Zustand

Technik

Farbloses, braunes und blaues Glas, blaues beidseitig ausgeätztes Überfangglas, rotes vorderseitig ausgeätztes Überfangglas, Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb, Verbleiung.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Es handelt sich um eine Kopie nach dem Original von 1547, das Hieronymus Lang (der Ältere) geschaffen hat und heute im Schlossmuseum (Königliches Schloss) in Berchtesgaden aufbewahrt wird.

Marcus Schenkli war von 1540 bis 1553 Abt des Klosters Fischingen. Zudem übernahm er die Verantwortung über die Temporalien (die zeitlichen, also weltlichen Güter) des Zisterzienserinnenklosters in Tänikon, da wegen der desolaten personellen und finanziellen Situation nach der Reformation die Verwaltung 1545 aufgehoben wurde. Schenkli gelang es, den ökonomischen Niedergang des Klosters abzuwenden, so dass das Klosterleben nach 1547 weitergeführt werden konnte (Boesch 1943, S. 10).

Datierung
um 1900
Zeitraum
1850 – 1910
Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in

Seit 1989 Historisches Museum Thurgau

Vorbesitzer*in

1989 Auktionshaus Jürg Stuker, 3006 Bern

Inventarnummer
T 7947

Bibliografie und Quellen

Literatur

Boesch, P. (1943). Die Glasgemälde aus dem Kloster Tänikon. Mitteilungen der antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Bd. XXXIII, H. 3, S. 10.

Galerie Jürg Stuker Bern (1989). Auktionskatalog 340, 11.5.-27.5.1989, Lot. Nr. 2285.

Hasler, R. (2010). Die Schaffhauser Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts. Corpus Vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 5. Bern etc.: Peter Lang, S. 101f.

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_279
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (photo : Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2021
Copyright
© Rechteinhaber
Eigentümer*in

Seit 1989 Historisches Museum Thurgau

Inventar

Referenznummer
TG_279
Autor*in und Datum des Eintrags
Christina Snopko 2022