Bestelltes Bild

CG_72: Flora und Fauna Brasiliens
(CG_Privatbesitz_CG_72)

Kontaktdaten

Bitte geben Sie Ihren Vornamen ein.
Bitte geben Sie Ihren Namen ein.
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
Die E-Mail-Adresse ist ungültig.

Bitte machen Sie so viele Angaben wie möglich (Titel der Publikation, Datenbank, Herausgeber, Auflage, Erscheinungsjahr, usw.)

Das Vitrocentre Romont kann Ihnen nur eigene Bilder zur Verfügung stellen. Bilder von Dritten können wir Ihnen leider nicht überlassen. Betrifft Ihre Bestellung Fotografien von Drittparteien, senden wir Ihnen die Kontaktadresse, über welche die Bilder bezogen werden können.

Die von Ihnen in diesem Formular angegebenen Personendaten werden vom Vitrocentre Romont ausschliesslich für die Bearbeitung Ihrer Bildbestellung verwendet. Die Korrespondenz zur Bestellung wird zur internen Nachvollziehbarkeit archiviert. Die Daten werden weder für andere als die hier aufgelisteten Zwecke verwendet noch an Dritte weitergegeben. Durch das Absenden des Bestellformulars erklären Sie sich mit dieser Nutzung Ihrer Personendaten einverstanden.

Bei Fragen können Sie gerne eine E-Mail an info@vitrosearch.ch senden.

Titel

Flora und Fauna Brasiliens

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Werkstatt / Atelier
Datierung
ca. 1852–1860
Masse
44.5 x 34 cm (ca.)

Ikonografie

Beschreibung

Zungenförmige Glasmalerei, die ursprünglich wohl im oberen Bereich eines Fensters oder einer Tür angebracht war. In einem Fünfpass ist die Flora und Fauna Brasiliens mit exotischen Pflanzen und farbigen Kolibris dargestellt. Ornamentale Rahmung in Rot, Gelb, Blau und Violett.

Iconclass Code
25F39(HUMMING-BIRD) · andere Vögel: Kolibri
25G1 · Pflanzen (allgemein)
25G41 · Blumen
Iconclass Stichworte
Inschrift

keine

Signatur

keine

Technik / Zustand

Technik

Farbloses und farbiges Glas, Bemalung mit Schwarzlot, Eisenrot, Silbergelb und Schmelzfarben (Grün, Blau, Violett).

Entstehungsgeschichte

Forschung

Eine von vier kleinformatigen Glasmalereien, die Landschaften sowie Flora und Fauna Brasiliens zeigen und die Caspar Gsell wohl für seinen Bruder Jakob Laurenz Gsell (1815–1896) geschaffen hat. Dieser lebte und arbeitete zwischen 1836 und 1850 in Rio de Janeiro, gründete dort mit einem Partner eine Firma (1844 ) und unterstützte regelmässig seine Eltern und die beiden Brüder mit finanziellen Zuwendungen. Vermutlich entstanden die Glasmalereien nach der Rückkehr Jakob Laurenz Gsells nach Europa und waren für sein neues Heim gedacht. Der Kaufmann kehrte 1851 über Paris in seine Heimatstadt St. Gallen zurück und heiratete dort 1852 die Kaufmannstochter Wilhelmine Lutz (1827–1909) aus Rheineck SG; die Hochzeitsreise führte das Paar nach Paris zu Caspar Gsell.
Die Glasmalereien stehen in engem Zusammenhang mit einem weiteren Konvolut von drei Glasmalereien Gsells, die sich ebenfalls in Privatbesitz befinden (CG_151CG_153). Sie zeigen die Flora und Fauna der Alpen, sowie Ansichten von Rheineck (Heimatort von Wilhelmine Gsell) und Altstätten (Heimatort ihrer Mutter Anna Naeff (1803–1887), Ehefrau von Jakob Konrad Lutz (1797–1870)), und bilden somit das Gegenstück zu den Brasilien-Scheiben. Jakob Laurenz Gsell und seine Frau liessen sich nach der Heirat zuerst im “Sternenacker” in St. Gallen und 1857 im neu erbauten Anwesen “Röteli” an der Rosenbergstrasse (nicht erhalten) nieder. Auf historischen Fotografien ist zwar erkennbar, dass die Fenster des “Röteli” mit Glasmalereien dekoriert waren (bspw. Fenster zur Terrasse im 1. Stock, vgl. Gsell-Dietschi, 1984, 144), jedoch handelte es sich dabei nicht um die hier beschriebenen Glasmalereien. Vermutlich wurden sie also bereits für die erste Heimstätte geschaffen. Im Werk Caspar Gsells gehören sie zu den wenigen bekannten und erhaltenen Glasmalereien, die für eine Privatperson ausgeführt wurden und Bezüge zu deren Biografie aufweisen. Vermutlich lagen Caspar Gsell als Vorlage Lithographien vor, wie etwa die Ansichten aus M. Rugendas Voyage pittoresque dans le Brésil (Paris: Engelman, 1835), die genauen Vorbilder sind jedoch nicht bekannt. Die detailreichen Glasgemälde belegen eindrücklich Gsells zeichnerisches Können.

Datierung
ca. 1852–1860
Zeitraum
1852 – 1860
Ursprünglicher Standort
unbekannt · vermutlich St. Gallen
Herstellungsort
Eigentümer*in

Privatsammlung

Vorbesitzer*in

Privatsammlung

Bibliografie und Quellen

Literatur

Gsell-Dietschi, O. (1984). Zur Geschichte von St. Galler Familien: Gsell, Baerlocher, Naeff, Lutz. Basel: Eigenverlag.

Müller-Lhotska, U. A. (2008). Jakob Laurenz Gsell (1815–1896): Vom Unternehmer in Rio de Janeiro zum Bankier in St. Gallen, Globalisierung im 19. Jahrhundert. Zürich: Neue Zürcher Zeitung. (Abb. S. 158)

Bildinformationen

Name des Bildes
CG_Privatbesitz_CG_72
Fotonachweise
© Verena Schelling
Aufnahmedatum
2022
Eigentümer*in

Privatsammlung

Inventar

Referenznummer
CG_72
Autor*in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2023

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Verwandte Objekte
Flora und Fauna der Alpen