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CG_82: Grablegungsfenster
(FRA_LIsleAdam_EgliseSaintMartin_CG_82)

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Titel

Grablegungsfenster

Art des Objekts
Künstler:in / Hersteller:in
Werkstatt / Atelier
Datierung
ca. 1861
Standort
Lage
n VII
Forschungsprojekt
Autor:in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2025

Ikonografie

Beschreibung

Grosses Segmentbogenfenster, das die Grablegung Jesu (Mt 27, 57–61) zeigt. Der in ein Tuch gebettete Leichnam wird von zwei Männern – wohl Joseph von Arimathäa und Nikodemus – ins Felsengrab gelegt. Ein dritter trauernder Mann steht mit erhobenen und gefalteten Händen hinter ihnen (ev. Johannes?). Ebenfalls am Grab eingefunden haben sich die drei Marien. Die Mutter Maria steht rechts neben ihrem Sohn, während Maria Magdalena vor dem Grab kniet und eine Hand Jesu hält. Neben ihr am Boden steht ein Salbgefäss. Im Hintergrund sind der Hügel Golgatha mit den drei Kreuzen und zwei Frauen mit einem Salbgefäss dargestellt. Die Bildszene ist von einem breiten Rahmen mit Ornamenten im Stil der Renaissance in Gelb und Blau gefasst.

Iconclass Code
11HH(MYRRHOPHORES) · die drei (manchmal vier) Marien zusammen; mögliche Attribute: Salbgefäß
48A9876 · Kartusche (Ornament)
48A98783 · Blumenflechtwerk
73D612 · Golgatha: das Kreuz (die Kreuze) im Hintergrund
73D74 · der tote Christus wird zum Grab getragen
Iconclass Stichworte
Inschrift

JHS
CHRISTUS PRO NOBIS / MORTUUS EST

Materialien, Technik und Erhaltungszustand

Technik

Farbloses und farbiges Glas, sowie rotes Überfangglas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot, sowie diversen Schmelz- und Lotfarben.

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Im 2. Weltkrieg kaum beschädigt. Zu beobachten sind Schwarzlotablösungen.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Grablegungsfenster ist eine von insgesamt 14 Glasmalereien aus dem Pariser Glasmalerei-Atelier Laurent, Gsell et Cie. (später Gsell-Laurent), mit denen um 1861 das Querschiff und der westliche Teil des Langhauses der Kirche Saint-Martin in L’Isle-Adam ausgestattet wurden (L’Isle-Adam, Musée d’Art et d’Histoire Louis-Senlecq: Archives paroissiales, Carton 6, Registre des délibérations de la Fabrique de la Paroisse Saint-Martin 1825–1893, S. 217). Es befindet sich in der 1777 für Louis François de Bourbon-Conti (1717–1776) errichteten Grabkapelle im nördlichen Arm des Querschiffs der Kirche. Im Musée Carnavalet in Paris wird eine Entwurfszeichnung von 1861 zum Grablegungsfenster aufbewahrt (D.16209), auf der die Bildszene leicht von der umgesetzten Glasmalerei abweicht.

Die 14 Fenster von ca. 1861 gehören zu einem Ensemble von über 30 Glasmalereien, die unter der Ägide von Jean-Baptiste Grimot (1810–1885; ab 1848 bis zu seinem Tod Pfarrer von L’Isle-Adam), einem grossen Erneuerer des Kirchengebäudes, entstanden (CG_73–CG_104). Alle diese Glasmalereien wurden von Grimot und diversen Bürgerinnen und Bürger von L’Isle-Adam gestiftet und zwischen 1852 und 1878 von Gsell-Laurent in Paris hergestellt. 1883 betrug ihr Gesamtwert 100’000 Francs (Registre des délibérations de la Fabrique de la Paroisse Saint-Martin 1825–1893, Inventaire des œuvres d’art et mobilier de l’église du 1.1.1883). Die Glasmalereien zeigen Werke der Barmherzigkeit, diverse Apostel und Heilige, einen Marienzyklus, sowie für Kirche und Staat wichtige Protagonisten. Entsprechend dem Baustil der Kirche wählte Gsell für die architektonischen Dekorelemente einen an die Renaissance (und vereinzelt die Gotik) anklingenden Stil. Das Ensemble zählt aufgrund seines Umfangs und seiner Qualität zu den Hauptwerken des Pariser Ateliers.

Das Grablegungsfenster gehört zu den wenigen Fenstern der Kirche, die im 2. Weltkrieg kaum beschädigt wurden.

Datierung
ca. 1861
Frühere Standorte
Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Literatur

Botto, R. (1998). L’église Saint-Martin de L’Isle-Adam. Saint-Ouen-l’Aumône: Éditions du Valhermeil.

Botto, R. (2002). L'Art du Vitrail du IXème siècle à nos jours et les vitraux de l'église Saint-Martin de l'Isle-Adam. L’Isle-Adam: Les Amis de L’Isle-Adam.

Botto, R. (2013). 15 ans au service de la restauration des vitraux. Les Cahiers de l’Histoire de L’Isle-Adam (Heft 2). L’Isle-Adam: Les Amis de L’Isle-Adam.

Fort, L. (1979). L’Isle-Adam. Mémoires de la Société historique et archéologique de Pontoise, du Val-d’Oise et du Vexin, 68 (S. 21–24). Pontoise: Société historique et archéologique de Pontoise, du Val d’Oise et du Vexin.

Grimot, J.-B. (1879). Notice historique et archéologique sur l’église paroissiale de l’Isle-Adam. Paris: A. Lahure, S. 22–28.

Bildinformationen

Name des Bildes
FRA_LIsleAdam_EgliseSaintMartin_CG_82
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont / Carole Rabourdin
Aufnahmedatum
2024

Zitiervorschlag

Kaufmann, K. (2025). Grablegungsfenster. In Vitrosearch. Aufgerufen am 1. Juli 2025 von https://test.vitrosearch.ch/objects/2713419.

Informationen zum Datensatz

Referenznummer
CG_82