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CG_92: Kreuzigungsfenster
(FRA_LIsleAdam_EgliseSaintMartin_CG_92)

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Titel

Kreuzigungsfenster

Art des Objekts
Künstler:in / Hersteller:in
Werkstatt / Atelier
Datierung
ca. 1878
Forschungsprojekt
Autor:in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2025

Ikonografie

Beschreibung

Masswerkfenster mit drei in Rundbogen endenden Lanzetten, darüber Couronnement mit Rundfenster und vier Masswerk-Zwickeln. Unter Baldachinen im Stil der Renaissance ist in den Lanzetten die Kreuzigung von Jesus und den zwei Schächern in Golgatha dargestellt. Im Zentrum ist der ans Kreuz genagelte, leidende Jesus zu sehen, umgeben von den drei Marien und Johannes. Im Hintergrund ist ein Kuppelbau erkennbar, im Vordergrund sind Leidenswerkzeuge wie Hammer, Nägel, Seil und Zange gezeigt. Rechts umgibt eine Menschenmenge mit Reiter den zweiten Gekreuzigten, dessen Arme nach hinten über das Kreuz gebunden sind. Im Vordergrund tragen zwei Männer, ev. Joseph von Arimathäa und Nikodemus, eine Leiter. Links ist der dritte Gekreuzigte gezeigt, ebenfalls mit nach hinten gebundenen Armen, zudem ein Reiter mit Lanze und die drei um den Mantel Jesu würfelnden Soldaten. Der unterste Bereich der Lanzetten ist als schmaler architektonischer Sockel gestaltet. Im Couronnement ist, von einem ornamentalen Rahmen eingefasst, Maria als Schmerzensmutter, mit dem Leichnam ihres Sohnes auf dem Schoss am Fuss des Kreuzes zu sehen. Masswerk-Zwickel mit ornamentalen Füllungen.

Iconclass Code
11D351 · der leidende Christus (mit Dornenkrone, den Kopf in der Regel seitwärts gedreht)
11F25 · Mater Dolorosa
48A9863 · Rocaille-Ornament
48A9875 · Girlanden, Blumengewinde (Ornament)
48AA9854 · Ornamente in Form von Vasen - AA - stilisiert
48AA9856 · Ornamente, die von architektonischen Details abgeleitet sind - AA - stilisiert
73D512 · Soldaten ziehen Lose oder streiten sich um die Kleidung Christi
73D6 · die Kreuzigung Christi: der Kreuzestod; Golgatha (Matthäus 27:45-58; Markus 15:33-45; Lukas 23:44-52; Johannes 19:25-38)
73D643 · der gekreuzigte Christus mit Maria, Johannes Evangelista und Maria Magdalena
73D662 · ein oder beide Schächer an ihren Kreuzen
73D691 · Joseph von Arimathäa begibt sich (zusammen mit anderen Personen) nach Golgatha
73D8 · die Leidenswerkzeuge und die Wunden Christi
Iconclass Stichworte
Inschrift

keine

Materialien, Technik und Erhaltungszustand

Technik

Farbloses und farbiges Glas, sowie rotes Überfangglas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, sowie Schmelz- und Lotfarben.

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Im 2. Weltkrieg kaum beschädigt. Zu einem unbestimmten Zeitpunkt sind mehrere Gesichter rekonstruiert worden. 2012 punktuelle Reparaturen durch Michel Guével, Valmondois. Zu beobachten sind diverse Schwarzlotablösungen.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Kreuzigungsfenster ist eine von fünf Glasmalereien aus dem Pariser Glasmalerei-Atelier Gsell-Laurent, mit denen um 1878 die neu errichtete Marienkapelle in der Kirche Saint-Martin in L’Isle-Adam ausgestattet wurde, deren Bau 1875 durch Jean-Baptiste Grimot (1810–1885; ab 1848 bis zu seinem Tod Pfarrer von L’Isle-Adam) angeregt worden war (L’Isle-Adam, Musée d’Art et d’Histoire Louis-Senlecq: Archives paroissiales, Carton 6, Registre des délibérations de la Fabrique de la Paroisse Saint-Martin 1825–1893, Einträge 1875–1880). Die fünf Glasmalereien zeigen mehrere Szenen aus der Vita der Jungfrau Maria, von der Begegnung ihrer Eltern an der Goldenen Pforte bis zu Marias Tod und ihrer Aufnahme in den Himmel. Die architektonischen Rahmen, Sockel und Baldachine im Stil der Renaissance sowie die ornamentalen Masswerk-Füllungen sind in allen fünf Glasmalereien gleich gestaltet.

Die fünf Fenster von ca. 1878 gehören zu einem Ensemble von über 30 Glasmalereien, die unter der Ägide von Jean-Baptiste Grimot, einem grossen Erneuerer des Kirchengebäudes, entstanden (CG_73–CG_104). Alle diese Glasmalereien wurden von Grimot und diversen Bürgerinnen und Bürger von L’Isle-Adam gestiftet und zwischen 1852 und 1878 von Gsell-Laurent in Paris hergestellt. 1883 betrug ihr Gesamtwert 100’000 Francs (Registre des délibérations de la Fabrique de la Paroisse Saint-Martin 1825–1893, Inventaire des œuvres d’art et mobilier de l’église du 1.1.1883). Die Glasmalereien zeigen Werke der Barmherzigkeit, diverse Apostel und Heilige, einen Marienzyklus, sowie für Kirche und Staat wichtige Protagonisten. Entsprechend dem Baustil der Kirche wählte Gsell für die architektonischen Dekorelemente einen an die Renaissance (und vereinzelt die Gotik) anklingenden Stil. Das Ensemble zählt aufgrund seines Umfangs und seiner Qualität zu den Hauptwerken des Pariser Ateliers.

Datierung
ca. 1878
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Literatur

Botto, R. (1998). L’église Saint-Martin de L’Isle-Adam. Saint-Ouen-l’Aumône: Éditions du Valhermeil.

Botto, R. (2002). L'Art du Vitrail du IXème siècle à nos jours et les vitraux de l'église Saint-Martin de l'Isle-Adam. L’Isle-Adam: Les Amis de L’Isle-Adam.

Botto, R. (2013). 15 ans au service de la restauration des vitraux. Les Cahiers de l’Histoire de L’Isle-Adam (Heft 2). L’Isle-Adam: Les Amis de L’Isle-Adam.

Fort, L. (1979). L’Isle-Adam. Mémoires de la Société historique et archéologique de Pontoise, du Val-d’Oise et du Vexin, 68 (S. 21–24). Pontoise: Société historique et archéologique de Pontoise, du Val d’Oise et du Vexin.

Grimot, J.-B. (1879). Notice historique et archéologique sur l’église paroissiale de l’Isle-Adam. Paris: A. Lahure, S. 22–28.

Bildinformationen

Name des Bildes
FRA_LIsleAdam_EgliseSaintMartin_CG_92
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont / Carole Rabourdin
Aufnahmedatum
2024

Zitiervorschlag

Kaufmann, K. (2025). Kreuzigungsfenster. In Vitrosearch. Aufgerufen am 4. Juni 2025 von https://test.vitrosearch.ch/objects/2713429.

Informationen zum Datensatz

Referenznummer
CG_92