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CG_93: Pfingstfenster
(FRA_LIsleAdam_EgliseSaintMartin_CG_93)

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Titel

Pfingstfenster

Art des Objekts
Künstler:in / Hersteller:in
Werkstatt / Atelier
Datierung
ca. 1878
Forschungsprojekt
Autor:in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2025

Ikonografie

Beschreibung

Masswerkfenster mit drei in Rundbogen endenden Lanzetten, darüber Couronnement mit Rundfenster und vier Masswerk-Zwickeln. Unter Baldachinen im Stil der Renaissance ist in den Lanzetten das Pfingstfest und Pfingstwunder (Apg 2, 1–4) dargestellt. Im Zentrum thront betend die in einen blauen Mantel gehüllte Maria mit über der Brust gekreuzten Armen und einem Buch auf dem Schoss. Sie ist umgeben von betenden Aposteln und Jüngern, über die sich – in Form von gelben Strahlen und Flammen, ausgehend von einer Taube in einem Wolkenkranz – der Heilige Geist herabsenkt. Acht Engel schweben über der Menschenmenge. Die drei Engel auf der linken Seite tragen ein Schriftband, die drei Engel auf der rechten Seite ein Buch, im Zentrum raffen zwei Engel den Vorhang, der am Baldachin über Maria befestigt ist. Der unterste Bereich der Lanzetten ist als schmaler architektonischer Sockel gestaltet. Im Couronnement ist, von einem ornamentalen Rahmen eingefasst, die Begegnung Maria Magdalenas mit dem auferstandenen Christus (Noli me tangere, Jh 20, 11–18) gezeigt. Der Auferstandene hält in der einen Hand eine Schaufel, die andere ist in einem lehrenden Gestus erhoben. Masswerk-Zwickel mit ornamentalen Füllungen.

Iconclass Code
11E1 · der Heilige Geist als Taube (in Flammen) dargestellt
48A9863 · Rocaille-Ornament
48A9875 · Girlanden, Blumengewinde (Ornament)
48AA9851 · Band, Schriftrolle, Banderole (Ornament) - AA - stilisiert
48AA9854 · Ornamente in Form von Vasen - AA - stilisiert
48AA9856 · Ornamente, die von architektonischen Details abgeleitet sind - AA - stilisiert
73E31 · Maria Magdalena kniet vor Christus, der in der Regel als Gärtner mit einer Hacke und/oder einem Spaten dargestellt ist: Noli me tangere
73E5 · Pfingsten: der Heilige Geist senkt sich auf die Apostel (und Maria) herab; manchmal sind zusätzlich Paulus und/oder Vertreter verschiedener Nationen dargestellt
Iconclass Stichworte
Inschrift

SPIRITVS SANCTVS

Materialien, Technik und Erhaltungszustand

Technik

Farbloses und farbiges Glas, sowie rotes Überfangglas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, sowie Schmelz- und Lotfarben.

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Im 2. Weltkrieg kaum beschädigt. 2012 punktuelle Reparaturen durch Michel Guével, Valmondois. Zu beobachten sind wenige Schwarzlotablösungen.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Pfingstfenster ist eine von fünf Glasmalereien aus dem Pariser Glasmalerei-Atelier Gsell-Laurent, mit denen um 1878 die neu errichtete Marienkapelle in der Kirche Saint-Martin in L’Isle-Adam ausgestattet wurde, deren Bau 1875 durch Jean-Baptiste Grimot (1810–1885; ab 1848 bis zu seinem Tod Pfarrer von L’Isle-Adam) angeregt worden war (L’Isle-Adam, Musée d’Art et d’Histoire Louis-Senlecq: Archives paroissiales, Carton 6, Registre des délibérations de la Fabrique de la Paroisse Saint-Martin 1825–1893, Einträge 1875–1880). Die fünf Glasmalereien zeigen mehrere Szenen aus der Vita der Jungfrau Maria, von der Begegnung ihrer Eltern an der Goldenen Pforte bis zu Marias Tod und ihrer Aufnahme in den Himmel. Die architektonischen Rahmen, Sockel und Baldachine im Stil der Renaissance sowie die ornamentalen Masswerk-Füllungen sind in allen fünf Glasmalereien gleich gestaltet.

Die fünf Fenster von ca. 1878 gehören zu einem Ensemble von über 30 Glasmalereien, die unter der Ägide von Jean-Baptiste Grimot, einem grossen Erneuerer des Kirchengebäudes, entstanden (CG_73–CG_104). Alle diese Glasmalereien wurden von Grimot und diversen Bürgerinnen und Bürger von L’Isle-Adam gestiftet und zwischen 1852 und 1878 von Gsell-Laurent in Paris hergestellt. 1883 betrug ihr Gesamtwert 100’000 Francs (Registre des délibérations de la Fabrique de la Paroisse Saint-Martin 1825–1893, Inventaire des œuvres d’art et mobilier de l’église du 1.1.1883). Die Glasmalereien zeigen Werke der Barmherzigkeit, diverse Apostel und Heilige, einen Marienzyklus, sowie für Kirche und Staat wichtige Protagonisten. Entsprechend dem Baustil der Kirche wählte Gsell für die architektonischen Dekorelemente einen an die Renaissance (und vereinzelt die Gotik) anklingenden Stil. Das Ensemble zählt aufgrund seines Umfangs und seiner Qualität zu den Hauptwerken des Pariser Ateliers.

Eine ähnlich komponierte Darstellung des Pfingstwunders aus dem Atelier Gsell-Laurent ist in Sévrier in der Kirche Saint-Blaise zu finden (CG_207).

Datierung
ca. 1878
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Literatur

Botto, R. (1998). L’église Saint-Martin de L’Isle-Adam. Saint-Ouen-l’Aumône: Éditions du Valhermeil.

Botto, R. (2002). L'Art du Vitrail du IXème siècle à nos jours et les vitraux de l'église Saint-Martin de l'Isle-Adam. L’Isle-Adam: Les Amis de L’Isle-Adam.

Botto, R. (2013). 15 ans au service de la restauration des vitraux. Les Cahiers de l’Histoire de L’Isle-Adam (Heft 2). L’Isle-Adam: Les Amis de L’Isle-Adam.

Fort, L. (1979). L’Isle-Adam. Mémoires de la Société historique et archéologique de Pontoise, du Val-d’Oise et du Vexin, 68 (S. 21–24). Pontoise: Société historique et archéologique de Pontoise, du Val d’Oise et du Vexin.

Grimot, J.-B. (1879). Notice historique et archéologique sur l’église paroissiale de l’Isle-Adam. Paris: A. Lahure, S. 22–28.

Bildinformationen

Name des Bildes
FRA_LIsleAdam_EgliseSaintMartin_CG_93
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont / Carole Rabourdin
Aufnahmedatum
2024

Zitiervorschlag

Kaufmann, K. (2025). Pfingstfenster. In Vitrosearch. Aufgerufen am 4. Juni 2025 von https://test.vitrosearch.ch/objects/2713430.

Informationen zum Datensatz

Referenznummer
CG_93