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CG_95: Hubertus-Fenster
(FRA_LIsleAdam_EgliseSaintMartin_CG_95)

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Titel

Hubertus-Fenster

Art des Objekts
Künstler:in / Hersteller:in
Werkstatt / Atelier
Datierung
ca. 1861
Standort
Lage
s XII
Forschungsprojekt
Autor:in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2025

Ikonografie

Beschreibung

Masswerkfenster mit zwei in Rundbogen endenden Lanzetten, darüber kopfstehendes, tropfenförmiges Couronnement. Unter zwei mit Vasen besetzten Baldachinen, die Elemente im Stil der Gotik und der Renaissance vereinen, sind gefasst von architektonischen Rahmen zwei Szenen zur Vita des heiligen Hubertus von Lüttich gezeigt. Links seine Bekehrung: Auf der Jagd am Karfreitag trifft Hubertus auf einen prächtigen Hirsch mit einem Kruzifix zwischen den Sprossen des Geweihs. Mit erhobenen Armen kniet Hubertus, auf dem Kopf den Jägerhut, am Gürtel das Jagdhorn, vor dem Tier. Seinen Speer hat er abgelegt. Im Hintergrund ist eine Burgenlandschaft dargestellt. Rechts Hubertus im Bischofsornat: Er heilt einen vor ihm knienden Besessenen, indem er diesen segnet und seine Stola über den Kranken legt. Dahinter stehen zwei Kinder mit gefalteten Händen. Der unterste Bereich der beiden Lanzetten ist als architektonischer Sockel mit Drachen und Inschriftenkartuschen gestaltet. Im Couronnement ein Hirschkopf mit einem Kruzifix im Geweih.

Iconclass Code
11H(HUBERT)34 · als er am Karfreitag jagt, trifft der hl. Hubertus auf einen weißen Hirsch, der ein Kruzifix im Geweih trägt; Hubertus kniet vor dem Hirsch
11H(HUBERT)52 · der hl. Hubertus heilt mit seiner Stola oder seinem Schlüssel wunderbarerweise Menschen von der Tollwut
48A9876 · Kartusche (Ornament)
48AA9831 · Ornamente in Form von Laubwerk, Ranken, Zweigen - AA - stilisiert
48AA9854 · Ornamente in Form von Vasen - AA - stilisiert
48AA9856 · Ornamente, die von architektonischen Details abgeleitet sind - AA - stilisiert
Iconclass Stichworte
Inschrift

SANCTE / HUBERTE // ORA / PRO NOBIS

Materialien, Technik und Erhaltungszustand

Technik

Farbloses und farbiges Glas, sowie rotes Überfangglas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Im 2. Weltkrieg beschädigt und anschliessend eingelagert. 1999–2000 restauriert und ergänzt durch Michel Guével, Valmondois. Dabei wurden insbesondere der Kopf des Hubertus und die ihn umgebende Landschaft im Hintergrund rekonstruiert. 2000 wiedereingesetzt.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Hubertus-Fenster ist eine von insgesamt 14 Glasmalereien aus dem Pariser Glasmalerei-Atelier Laurent, Gsell et Cie. (später Gsell-Laurent), mit denen um 1861 das Querschiff und der westliche Teil des Langhauses der Kirche Saint-Martin in L’Isle-Adam ausgestattet wurden (L’Isle-Adam, Musée d’Art et d’Histoire Louis-Senlecq: Archives paroissiales, Carton 6, Registre des délibérations de la Fabrique de la Paroisse Saint-Martin 1825–1893, S. 217). Die Fenster des westlichen Teils des Langhauses, zu denen das Hubertus-Fenster gehört, folgen alle demselben Gestaltungsprinzip und zeigen Szenen aus dem Leben biblischer Personen und Heiliger.

Die 14 Fenster von ca. 1861 gehören zu einem Ensemble von über 30 Glasmalereien, die unter der Ägide von Jean-Baptiste Grimot (1810–1885; ab 1848 bis zu seinem Tod Pfarrer von L’Isle-Adam), einem grossen Erneuerer des Kirchengebäudes, entstanden (CG_73–CG_104). Alle diese Glasmalereien wurden von Grimot und diversen Bürgerinnen und Bürger von L’Isle-Adam gestiftet und zwischen 1852 und 1878 von Gsell-Laurent in Paris hergestellt. 1883 betrug ihr Gesamtwert 100’000 Francs (Registre des délibérations de la Fabrique de la Paroisse Saint-Martin 1825–1893, Inventaire des œuvres d’art et mobilier de l’église du 1.1.1883). Die Glasmalereien zeigen Werke der Barmherzigkeit, diverse Apostel und Heilige, einen Marienzyklus, sowie für Kirche und Staat wichtige Protagonisten. Entsprechend dem Baustil der Kirche wählte Gsell für die architektonischen Dekorelemente einen an die Renaissance (und vereinzelt die Gotik) anklingenden Stil. Das Ensemble zählt aufgrund seines Umfangs und seiner Qualität zu den Hauptwerken des Pariser Ateliers.

Im 2. Weltkrieg wurden die Glasmalereien schwer beschädigt. Die erhaltenen Felder und Fragmente wurden eingelagert und die Kirche erhielt 1956 zunächst eine einfache Blankverglasung. 1968–1970 setzte man im Chor neue expressionistische Glasmalereien mit zwölf Szenen aus dem Leben des heiligen Martin ein (Entwurf Maurice Rocher; Umsetzung Jean Dagusseau, Orléans) (Botto, 1998, S. 27–28). Im Zuge einer Kirchenrestaurierung wurden Ende der 1990er Jahre die eingelagerten Glasmalerei-Fragmente des 19. Jahrhunderts gereinigt und inventarisiert; ab ca. 2000 erfolgte ihre Restaurierung. 27 Glasmalereien von Gsell-Laurent konnten wieder an ihrem ursprünglichen Standort eingesetzt werden; zuletzt sind 2017 die Chorfenster von Rocher/Dagusseau eingelagert und durch die Glasmalereien des 19. Jahrhunderts ersetzt worden.

Datierung
ca. 1861
StifterIn

Jäger des Waldes von L'Isle-Adam (Grimot, 1879, S. 24)

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Literatur

Botto, R. (1998). L’église Saint-Martin de L’Isle-Adam. Saint-Ouen-l’Aumône: Éditions du Valhermeil.

Botto, R. (2002). L'Art du Vitrail du IXème siècle à nos jours et les vitraux de l'église Saint-Martin de l'Isle-Adam. L’Isle-Adam: Les Amis de L’Isle-Adam.

Botto, R. (2013). 15 ans au service de la restauration des vitraux. Les Cahiers de l’Histoire de L’Isle-Adam (Heft 2). L’Isle-Adam: Les Amis de L’Isle-Adam.

Fort, L. (1979). L’Isle-Adam. Mémoires de la Société historique et archéologique de Pontoise, du Val-d’Oise et du Vexin, 68 (S. 21–24). Pontoise: Société historique et archéologique de Pontoise, du Val d’Oise et du Vexin.

Grimot, J.-B. (1879). Notice historique et archéologique sur l’église paroissiale de l’Isle-Adam. Paris: A. Lahure, S. 22–28.

Bildinformationen

Name des Bildes
FRA_LIsleAdam_EgliseSaintMartin_CG_95
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont / Carole Rabourdin
Aufnahmedatum
2024

Zitiervorschlag

Kaufmann, K. (2025). Hubertus-Fenster. In Vitrosearch. Aufgerufen am 4. Juni 2025 von https://test.vitrosearch.ch/objects/2713432.

Informationen zum Datensatz

Referenznummer
CG_95