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CG_161: Philippusfenster
(FRA_Rouen_EgliseSaintVivien_CG_161)

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Titel

Philippusfenster

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Werkstatt / Atelier
Datierung
1875–1876
Standort
Lage
s XII
Forschungsprojekt
Autor*in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2023

Ikonografie

Beschreibung

Dreilanzettiges Masswerkfenster mit einer Darstellung des heiligen Philippus in der mittleren Lanzette. Der Heilige steht mit dem Kreuzstab in der rechten Hand vor einem Vorhang und ist von einem Rahmen mit Blattranken eingefasst. Zwei Schriftkartuschen mit dem Namen des Heiligen und (ehemals?) der Stifterinschrift sind unterhalb der Figur gezeigt Im Übrigen sind die Lanzetten mit geometrischen Ornamenten und Blattmustern farbig und in Grisaille gestaltet. Masswerk mit farbigem Blatt- und Blütendekor und drei Medaillons in den Vierpässen. Sie zeigen das Monogramm des Heiligen, die Leidenswerkzeuge (Kreuz, Hammer und Nägel), sowie ein umgedrehtes Kreuz mit Märtyrerpalme.

Iconclass Code
11H(PHILIP) · der Apostel Philippus, mögliche Attribute: Buch, Kreuz, Schüssel mit Schlange, Lanze, Schriftrolle, Stein, Schwert
48A9814 · Ornament aus einer Kombination von geraden und gekrümmten Linien
48A9877 · Medaillon (Ornament)
48AA9831 · Ornamente in Form von Laubwerk, Ranken, Zweigen - AA - stilisiert
48AA9851 · Band, Schriftrolle, Banderole (Ornament) - AA - stilisiert
48AA9856 · Ornamente, die von architektonischen Details abgeleitet sind - AA - stilisiert
73D81 · Arma Christi
Iconclass Stichworte
Inschrift

SP
ST PAUL

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Beschädigt im 2. Weltkrieg, restauriert in den 1970er und 1980er Jahren durch die Ateliers Pierre Gaudin (Paris) und/oder Michel Durand (Orly).

Technik

Farbloses und farbiges Glas sowie rotes und blaues Überfangglas; Bemalung mit Schwarzlot, Eisenrot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Eine von fünf Glasmalereien im südlichen Seitenschiff der Kirche Saint-Vivien in Rouen (CG_157CG_161), die 1875 gestiftet wurden und aus dem Glasmalerei-Atelier Gsell-Laurent in Paris stammen. Vier dieser Fenster zeigen Heiligenfiguren, während das fünfte, über dem Seitenportal angebrachte, mit Christussymbolen geschmückt ist.
Das Philippusfenster wurde zusammen mit dem Vivianus- und Jakobusfenster von Eugène Dutuit (1807–1886) in Erinnerung an seinen Onkel Jacques Vivien Philippe Duclos (1745–1837) gespendet, ein ehemaliges Mitglied der Pfarrei von Saint-Vivien (Semaine religieuse de l’Archidiocèse de Rouen, Nr. 28, 8.7.1876, S. 682). Die Bezeichnung als «St. Paul» (Inschrift) muss auf einem Irrtum bei einer späteren Restaurierung beruhen. Gezeigt ist Philippus, einer der drei Schutzheiligen des erwähnten Jacques Vivien Philippe Duclos. Eine vergleichbare Darstellung des Philippus aus dem Atelier Gsell-Laurent ist in L’Isle-Adam in der Kirche Saint-Martin zu finden (CG_102).
Die fünf Fenster des Ateliers Gsell-Laurent, das bereits früher drei Glasmalereien für die Kirche Saint-Vivien ausgeführt hatte (CG_154CG_156), wurden 1876 im Wochenblatt der Erzdiözese Rouen besprochen: «Ces vitraux qui sortent des ateliers de M. Gsell-Laurent de Paris, sont d’une exécution remarquable, d’une teinte heureuse et de bon goût ; elles ont surtout ce rare succès de n’affaiblir que très-peu la lumière intérieure. Saint-Vivien devait déjà à ce même artiste trois de ses verrières ; mais ces dernières sont bien supérieures. Encore quelques bonnes et généreuses inspirations comme celles que nous bénissons aujourd’hui, et toutes les fenêtres auront renouvelé leurs antiques verrières, et Saint-Vivien, si heureusement transformé, sera digne de la cité, appelée la ville des palais et des églises» (Semaine religieuse de l’Archidiocèse de Rouen, Nr. 28, 8.7.1876, S. 682).
Die Glasmalereien, die 1881 im nördlichen Seitenschiff der Kirche eingesetzt wurden und die teils ebenfalls aus dem gleichen Atelier stammten, sind heute nicht mehr erhalten (vgl. Semaine religieuse de l’Archidiocèse de Rouen, Nr. 52, 24.12.1881; Chaline, 1998, S. 20).
Alle acht in der Kirche Saint-Vivien in Rouen erhaltenen Glasmalereien aus dem Atelier Gsell-Laurent sind typische Werke des 19. Jahrhunderts, deren Ornamentik sich – passend zum Baustil der Kirche – an der Gotik orientiert. Der Glasmaler Caspar Gsell war zum Zeitpunkt der Aufträge für Saint-Vivien bereits in der Region bekannt. Seine Karriere nahm hier in den 1840er Jahren einen entscheidenden Sprung mit dem Auftrag für die frühe neugotische Kirche in Bonsecours (heute Basilique Notre-Dame, CG_105–CG_150). Zu Gsells wichtigen Werken gehören auch seine Glasmalereien in der Kirche Saint-Godard in Rouen (CG_162CG_180).

Datierung
1875–1876
Zeitraum
1875 – 1876
StifterIn

Dutuit, Eugène (1807–1886)

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Literatur

Chaline, J.-P. und Chaline, N.-J. (Hg.) (2017). Églises et chapelles de Rouen, un patrimoine à (re)découvrir. Rouen: Les Amis des Monuments Rouennais, S. 207–208.

Chaline, N.-J. (1998). Le décor intérieur de l’église Saint-Vivien. Bulletin des amis des monuments rouennais (Heft 1997–1998), S. 20.

Semaine religieuse de l’Archidiocèse de Rouen, Nr. 28, 8.7.1876 (Archives diocésaines de Rouen).

Semaine religieuse de l’Archidiocèse de Rouen, Nr. 52, 24.12.1881 (Archives diocésaines de Rouen).

Bildinformationen

Name des Bildes
FRA_Rouen_EgliseSaintVivien_CG_161
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont / Katrin Kaufmann
Aufnahmedatum
2023

Zitiervorschlag

Kaufmann, K. (2023). Philippusfenster. In Vitrosearch. Aufgerufen am 16. Mai 2025 von https://test.vitrosearch.ch/objects/2713498.

Informationen zum Datensatz

Referenznummer
CG_161
Autor*in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2023