Bestelltes Bild

CG_169: Johannes der Täufer-Fenster
(FRA_Rouen_EgliseSaintGodard_CG_169)

Kontaktdaten

Bitte geben Sie Ihren Vornamen ein.
Bitte geben Sie Ihren Namen ein.
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
Die E-Mail-Adresse ist ungültig.

Bitte machen Sie so viele Angaben wie möglich (Titel der Publikation, Datenbank, Herausgeber, Auflage, Erscheinungsjahr, usw.)

Das Vitrocentre Romont kann Ihnen nur eigene Bilder zur Verfügung stellen. Bilder von Dritten können wir Ihnen leider nicht überlassen. Betrifft Ihre Bestellung Fotografien von Drittparteien, senden wir Ihnen die Kontaktadresse, über welche die Bilder bezogen werden können.

Die von Ihnen in diesem Formular angegebenen Personendaten werden vom Vitrocentre Romont ausschliesslich für die Bearbeitung Ihrer Bildbestellung verwendet. Die Korrespondenz zur Bestellung wird zur internen Nachvollziehbarkeit archiviert. Die Daten werden weder für andere als die hier aufgelisteten Zwecke verwendet noch an Dritte weitergegeben. Durch das Absenden des Bestellformulars erklären Sie sich mit dieser Nutzung Ihrer Personendaten einverstanden.

Bei Fragen können Sie gerne eine E-Mail an info@vitrosearch.ch senden.

Titel

Johannes der Täufer-Fenster

Art des Objekts
Masse
5 x 2.4 m
Künstler:in / Hersteller:in
Werkstatt / Atelier
Datierung
1865
Standort
Lage
n XI
Forschungsprojekt
Autor:in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2023

Ikonografie

Beschreibung

Dreilanzettiges Masswerkfenster mit sechs Bildszenen zur Vita Johannes des Täufers (Lk 3, 1–20, Mk 1, 2–11 und 6, 14–29, Mt 3 und 14, 1–11): Johannes der Täufer predigt, einen Stab mit Banner in der Hand und umgeben von mehreren Männern; er kündigt das Kommen des Messias an, der wohl als jugendlicher Jesus mit Kreuznimbus bereits neben ihm dargestellt ist (1a–3a); Johannes der Täufer tauft Jesus im Beisein von zwei Engeln im Wasser des Jordans; er giesst Wasser auf das Haupt Christi, der Heilige Geist senkt sich aus einer Wolke mit Gottvater herab (1b–3b); Johannes der Täufer steht vor Herodes und Herodias und tadelt den König dafür, die Frau seines Bruders geheiratet zu haben (1c–3c); Salome, die Tochter der Herodias, tanzt vor Herodes und Herodias (4a–6a); der gefesselte Johannes der Täufer mit zwei schwerttragenden Soldaten vor seiner Hinrichtung, im Hintergrund ist eine Frau mit einer Schale in den Händen zu sehen (4b–6b); König Herodes sitzt resigniert am Tisch, während Salome das Haupt Johannes des Täufers in einer Schale ihrer Mutter überreicht (4c–6c). Die drei unteren Bildszenen sind von Rahmen mit Dekor im Stil der Gotik eingefasst. Am Fuss der Lanzetten Schriftkartuschen; in der Kopfscheibe der mittleren Lanzette Medaillon mit dem Monogramm des Heiligen Johannes des Täufers. Masswerkfüllungen mit Blumen- und Rankendekor sowie auf einer Wolke dargestellt ein Engel mit Märtyrerpalme, ein Bischof (verm. Nikolaus) und ein Heiliger mit dem Jesuskind (ev. Antonius von Padua).

Iconclass Code
11H(ANTONY OF PADUA) · der Franziskanermönch Antonius von Padua; mögliche Attribute: Esel, Buch, Kruzifix, blühendes Kreuz, brennendes Herz, Christuskind (auf einem Buch), Lilie
11H(JOHN THE BAPTIST) · Johannes der Täufer; mögliche Attribute: Buch, Schilfkreuz, Taufgefäß, Honigwabe, Lamm, Stab
11H(NICHOLAS) · der Bischof Nikolaus von Myra (oder Bari); mögliche Attribute: Anker, Boot, drei goldene Kugeln (auf einem Buch), drei Geldbörsen, drei Kinder in einer Wanne, drei Mädchen
48AA9831 · Ornamente in Form von Laubwerk, Ranken, Zweigen - AA - stilisiert
48AA9851 · Band, Schriftrolle, Banderole (Ornament) - AA - stilisiert
48AA9856 · Ornamente, die von architektonischen Details abgeleitet sind - AA - stilisiert
73C11 · Johannes der Täufer predigt (Christus kann inmitten des Publikums dargestellt sein)
73C121 · die Taufe Christi im Jordan: Johannes der Täufer gießt Wasser auf das Haupt Christi; der Heilige Geist senkt sich herab
73C131 · Johannes der Täufer tadelt Herodes (Herodes Antipas) und Herodias
73C132 · Johannes der Täufer wird gefangengenommen und eingekerkert
73C133 · Salome tanzt während des Gastmahls des Herodes
73C1335 · Salome überreicht das Haupt Johannes des Täufers ihrer Mutter
Iconclass Stichworte
Inschrift

JS (Kopfscheibe 6b)
ECCE · AGNUS / · DEI (Feldscheiben 2b/3b)
Vitrail réalisé en l’an 1865 : / représentant la vie et la mort / de Saint Jean Baptiste · // Verrière [… at]elier M. Durand / restaurée […] maitre verrier / en 1986 Orly // auteur du traité de […] Religione et / de plusieurs autres fai[sa]nt partie de la Théologie de Rouen. MDCCCLXV (Feldscheiben 1a–1c; wenige Resten der ursprünglichen Stifterinschrift vorhanden (insbesondere Lanzette rechts), ergänzt anlässlich der Restauration 1986)

Materialien, Technik und Erhaltungszustand

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Im 2. Weltkrieg beschädigt und zwischen 1986 restauriert durch Michel Durand in Orly (siehe Charenton-le-Pont, Médiathèque de l’architecture et du patrimoine, Fonds I-2017-14 (Archives de Max Ingrand et Michel Durand maîtres-verriers (1950–2006)), cote 41: Seine-Maritime, Rouen, église Saint-Godard). Damals musste diverse Gesichter ergänzt werden.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Masswerkfenster n XI ist eines von 16 Fenstern der Kirche Saint-Godard in Rouen, für die das Pariser Atelier Gsell-Laurent zwischen 1857 und 1867 neue farbige Verglasungen schuf. Die Glasmalerei ist passend zu ihrem Standort in der Taufkapelle dem Leben Johannes des Täufers und dem Thema der Taufe gewidmet. Erhaltene Fragmente der ursprünglichen Stifterinschrift am Fuss der Lanzetten deuten darauf hin, dass es sich bei dem Stifter des Fensters um einen in Rouen ansässigen Theologen handelte.
Im Musée Carnavalet in Paris wird eine Entwurfszeichnung von 1865 zu diesem Fenster aufbewahrt (D.14638(176)).
Alle Glasmalereien von Gsell-Laurent für die Kirche Saint-Godard wurden während der Amtszeit des Priesters Pierre Lanchon (1804–1868) erstellt, der sich stark für die Aufwertung des Kirchenraums einsetzte. Die ersten Glasmalereien des Pariser Ateliers wurden in den Seitenschiffen in der Nähe des Chors eingesetzt, das letzte 1867 in der Westfassade der Kirche. Die Glasmalereien erzählen von der Stadtgeschichte sowie dem Leben und Sterben biblischer Personen und Heiliger, die oftmals für Rouen und die Normandie, oder für die Kirche und den Staat Frankreich relevant waren. Häufig sind zwei Bildszenen übereinander angeordnet; passend zum Stil der Kirche wurde für die Rahmen der Bildszenen und die Masswerkfüllungen meist ein Dekor im Stil der Gotik, selten auch im Stil der Renaissance gewählt.
Der Glasmaler Caspar Gsell war in den 1840er Jahren kurzzeitig mit Pierre-Charles Marquis (1798–1874) assoziiert gewesen, der 1852 die drei Glasmalereien für den Chor der Kirche Saint-Godard schuf. In Rouen war Gsell Mitte der 1850er Jahre bereits bekannt als Autor der Verglasungen der neu erbauten Kirche Notre-Dame im benachbarten Bonsecours (CG_105–CG_150). Bei den Glasmalereien für die Kirche Saint-Godard handelt es sich um einen frühen und umfangreichen Zyklus innerhalb seines Werks aus der Zeit, in der sich Gsell definitiv als einer der wichtigsten Glasmaler in Paris etablierte. Mit der Heirat der Tochter seines Firmenpartners 1859 erfolgte auch die Umbenennung des Ateliers von «Laurent, Gsell et Cie.» in «Gsell-Laurent».
Während der Bombardierungen der Stadt Rouen im 2. Weltkrieg wurden die historistischen Glasmalereien der Kirche Saint-Godard teils erheblich beschädigt. Ihre Restaurierung konnte in den 1980er und 1990er Jahren durch Michel Durand (1950–2006) vorgenommen werden.

Datierung
1865
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Literatur

Chaline, J.-P. und Chaline, N.-J. (Hg.) (2017). Églises et chapelles de Rouen, un patrimoine à (re)découvrir. Rouen: Les Amis des Monuments Rouennais, S. 102–104.

Licquet, Th. (1869). Rouen. Son histoire, ses monuments et ses environs (8. Auflage). Rouen: A. Le Brument, S. 70–74.

Bildinformationen

Name des Bildes
FRA_Rouen_EgliseSaintGodard_CG_169
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont / Katrin Kaufmann
Aufnahmedatum
2023

Zitiervorschlag

Kaufmann, K. (2023). Johannes der Täufer-Fenster. In Vitrosearch. Aufgerufen am 4. Juni 2025 von https://test.vitrosearch.ch/objects/2713506.

Informationen zum Datensatz

Referenznummer
CG_169