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CG_176: Predigt Jesu auf dem See Genezareth-Fenster
(FRA_Rouen_EgliseSaintGodard_CG_176)

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Titel

Predigt Jesu auf dem See Genezareth-Fenster

Art des Objekts
Masse
3 x 2.2 (ca.)
Künstler:in / Hersteller:in
Werkstatt / Atelier
Datierung
ca. 1859/60
Standort
Lage
s VIII
Forschungsprojekt
Autor:in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2023

Ikonografie

Beschreibung

Dreilanzettiges Masswerkfenster, das die Predigt Jesu auf dem See Genezareth zeigt (Lk 5, 1–3). Jesus hat sich auf einem Boot von der drängenden Menge abgesetzt und predigt in Richtung des Ufers. Er ist in einen blauen Mantel gehüllt und hat die Hände erhoben. Vom Ufer und einem zweiten Boot aus hören ihm die Menschen zu, im Hintergrund ist eine Landschaft mit Bäumen und Wolken zu sehen. Unten rechts Wappenschild mit Monogramm. Masswerkfüllungen mit Ranken- und Blumendekor im Stil der Gotik.

Iconclass Code
48AA9831 · Ornamente in Form von Laubwerk, Ranken, Zweigen - AA - stilisiert
73C331 · Christus predigt im Boot des Petrus zu den Menschen
Iconclass Stichworte
Inschrift

FP (?) (Feldscheibe 1c)

Materialien, Technik und Erhaltungszustand

Technik

Farbloses und farbiges Glas sowie rotes Überfangglas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und diversen Lotfarben.

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Im 2. Weltkrieg beschädigt und zwischen 1982 und 1993 stark restauriert durch Michel Durand in Orly (siehe Charenton-le-Pont, Médiathèque de l’architecture et du patrimoine, Fonds I-2017-14 (Archives de Max Ingrand et Michel Durand maîtres-verriers (1950–2006)), cote 41: Seine-Maritime, Rouen, église Saint-Godard).

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Masswerkfenster s VIII ist eines von 16 Fenstern der Kirche Saint-Godard in Rouen, für die das Pariser Atelier Gsell-Laurent zwischen 1857 und 1867 neue farbige Verglasungen schuf. Es unterscheidet sich in stilistischer Hinsicht stark von den übrigen Fenstern und wurde vermutlich Ende des 20. Jahrhunderts grösstenteils rekonstruiert. Aus dem 19. Jahrhundert stammen möglicherweise die Figur Christi sowie die Feldscheibe 1c.
Im Musée Carnavalet in Paris wird eine Entwurfszeichnung für ein zweilanzettiges Masswerkfenster einer anderen Kirche aufbewahrt, das ebenfalls die Predigt Jesu auf dem See Genezareth zeigt (D.16036) und womöglich Anhaltspunkte zum ursprünglichen Aussehen der Glasmalerei in Saint-Godard liefert.
Alle Glasmalereien von Gsell-Laurent für die Kirche Saint-Godard wurden während der Amtszeit des Priesters Pierre Lanchon (1804–1868) erstellt, der sich stark für die Aufwertung des Kirchenraums einsetzte. Die ersten Glasmalereien des Pariser Ateliers wurden in den Seitenschiffen in der Nähe des Chors eingesetzt, das letzte 1867 in der Westfassade der Kirche. Die Glasmalereien erzählen von der Stadtgeschichte sowie dem Leben und Sterben biblischer Personen und Heiliger, die oftmals für Rouen und die Normandie, oder für die Kirche und den Staat Frankreich relevant waren. Häufig sind zwei Bildszenen übereinander angeordnet; passend zum Stil der Kirche wurde für die Rahmen der Bildszenen und die Masswerkfüllungen meist ein Dekor im Stil der Gotik, selten auch im Stil der Renaissance gewählt.
Der Glasmaler Caspar Gsell war in den 1840er Jahren kurzzeitig mit Pierre-Charles Marquis (1798–1874) assoziiert gewesen, der 1852 die drei Glasmalereien für den Chor der Kirche Saint-Godard schuf. In Rouen war Gsell Mitte der 1850er Jahre bereits bekannt als Autor der Verglasungen der neu erbauten Kirche Notre-Dame im benachbarten Bonsecours (CG_105–CG_150). Bei den Glasmalereien für die Kirche Saint-Godard handelt es sich um einen frühen und umfangreichen Zyklus innerhalb seines Werks aus der Zeit, in der sich Gsell definitiv als einer der wichtigsten Glasmaler in Paris etablierte. Mit der Heirat der Tochter seines Firmenpartners 1859 erfolgte auch die Umbenennung des Ateliers von «Laurent, Gsell et Cie.» in «Gsell-Laurent».
Während der Bombardierungen der Stadt Rouen im 2. Weltkrieg wurden die historistischen Glasmalereien der Kirche Saint-Godard teils erheblich beschädigt. Ihre Restaurierung konnte in den 1980er und 1990er Jahren durch Michel Durand (1950–2006) vorgenommen werden.

Datierung
ca. 1859/60
Zeitraum
1859 – 1860
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Literatur

Chaline, J.-P. und Chaline, N.-J. (Hg.) (2017). Églises et chapelles de Rouen, un patrimoine à (re)découvrir. Rouen: Les Amis des Monuments Rouennais, S. 102–104.

Licquet, Th. (1869). Rouen. Son histoire, ses monuments et ses environs (8. Auflage). Rouen: A. Le Brument, S. 70–74.

Bildinformationen

Name des Bildes
FRA_Rouen_EgliseSaintGodard_CG_176
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont / Katrin Kaufmann
Aufnahmedatum
2023

Zitiervorschlag

Kaufmann, K. (2023). Predigt Jesu auf dem See Genezareth-Fenster. In Vitrosearch. Aufgerufen am 4. Juni 2025 von https://test.vitrosearch.ch/objects/2713513.

Informationen zum Datensatz

Referenznummer
CG_176