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CG_177: Maria Magdalena und Maria von Ägypten-Fenster
(FRA_Rouen_EgliseSaintGodard_CG_177)

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Titel

Maria Magdalena und Maria von Ägypten-Fenster

Art des Objekts
Masse
5 x 2.4 m
Künstler:in / Hersteller:in
Werkstatt / Atelier
Datierung
ca. 1858
Standort
Lage
s VII
Forschungsprojekt
Autor:in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2023

Ikonografie

Beschreibung

Dreilanzettiges Masswerkfenster mit zwei übereinander angeordneten Bildszenen zur Vita von zwei weiblichen Heiligen. Unten ist die Salbung von Bethanien gezeigt. Zu Ehren von Jesus anlässlich der Auferweckung des Lazarus wird ein Festmahl gegeben, zu dem sich eine Gruppe von Männern um einen reich gedeckten Tisch versammelt. Im Vordergrund ist Jesus zu sehen, der auf einer Bank Platz genommen hat und dem Maria Magdalena die Füsse mit Öl salbt (Joh 12, 1–8). Darüber ist die Wallfahrt von Maria von Ägypten zum Heiligen Kreuz nach Jerusalem dargestellt. Links drängen Männer in eine Kirche, vermutlich in die Grabeskirche in Jerusalem. Rechts betet Maria von Ägypten – die an der Tür zur Grabeskirche von unsichtbarer Hand am Eintritt gehindert wurde – vor einem Marienbildnis um den Beistand der Gottesmutter. Im Hintergrund ist ein weiteres Ereignis aus ihrem Leben gezeigt. Die zum Christentum bekehrte Maria von Ägypten hat sich mit drei Broten in die Wüste jenseits des Jordans zurückgezogen, wo sie vom Mönch Zosimus die Kommunion erhält. Die Bildszenen sind durch architektonische Rahmen mit Dekor im Stil der Gotik gefasst. Masswerkfüllungen mit den Halbfiguren von Maria (?), einem Engel mit Schwert sowie Gottvater, das Kruzifix haltend.

Iconclass Code
11B3231 · Gottvater, das Kruzifix haltend, 'Gnadenstuhl'
11G · Engel
11HH(MARY OF EGYPT)31 · die hl. Maria Ägyptiaca wird an der Schwelle der Grabeskirche in Jerusalem bekehrt; ein Engel mit einem Schwert verwehrt ihr den Eintritt in die Kirche
11HH(MARY OF EGYPT)362 · die büßende hl. Maria Ägyptiaca empfängt die Kommunion vom Eremiten Zosimus
48AA9856 · Ornamente, die von architektonischen Details abgeleitet sind - AA - stilisiert
73D132 · Maria (Magdalena) salbt die Füße Christi
Iconclass Stichworte
Inschrift

keine

Materialien, Technik und Erhaltungszustand

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und diversen Schmelz- und Lotfarben.

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Im 2. Weltkrieg beschädigt und zwischen 1982 und 1993 restauriert durch Michel Durand in Orly (siehe Charenton-le-Pont, Médiathèque de l’architecture et du patrimoine, Fonds I-2017-14 (Archives de Max Ingrand et Michel Durand maîtres-verriers (1950–2006)), cote 41: Seine-Maritime, Rouen, église Saint-Godard). 2023 einzelne Fehlstellen.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Masswerkfenster s VII ist eines von 16 Fenstern der Kirche Saint-Godard in Rouen, für die das Pariser Atelier Gsell-Laurent zwischen 1857 und 1867 neue farbige Verglasungen schuf. Im Musée Carnavalet in Paris werden dazu zwei Entwurfszeichnungen aufbewahrt (D.16088; D.16089).
Alle Glasmalereien von Gsell-Laurent für die Kirche Saint-Godard wurden während der Amtszeit des Priesters Pierre Lanchon (1804–1868) erstellt, der sich stark für die Aufwertung des Kirchenraums einsetzte. Die ersten Glasmalereien des Pariser Ateliers wurden in den Seitenschiffen in der Nähe des Chors eingesetzt, das letzte 1867 in der Westfassade der Kirche. Die Glasmalereien erzählen von der Stadtgeschichte sowie dem Leben und Sterben biblischer Personen und Heiliger, die oftmals für Rouen und die Normandie, oder für die Kirche und den Staat Frankreich relevant waren. Häufig sind zwei Bildszenen übereinander angeordnet; passend zum Stil der Kirche wurde für die Rahmen der Bildszenen und die Masswerkfüllungen meist ein Dekor im Stil der Gotik, selten auch im Stil der Renaissance gewählt.
Der Glasmaler Caspar Gsell war in den 1840er Jahren kurzzeitig mit Pierre-Charles Marquis (1798–1874) assoziiert gewesen, der 1852 die drei Glasmalereien für den Chor der Kirche Saint-Godard schuf. In Rouen war Gsell Mitte der 1850er Jahre bereits bekannt als Autor der Verglasungen der neu erbauten Kirche Notre-Dame im benachbarten Bonsecours (CG_105–CG_150). Bei den Glasmalereien für die Kirche Saint-Godard handelt es sich um einen frühen und umfangreichen Zyklus innerhalb seines Werks aus der Zeit, in der sich Gsell definitiv als einer der wichtigsten Glasmaler in Paris etablierte. Mit der Heirat der Tochter seines Firmenpartners 1859 erfolgte auch die Umbenennung des Ateliers von «Laurent, Gsell et Cie.» in «Gsell-Laurent».
Während der Bombardierungen der Stadt Rouen im 2. Weltkrieg wurden die historistischen Glasmalereien der Kirche Saint-Godard teils erheblich beschädigt. Ihre Restaurierung konnte in den 1980er und 1990er Jahren durch Michel Durand (1950–2006) vorgenommen werden.

Datierung
ca. 1858
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Literatur

Chaline, J.-P. und Chaline, N.-J. (Hg.) (2017). Églises et chapelles de Rouen, un patrimoine à (re)découvrir. Rouen: Les Amis des Monuments Rouennais, S. 102–104.

Licquet, Th. (1869). Rouen. Son histoire, ses monuments et ses environs (8. Auflage). Rouen: A. Le Brument, S. 70–74.

Bildinformationen

Name des Bildes
FRA_Rouen_EgliseSaintGodard_CG_177
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont / Katrin Kaufmann
Aufnahmedatum
2023

Zitiervorschlag

Kaufmann, K. (2023). Maria Magdalena und Maria von Ägypten-Fenster. In Vitrosearch. Aufgerufen am 4. Juni 2025 von https://test.vitrosearch.ch/objects/2713514.

Informationen zum Datensatz

Referenznummer
CG_177