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CG_201: Der Curé d’Ars und Philomena-Fenster
(FRA_Jassans_EgliseNotreDame_CG_201)

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Titel

Der Curé d’Ars und Philomena-Fenster

Art des Objekts
Masse
4.2 x 0.7 m
Künstler:in / Hersteller:in
Werkstatt / Atelier
Datierung
1864
Forschungsprojekt
Autor:in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2025

Ikonografie

Beschreibung

Hohes Rundbogenfenster mit einer Darstellung des kranken Jean-Marie-Baptiste Vianney (genannt Le Curé d’Ars, 1786–1859) in der unteren Hälfte. Während der Priester im Krankenbett betet, vor sich ein Kruzifix, erscheint ihm die heilige Philomena von Rom, um ihm seine Heilung anzukünden. Sie streckt eine Hand zum Kopf des lächelnden Kranken aus, in der anderen hält sie ihr Attribut, einen Anker. Die Darstellung ist von schmalen Säulen und einem Baldachin im Stil der Gotik gefasst. Die übrige Fensterfläche ist mit farbigen geometrischen Motiven und Blattornamenten sowie einem Rahmen mit Blatt- und Blütenmuster gestaltet. Im oberen Drittel zudem Medaillon mit der Halbfigur eines betenden Engels; im untersten Register Inschrift mit Benennung der Bildszene und Stifterinschrift.

Iconclass Code
11G192 · Engel, dargestellt als Jugendliche(r) oder Erwachsene(r)
48A9814 · Ornament aus einer Kombination von geraden und gekrümmten Linien
48AA9831 · Ornamente in Form von Laubwerk, Ranken, Zweigen - AA - stilisiert
48AA9856 · Ornamente, die von architektonischen Details abgeleitet sind - AA - stilisiert
49G231 · Wunderheilung
Iconclass Stichworte
Inschrift

APPARITION DE STE·PHILOMENE / AU CURÉ D’ARS
DONNÉ PAR LES AMIS DE / J. BAPTE. VIANNAY CURÉ D’ARS

Signatur

keine

Materialien, Technik und Erhaltungszustand

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Eine von insgesamt 16 Glasmalereien, mit denen die Fenster der neu erbauten Kirche Notre-Dame de l’Assomption von Jassans 1864 ausgestattet wurde (Mort, 1904, S. 31). Die Glasmalereien wurden im Pariser Atelier Gsell-Laurent hergestellt; ausschlaggebend für die Vergabe des Auftrags war vermutlich die Bekanntschaft des Glasmalers Gaspard Gsell mit dem für den Kirchenbau verantwortlichen Architekten Jean Étienne Frédéric Giniez (1813–1867). Giniez hatte in den 1850er Jahren für den Glasmaler in Paris gearbeitet (siehe CG_73–78 und Mort, 1904, S. 98), bevor er nach Lyon umzog, wo er als Entwerfer für Benoît Poncet (1806–1881) tätig war. Der Architekt Poncet und seine Ehefrau Marie-Anne Poncet (geborene Bailly) stifteten die neue Kirche von Jassans in Erinnerung und als Grabstätte für Claude Poncet (†1851), ihren im Alter von sechzehn Jahren verstorbenen Sohn.
Die Glasmalereien thematisieren einerseits das Leben Marias und die Leiden Christi – wodurch auf den Verlust des Sohnes verwiesen wird –, andererseits zeigen sie diverse Apostel, die Evangelisten und Heilige. Das Fenster s VIII zeigt als Besonderheit eine Szene aus dem Leben des Priesters Jean-Marie-Baptiste Vianney (1786–1859), dessen Seligsprechungsprozess 1862 eingeleitet wurde. Die Glasmalerei zeigt also mit einer erst kürzlich verstorbenen Person ein fast zeitgenössisches Sujet, was sich durch den direkten Bezug Vianneys zur Kirchgemeinde erklären lässt: in Jassans besuchte er jeweils seinen Beichtvater, den Priester Louis Beau (1808–1870).
Während die Kirche im Stil der Romanik erbaut ist, sind die Glasmalereien in einem für das 19. Jahrhundert typischen Stil gestaltet, der sich an gotischen Vorbildern orientiert, der jedoch insbesondere in den detaillierten Figurendarstellungen auch von diesen abweicht. Im Musée Carnavalet in Paris werden zwei farbige Entwurfszeichnungen zum Fenster s VIII (D.15881, D.15902) aufbewahrt.

Datierung
1864
StifterIn

Freunde von Jean-Marie-Baptiste Vianney (Le Curé d’Ars)

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Literatur

Barthoux, H. (1993). Richesses touristiques et archéologiques du canton de Trévoux: Trévoux, Beauregard, Frans, Jassans-Riotter, Saint-Bernard, Saint-Didier-de-Formans. Patrimoine des Pays de l’Ain, S. 92–95.

Bénédiction et pose de la première pierre d’une église à Jassans et Riottiers. (1863). Impr. de Vingtrinier.

Cabezas, H. (1996). L’atelier de vitraux parisien Billard-Laurent-Gsell, 1838–1892. Cahiers de la Rotonde, *17*, S. 171–172.

Mort, [Abbé]. (1904). Monographie de l’église de Jassans-Riottier: Notice sur sa construction, sa critique, au point de vue artistique et religieux. Impr. Jules Jeannin, S. 51–64.

Bildinformationen

Name des Bildes
FRA_Jassans_EgliseNotreDame_CG_201
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont / Katrin Kaufmann
Aufnahmedatum
2023

Zitiervorschlag

Kaufmann, K. (2025). Der Curé d’Ars und Philomena-Fenster. In Vitrosearch. Aufgerufen am 4. Juni 2025 von https://test.vitrosearch.ch/objects/2713538.

Informationen zum Datensatz

Referenznummer
CG_201