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CG_424: Petrusfenster
(FRA_SaintDizier_EgliseNotreDameAssomption_CG_424)

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Titel

Petrusfenster

Art des Objekts
Künstler:in / Hersteller:in
Werkstatt / Atelier
Datierung
1862/63
Forschungsprojekt
Autor:in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2025

Ikonografie

Beschreibung

Rundbogenfenster mit einer Darstellung des heiligen Simon Petrus als Ganzfigur vor einem violetten Wandteppich. Der Heilige hält eine entrollte Schriftrolle und die Schlüssel Petri in Gold und Silber in den Händen. Unterhalb der Figur zwei Schriftkartuschen mit dem Namen des Heiligen und Stifterinschrift. Das Figurenbild ist oben und unten mit Blattranken und einem der ibero-islamischen Baukunst entliehenen Ornament ergänzt und von einem breiten Rahmen mit Ornamenten im Stil der Renaissance gefasst.

Iconclass Code
11H(PETER) · der Apostel Petrus, erster Bischof von Rom; mögliche Attribute: Buch, Hahn, (umgekehrtes) Kreuz, Krummstab mit drei Querbalken, Fisch, Schlüssel, Schriftrolle, Schiff, Tiara
48A986 · Phantasieornament
48A9876 · Kartusche (Ornament)
48AA9831 · Ornamente in Form von Laubwerk, Ranken, Zweigen - AA - stilisiert
48AA9856 · Ornamente, die von architektonischen Details abgeleitet sind - AA - stilisiert
Iconclass Stichworte
Inschrift

St PIERRE
OFFERT PAR LA / FAMILLE LESCUYER

Signatur

keine

Materialien, Technik und Erhaltungszustand

Technik

Farbloses und farbiges Glas sowie rotes und blaues Überfangglas; Bemalung mit Schwarzlot, Braunlot und Silbergelb.

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Teils Schwarzlotschäden.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Petrus-Fenster ist eine von 14 Glasmalereien mit Heiligenfiguren aus dem Pariser Glasmalerei-Atelier Laurent, Gsell et Cie. (später Gsell-Laurent), die 1863 in Chor und Schiff der Kirche Notre-Dame de l’Assomption in Saint-Dizier eingesetzt wurden. Damals engagierte sich der Pfarrer Pierre Marie Didelot (1803–1873) stark für die Ausstattung der Kirche. Bürger und Bürgerinnen sowie verschiedene Vereinigungen und Zünfte von Saint-Dizier stifteten die Glasmalereien. Sie zeigen Vorbilder des christlichen Lebens und Schutzpatrone und weisen mehrere Bezüge zur örtlichen Eisenindustrie auf. Im Chor und auf der Nordseite des Schiffs sind männliche Heilige gezeigt, auf der Südseite des Schiffs weibliche Heilige. Die sechs Fenster im westlichen Teil des Schiffs sind kleiner als die vier Fenster im östlichen Teil des Schiffs und im Chor. Alle Fenster sind nach dem gleichen Prinzip gestaltet, lassen sich aber aufgrund unterschiedlicher Ornamentrahmen in drei Gruppen gliedern. Insgesamt kosteten die Glasmalereien 15’000 Francs. Im Petrus-Fenster findet sich ein aus der ibero-islamischen Baukunst abgeleitetes sogenanntes «Sebka»-Ornament mit Rautenelementen aus sich überschneidenden Bögen. Dieses Ornament wurde durch Publikationen wie Jules Goury und Owen Jones’s Plans, Elevations, Sections and Details of the Alhambra (London 1842 und 1845) in der Kunst und Architektur des 19. Jahrhunderts populär. Im Musée Carnavalet in Paris wird eine Entwurfszeichnung einer Petrusfigur aufbewahrt (D.15938), die der Darstellung in Saint-Dizier entspricht.
Im Gesamtwerk von Gsell-Laurent lassen sich die Fenster aufgrund ähnlicher Ornamentik am ehesten mit den Glasmalereien der Kathedrale Saint-Louis in Versailles (CG_471–487) vergleichen. Von einem späteren Pfarrer in Saint-Dizier, Charles Didier, wurden sie Ende des 19. Jahrhunderts als «trop chargés en couleur, d’un ton un peu criard, quelques-uns à figures peu agréables et tous donnant trop d’obscurité à l’église» kritisiert (Didier, 1897, S. 179). Die Glasmalereien der Kirche Notre-Dame de l’Assomption sind das besterhaltene Scheibenensemble von Gsell-Laurent in der französischen Region Grand Est.

Datierung
1862/63
Zeitraum
1862 – 1863
StifterIn

Lescuyer, Familie

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Literatur

Didier, C. (1897). Étude historique et statistique sur Saint-Dizier (ancien et nouveau). Saint-Dizier: G. Saint-Aubin et Thevenot, S. 178–179.

Gsell-Laurent (1881). Peinture sur verre, vitraux d’église et d’édifices civils, Gsell-Laurent [Inserat mit Werkverzeichnis]. Revue de l’art chrétien, 14/31 (1).

Bildinformationen

Name des Bildes
FRA_SaintDizier_EgliseNotreDameAssomption_CG_424
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont / Katrin Kaufmann
Aufnahmedatum
2023

Zitiervorschlag

Kaufmann, K. (2025). Petrusfenster. In Vitrosearch. Aufgerufen am 4. Juni 2025 von https://test.vitrosearch.ch/objects/2713761.

Informationen zum Datensatz

Referenznummer
CG_424