Die älteste Bauphase des Gebäudes stammt aus dem Spätmittelalter; es hatte wahrscheinlich einen repräsentativen Anspruch und wurde öffentlich genutzt. In Folge des Dorfbrandes von 1575 wurden die Räumlichkeiten nutzbar gemacht. 1615 fanden grosse bauliche Veränderungen statt, die dem Gebäude sein heutiges Aussehen verliehen. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde eine bauliche Erweiterung um ca. 5m auf der Ostseite vorgenommen. Im 19. Jahrhundert wurde die ins 1. Obergeschoss führende Eingangstreppe an der Hausfassade entfernt.
Im 20. Jahrhundert wurden neuzeitliche Ladengeschäfte eingebaut. 1980 erwarb der Verein Hausweberei Saanen die Liegenschaft bis sie schliesslich 1997 an die Stiftung Heimatwerk und das Museum der Landschaft Saanen überging. Dank einem Glasboden ist die spätmittelalterliche Rundsteinpflästerung im historischen Kellerraum heute sichtbar. Im Museum befinden sich rund 40 Scheiben, darunter etliche Schliff- und Kreidescheiben.
www.museum-saanen.ch
Hans Berchten (2007). Museumsführer. Deutsch. Unveröffentliches Dokument. Abgerufen von http://www.museum-saanen.ch/docs/museumsfuehrer.pdf