Name

Historisches Museum Thurgau

Address
Rathausplatz 2
8500 Frauenfeld
Geographical Hierarchy
Coordinates (WGS 84)
Author and Date of Entry
Sarah Keller 2020
Information about the Building

Bergfried um 1230–40; burgseitig angefügt der wenig jüngere Palas. Gleichzeitiger Nordzwinger – über diesen erhoben sich Wohnbauten in mehreren Bauetappen des 14. und 15. Jahrhunderts, die gegen 1500 in Form eines überkragenden Obergadens den Palas miteinschlossen. 1534–38 Umbauten durch die Eidgenossen. Fortan hatten die eidgenössischen Landvögte, die den Thurgau verwalteten, ihren Sitz im Schloss. 1535 stiftete der Domstift Konstanz zwei Doppelscheiben sowie eine Wappenscheibe des Dekans in das Schloss (Rott, 1933, Bd. 1, Quellen, S. 110).
1833 wurde durch Kantonsbaumeister David Müller ein Ostflügel angebaut. 1867–1955 befand sich das Schloss in Privatbesitz. 1959–60 erfolgte eine Restaurierung und das Historische Museum Thurgau wurde in den Räumlichkeiten eingerichtet.
Bereits 1859 war der Historische Verein des Kantons Thurgau gegründet worden, mit dem Zweck Altertümer, u.a. aus den 1848 aufgehobenen Klöstern, zu bewahren und sammeln. 1917 gründete Gustav Büeler die Thurgauische Museums-Gesellschaft, die die Sammlung des Historischen Vereins übernahm. 1958 ging die Sammlung an den Kanton und die Präsentation im Schloss wurde vorbereitet (Früh, 2001, S. 6). Heute umfasst die stetig wachsende Glasgemäldesammlung rund 170 Werke aus der Zeit von 1500–1800, sowie rund 20 aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Leihgaben befinden sich unter anderem im Ittinger Museum, in den Rathäusern von Frauenfeld und Weinfelden sowie im dortigen Gasthaus Trauben.
https://historisches-museum.tg.ch

Literature

Früh, M. (2001). Führer durch das Historische Museum des Kantons Thurgau (2. Auflage 2001). Frauenfeld: Huber & Co.

Knoepfli, A. (1950). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Bd. I: Der Bezirk Frauenfeld. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Basel: Verlag Birkhäuser, S. 62–72.

Meile, F. (2008). Schloss Frauenfeld – eine mittelalterliche Burg. In Mittelalter (Zeitschrift des Schweizerischen Burgenvereins), 13/2, S. 69–81.