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BE_7: Standesscheibe Bern
(BE_Aarwangen_refK_Bern)

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Title

Standesscheibe Bern

Type of Object
Artist / Producer
Bickhart, Abraham · signiert
Dating
1577
Dimensions
71 x 53 cm im Licht

Iconography

Description

Vor blauem Damastgrund wird die von der Reichskrone bekrönte Wappenpyramide Bern–Reich von zwei Reichsschwert bzw. Reichsapfel haltenden Löwen präsentiert. Als Standplatz dient den Löwen der steinfarbene Unterbau der Rahmenarchitektur. Deren Hauptelemente bilden zwei grüne Pfeiler mit roten Kapitellen und der sich darüber hinziehende, mit Grotesken und Pflanzenornamenten geschmückte steinfarbene Architrav, in dessen Zentrum eine grüne, kopfbesetzte Kartusche prangt. Die gleichfalls kopfbesetzte, blaue Kartusche mit der Jahreszahl unterhalb der Bernschilde flankieren zwei sitzende, mit Laute bzw. Dreiangel musizierende Putten.

Iconclass Code
25F23(LION) · beasts of prey, predatory animals: lion
25F33(EAGLE)(+12) · predatory birds: eagle (+ heraldic animals)
46A122 · armorial bearing, heraldry
48C7323 · lute, and special forms of lute, e.g.: theorbo
48C7344(TRIANGLE) · other percussion instruments (TRIANGLE)
92D1916 · cupids: 'amores', 'amoretti', 'putti'
Iconclass Keywords
cupid · eagle · lion · lute · theorbo
Heraldry

Wappen Bern, Reich

Inscription

  1. AB (auf der Schwertklinge in Ligaturform).
Signature

AB

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Stellenweise vorderseitige Lochfrasskorrosion; geringe Schwarzlotverluste; zahlreiche Sprungbleie und wenige Sprünge.

Restaurierungen
1894 Gustav Robert Giesbrecht, Bern (vgl. dazu Moser 1977, S. 26f.). Laut Franz Thormann und Wolfgang Friedrich Mülinen wurden 1894 von Giesbrecht in Bern dreizehn Scheiben aus der Kirche Aarwangen restauriert.
1965 Konrad Vetter, Bern? (vgl. Moser 1977, S. 36).
2001 Atelier Martin Halter, Bern (dazu ausführliche Dokumentation im Vitrocentre Romont von 2001).

Technique

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem und grünes Überfangglas mit vorderseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot sowie blauer Schmelzfarbe; rückseitig Spuren von Vorzeichnungen in Schwarzlot.

History

Research

Lohner beschreibt schon 1864 die Berner Scheibe als sehr gross und schön und vergleicht die beiden Putten links und rechts der Inschrift mit jenen der Manuel-Scheibe im Münster von Bern. Gemeint ist die Wappenscheibe Niklaus Manuels von 1582 in der Schopfer-Kapelle (n X 2c und 3c), die in einer Tafel am unteren Rand vom Berner Glasmaler Hans Hübschi signiert ist (Kurmann-Schwarz 1998, S. 483–487, Abb. 307, 308). Die Scheibe des Standes Bern in Aarwangen besitzt aber ebenso wie diejenige des Berner Seckelmeisters Anton von Graffenried das Monogramm des Berner Glasmalers Abraham Bickhart. Diese beiden sicher immer schon im Mittelfenster, also an privilegiertester Stelle des Chores innerhalb der Kirche Aarwangens angebrachten Scheiben sind somit für Bickhart gesicherte Werke. In den Seckelmeisterrechnungen des Staates Bern ist die Wappenschenkung nach Aarwangen zwar nicht explizit verzeichnet, dem Glasmaler Abraham Bickhart werden jedoch über 75 Pfund für Fenster gezahlt, die die Obrigkeit 1577 "hin und wider" verehrt hat (Benziger 1903/1904, S. 198; Keller-Ris 1915, S. 79). Die Tätigkeit Abraham Bickharts ist ab 1561 in Bern nachgewiesen. 1577 starb der Glasmaler an der Pest. Anhand seines Monogrammes sind auch die drei Wappenscheiben Marquard Zehenders, Ludwig Zehenders und Niklaus Manuels von 1568 im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 22445, 22446, 11187) sowie einzelne Scheibenrisse für ihn gesichert. Zu diesen Entwürfen zählt der Riss für eine Zürcher Standesscheibe von 1555 in der Berliner Kunstbibliothek (Kat. Asper 1981, Nr. 88, mit Abb.), der Scheibenriss mit der Allegorie des Flegmaticus von 1562 im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 21540) und der Scheibenriss mit der Allegorie der Hoffnung von 1563 im Basler Kupferstichkabinett (Inv. U.XV.11; Hasler 1996/97, Bd. 1, Abb. 194.3). Andere Werke werden ihm zugeschrieben (Scheidegger 1947, S. 83–90; Hasler, in: AKL 1995, S. 500f.; Hasler 1996/1997, Bd. 1, S. 182–190; Kurmann-Schwarz, Untersuchungsbericht 2001, S. 2). Anhand der signierten Scheibe in Aarwangen vermögen insbesondere die Zuschreibungen des Risses einer ovalen Ämterscheibe in der Sammlung Wyss des Bernischen Historischen Museums (Hasler 1996/1997, Bd. 1, S. 189) und der Berner Ämterscheibe im Basler Schützenhaus (Matile 1965/1966, S. 47–48, Abb. 12; Giesicke 1991, S. 90) an den Glasmaler Abraham Bickhart zu überzeugen.
Ausser Abraham Bickhart waren noch drei bis vier andere Glasmaler aus seinem Umkreis an der Erstellung der Glasgemälde aus der Bauzeit der Kirche Aarwangen (1577/78) beteiligt.

Dating
1577
Original Donor

Bern, Stand

Place of Manufacture
Owner

Kirchgemeinde Aarwangen.
Die Unterhaltspflicht der fünfzehn im Chor befindlichen Glasgemälde 1893 vom Staat Bern zusammen mit dem Chor der Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. von Rodt 1936 [Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343]; vgl. auch Moser 1977, S. 26f.).

Bibliography and Sources

References to Additional Images

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Hesse (Howald) A 1884, B 913; SNM Zürich, Neg. 8267, 8257, 8253 (Hans Huber)

Image Information

Name of Image
BE_Aarwangen_refK_Bern
Credits
© Vitrocentre Romont
Date
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Aarwangen
Owner

Kirchgemeinde Aarwangen.
Die Unterhaltspflicht der fünfzehn im Chor befindlichen Glasgemälde 1893 vom Staat Bern zusammen mit dem Chor der Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. von Rodt 1936 [Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343]; vgl. auch Moser 1977, S. 26f.).

Inventory

Reference Number
BE_7
Author and Date of Entry
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016