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BE_661: Figurenscheibe Ridy (Ruedi, Rudolf?) Burckhart (Burkhard) und Margaretha Hofer
(BE_Sumiswald_refK_BruckhartR)

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Title

Figurenscheibe Ridy (Ruedi, Rudolf?) Burckhart (Burkhard) und Margaretha Hofer

Type of Object
Artist / Producer
Place of Manufacture
Dating
um 1512
Dimensions
85.5 x 52.5 cm im Licht (Aussenmetallrahmen)

Iconography

Description

Vor blauem Damastgrund stehen auf grünem Rasen die Heiligen Jakobus und Beat in hellvioletten Gewändern und roten Mänteln. Während der hl. Jakobus maior in seinen Händen eine Muschel, Trinkgefäss bzw. Zeichen der Pilger, und den Wanderstab hält, weist der hl. Beat auf den von einem Raben verfolgten Drachen, den er aus der Höhle über dem Thunersee vertrieb. Über den beiden Heiligen wölbt sich ein Astbogen mit Blattwerk. Zu Füssen der Heiligen knien andachtsvoll Ridy (Rudolf) Burkhart mit seiner Tochter Durente und seine den Rosenkranz haltende Gemahlin Margaretha Hofer. Mit angewinkelten Armen stützt sich der Stifter auf seinen vor ihm platzierten Wappenschild. Die Stifternamen befinden sich im gelben Streifen unterhalb von Figuren und Wappen.

Iconclass Code
11(+5) · Christian religion (+ donor(s), supplicant(s), whether or not with patron saint(s))
11H(BEAT) · male saints (BEAT)
11H(BEATUS) · male saints (BEATUS)
11H(JAMES THE GREAT) · the apostle James the Great; possible attributes: book, pilgrim's cloak, hat, shell, staff, and wallet, scroll, sword
25FF411 · dragon
42B7422 · mother and daughter(s) (family group)
42D3 · marriage, married couple, 'matrimonium'
46A122 · armorial bearing, heraldry
Iconclass Keywords
Heraldry

Wappen Ridy (Ruedi, Rudolf?) Burckhart (Burkhard)

Inscription

Ridÿ burckhartt zv̊ der zit Ammann zů Sumÿβwald / Margret hofferin sin husfrow, durente burckhartt.
SANT JACO... .
SANT BA(TT).

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Einige winzige helle blaue Gläser im Damast wohl im 19. Jahrhundert ergänzt; das Glas in der Ecke unten rechts (Inschriftenteil) von Hans Drenckhahn ergänzt (das Foto 8334 des SNM Zürich zeigt stattdessen eine ältere Ergänzung); Sprungbleie; geklebte Sprünge; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
Nach 1512: Laut Lehmann (1914, S. 213) musste der Zyklus vermutlich schon bald nach seiner Stiftung ein erstes Mal repariert werden.
1584: Thüring Walther, Bern, repariert gewisse Scheiben (Lehmann 1914, S. 213).
1706: Damals wurden in den Fenstern 516 Butzengläser ersetzt (von Steiger 1973).
1738: Damals wurden in den Fenstern 62 Butzengläser ersetzt (von Steiger 1973).
1814: Damals Reparaturen an gewissen Scheiben (Lohner; von Mülinen 1879, S. 155). Lohner erwähnt zehn alte Scheiben von 1512, die alle "sehr gross und schön und meist gut erhalten ... die Schriften... zum Theil nicht mehr ganz, zum Theil, bei der Reparation von 1814 in die Fenster Falzen eingelassen worden." 
1882: Johann Heinrich Müller (1822–1903), Bern (Thormann/von Mülinen 1896, S. 97). Nach Kasser (1892) wurden die 23 alten Glasgemälde bei der "letzten" Restauration der Kirche (d. h. 1882) von Glasmaler Müller in Bern "sorgfältig reparirt und in matt ornamentirte Grisailfenster eingesetzt". Johann Rudolf Rahn konstatierte 1882 (S. 317), dass die Scheiben im Chor und dem Schiff der Kirche Sumiswald von J. H. Müller in Bern restauriert werden.
1934: Unter Leitung von Rudolf Wegeli, Direktor des Bernischen Historischen Museums, sollten die Glasgemälde offenbar bereits nach 1912 anlässlich der damaligen Kirchenrenovation durch Hans Drenckhahn restauriert werden (von Steiger 1973, Einl.). Realisiert wurde diese Restaurierung jedoch erst anlässlich der Kirchenrenovation von 1934. Unter Aufsicht Rudolf Wegelis wurden laut Ernst Thönen (1937, Vorwort) damals die Scheiben von Drenckhahn in Thun "gereinigt, von schlechten Ersatzstücken (nach Unwettern eingesetzt) befreit, mit vorzüglich gelungenen Ergänzungen wiederhergestellt, neu ins Blei gefasst" und wieder in eine Verglasung aus Butzen integriert (an Stelle der im 19. Jh. eingefügten "Teppichmusterverglasung" (von Steiger 1973, Nr. VI, nach Nr. XIV). Laut Thönen betraf diese Restauration nur die Scheiben aus dem frühen 16. Jahrhundert (= Chorfenster).
1946: Das Südfenster bei der Empore erhält ebenfalls an Stelle der im 19. Jahrhundert eingesetzten "Teppichmusterverglasung" wieder eine Butzenverglasung (von Steiger 1973, nach Nr. XIV).
Nach 1973: Entfernung einiger Sprungbleie (die Farbaufnahme in der Publikation von 1973 zeigt die Scheibe mit mehr Sprungbleien als heute).
1975 Konrad Vetter, Bern: Doublierung mehrerer Gläser, Sprungklebungen (als Ersatz für Sprungbleie), "Feld partiell ausgeflickt" (Angabe auf Foto Howalds in Unterlagen Heinz Matiles, BHM Bern). Laut diesen Unterlagen wurden von Vetter auf den Sumiswalder Scheiben keine Ergänzungen eingesetzt (die auf Howalds Fotos schraffiert angegebenen Felder = von Vetter doublierte Gläser). Einsetzen einer Sekuritverglasung an Stelle alter Schutzgitter.

Technique

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit vorderseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot.

History

Research

Der Stifter Ridy Burckhart war 1512 Ammann zu Sumiswald. Wie Uli Utz bezog Burckhart öfters Wein bei einem Freiburger Händler. Lerch vermutete daher, dass der reiche und angesehene Sumiswalder eine Taverne führte, somit sich wohl auch als Metzger betätigte und daher das Beil in seinem Wappen führte (Lerch 1939, S. 98–99).

Die zwölf 1512 nach Sumiswald gestifteten, stilistisch einheitlich geprägten Glasgemälde wurden zweifellos in der gleichen Werkstatt geschaffen, mehrfach restauriert und z. T. erheblich ergänzt. Hans Lehmann schrieb sie 1914 dem Berner Hans Dachselhofer zu. Seine Zuschreibung, die 1937 Thönen und 1973 von Steiger kommentarlos übernahmen, muss bei näherer Betrachtung des Sachverhalts jedoch mit einem grossen Fragezeichen versehen werden. Von Dachselhofer sind keine gesicherten (signierten) Werke erhalten. Aus den Rechnungen weiss man lediglich, dass er von ca. 1510–1540 für die Stadt Bern tätig war, und zwar offenbar mehr als Glaser denn als Glasmaler. Klar als Glasmaler bezeichnet ist ein "Hans Tachselhofer" 1537 in den Stadtrechnungen von Freiburg i. Ü., das von ihm damals mehrere Wappenscheiben bezog (Anderes 1963, S. 222). Bei diesem handelt es sich aber vielleicht nicht um den seit 1509 in Bern nachgewiesenen (alten) Hans Dachselhofer, sondern um seinen gleichnamigen, dort ebenfalls als Glaser tätigen Sohn (HLS 3/2004, S. 562).
Neben Dachselhofer arbeiteten in Bern zahlreiche weitere Glaser bzw. Glasmaler, u. a. die durch Werke bekannten Hans Funk (1500–1539) und Jakob Meyer († vor 1536) oder die – wie Dachselhofer – nur durch Schriftquellen dokumentierten Meister Jakob Stächeli (1507–1527) und Zimprecht Werder (wie im Falle Dachselhofers erweist sich auch die von Hans Lehmann an Stächeli zugesprochene Werkgruppe als reine Hypothese).
Da sich die Werkgruppe von 1512 in Sumiswald von den für Funk und Meyer gesicherten Glasmalereien stilistisch abhebt, darf man vermuten, dass sie in der Werkstatt eines anderen damaligen Berner Glasmalers geschaffen wurde. Um wen es sich dabei handelt, lässt sich beim gegenwärtigen Forschungsstand jedoch nicht mit Sicherheit beantworten.

Dating
um 1512
Original Donor

Burckhart (Burkhard), Ridy (Ruedi, Rudolf?) · Hofer, Margaretha

Place of Manufacture
Owner

1934 kam der Chor als Eigentum vom Kanton Bern in den Besitz der Kirchgemeinde. Die im Chor befindlichen Glasgemälde blieben aber im Besitz des Kantons (von Steiger, 1973).
Der vom Kanton Bern am 4. April 1984 der Kirchgemeinde unterbreitete Gebrauchsleihvertrag betreffend vorliegender Scheibe wurde von dieser nicht unterzeichnet.

Bibliography and Sources

References to Additional Images

BHM Bern, 29619 (vor Restauration mit alten Ergänzungen, wie Foto SNM Zürich), 29620 (nach Restauration mit neuen Ergänzungen); Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Howald 07263 (Zustand nach Restauration Vetters mit geklebten Sprüngen an Stelle von Sprungbleien, 1975); SNM Zürich, Neg. 8334 (Hans Dachselhofer)

Image Information

Name of Image
BE_Sumiswald_refK_BruckhartR
Credits
© Vitrocentre Romont
Date
2015
Copyright
© Kirche Sumiswald
Owner

1934 kam der Chor als Eigentum vom Kanton Bern in den Besitz der Kirchgemeinde. Die im Chor befindlichen Glasgemälde blieben aber im Besitz des Kantons (von Steiger, 1973).
Der vom Kanton Bern am 4. April 1984 der Kirchgemeinde unterbreitete Gebrauchsleihvertrag betreffend vorliegender Scheibe wurde von dieser nicht unterzeichnet.

Inventory

Reference Number
BE_661
Author and Date of Entry
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016

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