Image Ordered

BE_673: Wappenscheibe Christian Willading
(BE_Kirchenthurnen_refK_Willading)

Contact Details

Please specify your first name.
Please specify your name.
Please specify your e-mail address.
The e-mail address is invalid.

Please provide as much information as possible (publication title, database, publisher, edition, year of publication, etc.).

The Vitrocentre Romont can only provide you with its own photographs. We regret that we cannot supply images from third parties to you. If your order concerns photographs from third parties, we will send you the contact address from which the images can be obtained.

The personal data you provide in this form will be used by Vitrocentre Romont exclusively for the processing of your image order. Correspondence regarding the order will be archived for internal reference. The data will not be used for purposes other than those listed here, nor will it be passed on to third parties. By sending the order form, you agree to this use of your personal data.

Should you have any questions, please send us an e-mail: info@vitrosearch.ch.

Title

Wappenscheibe Christian III. Willading

Type of Object
Artist / Producer
Güder, Hans Jakob · durch Quelle gesichert
Dating
1673
Dimensions
41.3 x 32.2 cm im Licht

Iconography

Description

Das von zwei Palmwedeln umkränzte Vollwappen Christian Willadings steht vor blauem wolkigem Grund. Es wird von bräunlichgelben Rahmenleisten umfasst, die an den Ecken Rollwerkfortsätze besitzen und an deren Oberteil eine Stoffgirlande aufgehängt ist. Am Scheibenfuss befindet sich auf zwei Schriftrollen der Stiftername.

Iconclass Code
46A122 · armorial bearing, heraldry
Heraldry

Wappen Christian Willading

Inscription

Hr. Christian Willading diser / Zeit Vener vnd deβ Tä= gliche Rahtβ der Statt / Bern 1673.

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Das violett emaillierte Eckglas oben links und drei Stücke in der Helmdecke neu ergänzt; ein Sprung und mehrere Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
Um 1880 Johann Heinrich Müller, Bern: Müller setzte damals vermutlich Ergänzungen und Sprungbleie ein (von Mülinen 1883).
Beginn 20. Jahrhundert (vgl. Scheibe Amtsleute Kirchenthurnen).
2011 Ursula Knoblauch, Bern-Gümligen: Reinigung, Einsetzen zusätzlicher Sprungbleie und Nachlöten einzelner Bleistellen, Anbringen neuer Randbleie und Montage in Metallrahmen.

Technique

Farbloses Glas, Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und grüner Schmelzfarbe.

History

Research

Wie die Wappenscheiben in der Kirche ursprünglich angeordnet waren, lässt sich nicht mehr sicher rekonstruieren. Von Mülinens Beschreibung von 1883 lässt einiges unklar. Die Berner Standesscheibe und die Scheibe des Seckelmeisters Fischer waren sicher für das zentrale Chorfenster bestimmt. Sie sind beide etwas grösser als die vier Vennerscheiben, welche die beiden seitlichen Fenster schmückten. Die Scheibe Wurstemberger befand sich nach der Beschreibung von Mülinens auch im Chor, wohl im zweiten südlichen Chorfenster. In den vier Fenstern des Schiffes waren die zwei Scheiben von Erlach, die Scheibe von Wattenwyl, die Scheibe Hopf sowie die Scheibe von Kirchenthurnen angebracht (vgl. von Mülinen 1883). Bereits 1906 befanden sich alle zwölf Scheiben im zentralen Chorfenster (vgl. Kasser 1906).

Christian III. Willading (11.4.1611–5.1.1694) war ein Sohn des Grossrats Kaspar und der Antonia Wyttenbach sowie der Enkel Christians II. († 1611). 1631/32 studierte er an der Universität Basel. Er ehelichte 1639 Dorothea Tscharner, die Tochter des Landvogts Samuel, und nach ihrem Tod 1663 Ursula Cerjat, Tochter des Philippe und Witwe des Kleinrats und Herrn von Gerzensee Franz Ludwig von Graffenried. Seit 1645 sass Christian Willading im Grossen Rat in Bern. 1647–1648 war er Iseler (Aufseher über Mass und Gewicht) und 1648–1650 Geleitsherr. 1650–1656 amtete er als Landvogt von Saanen. 1657 und 1665 wählte man ihn in den Kleinen Rat von Bern. 1660–1666 war er Landvogt von Trachselwald, 1666–1682 und 1686–1690 Venner zu Metzgern, 1670 Welschseckelmeister und 1670–1676 Salzdirektor. Als bernischer Abgesandter weilte er mehrmals an Tagsatzungen (HLS 13/2014, S. 483; HBLS 7/1934, S. 542).
Von Christian Willading existieren Wappenscheiben in den Kirchen von Habkern (1666), Ringgenberg (1671), Kirchenthurnen und Beatenberg (1673), Langnau (1674), Leissigen (ca. 1675), Erlach (1678), Hasle-Rüegsau (1678), Nidau (1680) und Steffisburg (1681). Weitere Scheiben des Stifters waren vormals im Pfarrhaus/Pfrundhaus von Grosshöchstetten (1670) sowie in den Kirchen von Unterseen bei Interlaken (1675), Gampelen (1677), Wohlen (1678), Walperswil (1678), Sigriswil (1678), Kirchdorf (1679) und Brienz (1680) anzutreffen (Thormann/von Mülinen 1896, S. 60, 64, 72, 86, 91f., 94f.). Zudem wurde ein Glasgemälde Willadings von 1655 vormals im Ortsmuseum (Kornhaus) von Wiedlisbach aufbewahrt (SNM Zürich, Foto 20746).

Anhand der Seckelmeisterrechnung von Oktober 1673 (Staatsarchiv Bern, Sign. B VII) lassen sich die Scheiben Berns und von dessen Amtmännern in Kirchenthurnen Hans Jakob Güder zuweisen: "Den 25sten dito Lt. befälchs bezahlt H. Johann Jacob Güder dem glaßmaler für mghrn und mhrn der Venneren Ehrenwapen in die Kirchen um Gsteyg, Beattenberg und Thurnen 236 Pfd. 13 Sch. 4 d.".
Die drei analog gestalteten Venner-Scheiben Willading, Graffenried und Kirchberger in Kirchenthurnen entsprechen den 1674 nachweislich von Hans Jakob Güder geschaffenen Venner-Scheiben in der Kirche Langnau und ebenso der Venner-Scheibe von Luternau in der Kirche Gsteig von 1673.

Dating
1673
Place of Manufacture
Owner

Kirchgemeinde Kirchenthurnen.
Die Unterhaltspflicht der sieben Glasgemälde im Chor 1915 vom Staat Bern damals zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. v. Rodt 1936; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Bibliography and Sources

Literature

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Viertes Heft. Mittelland. III. Papiermühle–Zuzwyl, Bern 1883, S. 170.

Ludwig Gerster, Bernische Kirchen, Manuskript im Eidg. Archiv für Denkmalpflege, [Kappelen nach 1892].

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 47, 91.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 249.

Hermann Kasser, Das Bernbiet ehemals und heute, II. Mittelland, 1. Zwischen Aare und Stockhornkette, Bern 1906, S. 106f.

L.S. von Tscharner, Aus der Vergangenheit der Kirche von Thurnen, in: Blätter für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde 10/1914, Heft 3, S. 232.

Güder, Hans Jakob, in: Allgemeines Künstlerlexikon 64/2009, S. 343.

Verzeichnis der Glasgemälde in der Kirche zu Kirchenthurnen mit beigefügter Schatzung, ausgestellt von Hans Lehmann am 3.6. 1912 (Kopie in den Unterlagen von Heinz Matile im BHM Bern).

Vgl.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

References to Additional Images

SNM Zürich, Neg. 9875 (Hans Jakob Güder)

Image Information

Name of Image
BE_Kirchenthurnen_refK_Willading
Credits
© Vitrocentre Romont
Date
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Thurnen
Owner

Kirchgemeinde Kirchenthurnen.
Die Unterhaltspflicht der sieben Glasgemälde im Chor 1915 vom Staat Bern damals zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. v. Rodt 1936; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Inventory

Reference Number
BE_673
Author and Date of Entry
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016

Linked Objects and Images

Additional Images
Schema