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BE_795: Figurenscheibe Stand Bern mit hl. Achatius
(BE_Jegenstorf_refK_Achatius)

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Title

Figurenscheibe Stand Bern mit hl. Achatius

Type of Object
Artist / Producer
Sterr, Hans · durch Quelle gesichert
Meyer, Jakob · zugeschr.
Manuel Deutsch, Niklaus · Entwurf, zugeschr.
Dating
1515
Dimensions
101.2 x 45.5 cm im Licht

Iconography

Description

Vor rotem Damastgrund erscheint der hl. Achatius. In einen Halbharnisch gekleidet sowie in seinen Händen Kruzifix und Schwert haltend, wird er von zwei schlanken Rundpfeilern und einem blattgeschmückten Astbogen gerahmt. Ein zum Verwechseln ähnlicher Ritterheiliger befindet sich in der Kirche Lauperswil.

Iconclass Code
11H(ACHATIUS) · the warrior martyr Achatius (Acacius); possible attributes: bunch of thorns, crucifix, sword
Iconclass Keywords
Inscription

Im Nimbus: O HELGER SANT APOKAC[TIVS BIT] GOT FVR VNS.

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Ein Glas im Nimbus des Heiligen neu ergänzt; drei alte Flickstücke im Damast; in den Originalgläsern stellenweise geringer Lochfrass; ein Sprung und einige Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen

  • Hälfte 19. Jahrhundert: Johann Heinrich Müller, Bern. Die Restaurierung Müllers von Scheiben in Jegenstorf belegen einige Zeichnungen in dessen Nachlass, der sich als Depositum des Bernischen Historischen Museums im Vitrocentre Romont befindet (Inv. 28507, E 8). Dazu zählt auch eine Zeichnung zum vorliegenden Glasgemälde. Diese gibt allerdings nicht zu erkennen, dass Müller Ergänzungen darin einfügte. So ist Müllers Pause zum vorliegenden Werk mit Ausnahme einer Fehlstelle im Nimbus vollständig. Da diese Fehlstelle auch die 1909 entstandene Aufnahme (8955) des Schweizerischen Nationalmuseums in Zürich zeigt, geht die entsprechende Ergänzung auf Drenckhahns Restaurierung zurück.
    1911/12: Hans Drenckhahn, Thun: Die Restaurierung Drenckhahns der Glasmalereien in der Kirche Jegenstorf dokumentieren einige dazu in dessen Nachlass im Vitrocentre Romont vorhandene, 1911 datierte Pausen sowie dessen Monogramm auf mehreren von ihm in verschiedene Scheiben eingesetzten Ergänzungen.
    1940: Abnahme der Scheiben durch Glasmaler Eduard Boss sowie 1945 Wiedereinsetzung derselben durch den Berner Glasermeister Paul Wüthrich (Staatsarchiv Bern, BB 05.7.343).
    1971 Konrad Vetter, Bern: Die Jegenstorfer Glasgemälde wurden 1971 durch Vetter restauriert sowie in den Fenstern neu angeordnet.
Technique

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

History

Research

Bern schenkte in den Kirchenneubau von 1515 das zentrale Chorfenster mit sechs Farbscheiben. In der oberen Reihe wird Maria mit dem Kind von den Heiligen Vinzenz und Achatius flankiert, in der unteren Reihe nehmen zwei Engel mit den Standeswappen das Reichswappen in die Mitte.

1515 wurde Hans Sterr vom Berner Seckelmeister für die sechs Scheiben in Jegenstorf entlöhnt: "denne Hansen Sterren vmb 6 groβe Stück Wappen mit ettlichen Schiben zv fassen, gan Jegestorf 66 Pfd. 19 β 4 Pfg." (Trächsel 1877). Es sind jedoch innerhalb dieser sechs Glasgemälde stilistische Unterschiede festzustellen. So folgen etwa die beiden Engel zwar demselben Schema, zeigen aber verschiedene Linienführungen und Schraffurtechniken. Ausserdem entstand 1522, sechs Jahre nach Hans Sterrs Tod, eine eng verwandte Bernscheibe mit Engelsfigur für die Kirche Leuzigen. Zu den an Jakob Meyer bezahlten Scheiben der Freiburger und der Thuner Stiftungen in Jegenstorf sind dabei enge Parallelen festzustellen. Man darf deshalb annehmen, dass Jakob Meyer an dem von Bern bei Hans Sterr in Auftrag gegebenen Zyklus für Jegenstorf mitarbeitete. Zudem waren daran sicherlich weitere Werkstattmitarbeiter beteiligt.

Der hl. Achatius, der Anführer der thebäischen Legion, wird selten abgebildet. Seine Darstellung in Jegenstorf geht wohl auf eine Vorlage von Niklaus Manuel Deutsch zurück. Dieser schuf 1516 einen Altar für die Kirche von Grandson, auf dessen linkem Innenflügel der Heilige mit Schwert und Kruzifix wie in Jegenstorf gezeigt wird. Er trägt die Inschrift "BOCKACIVSS", die mit der Inschrift in Jegenstorf "APOKACTIVS" ebenfalls vergleichbar ist (vgl. Kat. Manuel 1979, S. 226, Abb. 42; Trümpler 1989, S. 73). Dieselbe Figur zeigt Schindlers Glasgemälde von 1518 in der Kirche Lauperswil. Diese stellt aber laut Inschrift nicht Achatius, sondern den hl. Wilhelm dar. Die Scheibe in Jegenstorf scheint für diejenige in Lauperswil die direkte Vorlage geliefert zu haben, wurde aber von einem anderen Glasmaler ausgeführt.

Dating
1515
Original Donor

Bern, Stand

Place of Manufacture
Owner

Seit 1984 Kirchgemeinde Jegenstorf (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Previous Owner

Staat Bern

Bibliography and Sources

References to Additional Images

BHM Bern, 29583; Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Howald 06668.4 (+c); SNM Zürich, Neg. 8954, 8955 (Hans Sterr)

Image Information

Name of Image
BE_Jegenstorf_refK_Achatius
Credits
© Vitrocentre Romont (photo : Yves Eigenmann, Fribourg)
Date
2015
Copyright
© Reformierte Kirchgemeinde Jegenstorf Urtenen
Owner

Seit 1984 Kirchgemeinde Jegenstorf (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Inventory

Reference Number
BE_795
Author and Date of Entry
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016

Linked Objects and Images

Additional Images
Schema