Auf Fliesenboden steht der bärtige Stifter vor blauem, tellerförmig angelegtem Damastgrund. Er erscheint in brauner Kleidung aus Wams, Pluderhosen und Strümpfen sowie mit einem Federhut. Zu seiner Ausstattung gehören die geschulterte Büchse, das um die Brust gebundene Patronenbandelier und das am Gürtel festgemachte Schwert. Um die Figur legt sich kreisförmig die Stifterinschrift.

Gut.

Das Scheibchen kam zusammen mit elf weiteren kleinen Rundscheiben "meist aus Thun und dem Simmental" 1894 ins Bernische Historische Museum (von Rodt 1892. S. 129). Seine genauere Herkunft ist unbekannt. Die Grösse der Rundel entspricht annähernd dem Format einer Butze. Das Glasgemälde war daher sicher mit anderen Rundscheiben in eine solche Butzenverglasung integriert.
Mehrere Mitglieder der Familie Hertig sind in Röthenbach im Emmental nachweisbar. Christian Hertig heiratete Verena Moser am 13. November 1662 (StAB K Röthenbach 2 Eherodel 1614–1665, p. 172). Dort brachte das Paar zwischen 1666 und 1683 sechs Kinder zur Taufe (Taufbuch Röthenbach).